Der wirklich perfekte Abschluss und absolute Höhepunkt dieser drei Abende am Gärtnerplatz war diese Opera buffa. Schade, dass die Inszenierung meistens mehr stört als die Musik und Darstellung zu unterstützen. So ist die Ausleuchtung zumeist ziemlich schlecht und die hochgestellte Drehbühne verhindert ausgerechnet in dem an Höhepunkten reichen 3. Akt auf den besten Plätzen im Parkett eine gute Sicht auf die Bühne. Es war mal wieder sehr gut besucht, wie überhaupt die letzten Male. Dafür war aber wieder eine große Unruhe im Publikum, mir fällt in letzter Zeit auf, dass es nach der Pause einfach nicht ruhig wird, anscheinend muss man nicht den Mund halten, solange nicht gesungen wird.
Die Akteure haben die negativen Seiten aber mehr als ausgeglichen. Allen voran Sandra Moon, die eine absolut geniale Gräfin ist. Ihre Pointen kommen auf den Punkt, ihre Darstellung ist an Komik nicht zu überbieten und musikalisch ist sie sowieso top. Christina Gerstberger als Susanna ist ihr ebenbürtig in Darstellung und Gesang. Gut gefallen haben mir auch Sonja Leutwyler als Cherubino und Katja Stuber als Barbarina. Auch die Männerriege war wieder vom Feinsten. Selbst die kleinste Nebenrolle des Don Curzio ist mit Robert Sellier hervorragend besetzt, der Antonio des Sebastian Campione ist szenisch und musikalisch perfekt und Johannes Wiedeckes Arie des Bartolo ist neben der Eselshautarie von Cornel Frey einer der Höhepunkte des Abends. Sowohl Holger Ohlmann als Figaro als auch Gary Martin waren einfach super an diesem Abend.
Abgerundet wurde der positive Gesamteindruck durch den wie immer exzellenten Chor und ein tolles Orchester unter dem Gastdirigenten Andreas Wolf.
Das war eine Vorstellung, die mir im Gedächtnis bleiben wird! Danke an alle Beteiligten!
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