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Auftakt Die Sache Makropulos, 07.03.2010, Gärtnerplatztheater

Diese Premiere ist Chefsache: Der Chefdramaturg Christoph Maier-Gehring, der Chefdirigent David Stahl und der oberste Chef Staatsintendant Dr. Ulrich Peters als Regisseur haben sich der vorletzten Oper von Leos Janáček angenommen. Zu Beginn des heutigen Auftaktes zitierte Herr Maier-Gehring aus einem Brief von Janáček an Kamila Stösslová, in dem er Makropulos erwähnt. Im Anschluss daran informierte er über Leben und Werk des Komponisten, bevor David Stahl sich nach einem eingespielten Ausschnitt aus der Ouvertüre ausführlich zur musikalischen Seite äußerte. Unter anderem erläuterte er die Zusammensetzung des Orchesters und den großen musikalischen Bogen der Oper. Die Solisten Elaine Ortiz Arandes und Tilman Unger, begleitet von Anke Schwabe am Flügel, trugen die erste Begegnung von Marty und Gregor vor. Hier wurde der Musikstil der Oper schon sehr deutlich. Die beiden beantworteten dann noch Fragen zur Einstudierung der Rollen, die sich wegen der Form der gesungenen Konversation ziemlich schwierig gestaltete. Herr Dr. Peters erläuterte schließlich noch seine Motivation, diese Oper auf den Spielplan zu setzen und auch selbst zu inszenieren, das Bühnenbild und die Kostüme und skizzierte, wie er das Innenleben der handelnden Personen auf die Bühne bringen wird. Zum Schluss sang Frau Ortiz Arandes noch ein Stück aus dem Schlussteil der Oper. Insgesamt klingt das ganze nach einer intelligenten Inszenierung.
Leider werde ich die Premiere nicht erleben, ich bin genau zu dem Zeitpunkt im Renaissancesaal des Leipziger Rathauses, wo Richard Dübell aus seinem neuen Roman “Die Erbin der Teufelsbibel” lesen wird. In den ersten beiden Teilen der Trilogie spielt übrigens Kaiser Rudolf und sein Kuriositätenkabinett eine wesentliche Rolle, der ja auch in Makropulos der Auslöser ist. Und so schließt sich der Kreis.

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