Ich muss gestehen, ich habe noch nie bewusst etwas von Gustav Mahler gehört. Aber ich habe ja schon so viele Sachen zum allerersten mal in Münchens schönsten Theater gehört, warum also nicht auch mal was von Mahler.
Den ersten Block bildeten “Die Lieder eines fahrenden Gesellen”, hervorragend vorgetragen von Daniel Fiolka. Das ist sicher etwas, das ich mir nochmal in aller Ruhe anhöre, beim ersten Mal habe ich mehr auf die Stimme geachtet als auf die Instrumente. Außerdem war das die Fassung für Kammerensemble von Arnold Schönberg, vielleicht ist das mit Orchester ja ganz anders.
Nach der Pause stand die Sinfonie Nr. 4 G-Dur auf dem Programm. Unter der musikalischen Leitung von Benjamin Reiners spielte das Kammerensemble in Höchstform. Ich empfand die Musik zwar nicht immer als melodisch, aber der Dialog der einzelnen Instrumente trat sehr deutlich hervor. Leider war dies die letzte Vorstellung des jungen und sehr talentierten Dirigenten, der ab der nächsten Spielzeit an der Staatsoper Hannover tätig ist. Ich empfinde das als herben Verlust für das schönste Theater Münchens, auch als Zuschauer hat man gemerkt, dass Ensemble und Orchester immer sehr gerne und gut mit ihm zusammen gearbeitet haben.
Im letzten Part der Sinfonie sang Elaine Ortiz Arandes das Sopransolo, wie man es von ihren Bühnenauftritten gewohnt ist, mit sehr viel Ausdruck in der Stimme.
Insgesamt ein sehr schönes Konzert zum 10-jährigen Bestehen der Kammerkonzertreihe und ein Highlight zum Ende der Spielzeit.
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