Mahagonny macht süchtig. Das ist wie eine Tüte Chips, einmal angefangen, kann ich nicht mehr aufhören. Manchmal kann ich meine Freunde schon verstehen, dass sie mich für leicht verrückt halten, aber den ein oder anderen habe ich mit meiner Begeisterung auch schon angesteckt. So gehe ich zwar viel alleine, aber auch mit Freunden und Arbeitskollegen. Beides hat seinen Reiz und ich möchte es nicht missen.
An diesem Abend war es fast wieder die Premierenbesetzung, bis auf Elaine Ortiz Arandes als Jenny Hill, (später unerklärlicherweise Jenny Smith), die es diesmal im Alabama-Song richtig krachen lies und als Witwe von Jim Mahoney unendlich traurig wirkte. Ann-Katrin Naidu war aus der Nähe beeindruckend, die Dompteuse kam im Parkett besser als im 3. Rang. Cornel Frey und Stefan Sevenich sind ein Superpaar als Fatty und Moses, sie harmonieren perfekt, sowohl szenisch wie auch gesanglich. Wolfgang Schwaninger als Jim muss man gesehen haben, einfach unglaublich, wie toll er die Rolle interpretiert. Die restlichen drei des Holzfäller-Quartetts aus Alaska werden von Adrian Xhema, Gregor Dalal und Martin Hausberg ansprechend interpretiert. Benjamin Reiners durfte am Bühnenklavier an diesem Abend zeigen, dass er nicht nur musikalisch, sondern auch szenisch was drauf hat. Der Chor jagte mir am Schluss wieder eine Gänsehaut über den Rücken, das Schlussbild ist wirklich wahnsinnig stark. Es dirigierte zum ersten Mal David Stahl, das Orchester unter ihm hat mir gut gefallen. Ein sehr schöner Abend!
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