Bei dieser Vorstellung zeigte es sich, wie auch schon in der vorletzten, dass das Stück eindeutig gewinnt, wenn das Publikum offen ist und von Anfang an mitgeht. Diesmal gab es viel Gelächter und Applaus an den richtigen Stellen und das meiste war ein großer Spaß mit gutem Unterhaltungswert.
Zum ersten Mal habe ich Sonja Leutwyler als Minerva und Christina Gerstberger als Diana, die mir sehr gut gefallen hat, gesehen. Auch der Rest des Ensembles ist sehens- und hörenswert, sei es Frances Lucey als drollige Venus, Gunter Sonneson als genialer Styx oder Ann Katrin Naidu als betrogene Juno. Stefanie Kunschke als Cupido setzt ihre “Mutti”-Pointen einfach zu köstlich und lässt in ihrem Kuss-Couplet die Fliege schon mal stimmlich glänzend entstehen. Christoph Kayser legt ein halsbrecherisches Tempo im Rondo des Merkur vor, ist aber trotzdem gut zu verstehen. Marianne Larsen gibt der öffentlichen Meinung ein schön ironisches Gesicht und Dirk Lohr ist Jupiter auf den Leib geschneidert. Komplettiert wird der ausgezeichnete musikalische Gesamteindruck durch einen überzeugenden Mario Podrečnik als Pluto, sowie Cornel Frey und Sybilla Duffe in den Hauptrollen, szenisch und musikalischen gut gewählten Chorsolisten, dem schwungvollem Chor und dem spritzigen Orchester unter Jörn Hinnerk Andresen.
Es gibt auf dem Youtube-Kanal des Theaters einen schönen Trailer zu dem Stück:
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