Diese 1985 auf der großen Bühne des Hauses uraufgeführte Werk von Wilfried Hiller mit einem Libretto von Michael Ende kehrte Anfang April anlässlich des 70. Geburtstages des Komponisten an den Gärtnerplatz zurück, allerdings nur in einer verkürzten und szenisch vereinfachten Foyer-Version. Trotzdem entfaltete die Oper eine schon fast magische Wirkung, das Publikum war vom ersten bis zum letzten Ton gebannt.
Zu verdanken ist dies vor allem den Akteuren, die trotz Verschanzung hinter einer Art Tresen die Emotionen sehr gut transportieren konnten. Als Beispiel sei hier das letzte Duett von Zeipoth, herzzerreißend schön gesungen von Sibylla Duffe, und Aberwin, ebenfalls sehr gut repräsentiert von Thomas Peters, genannt, das mir die Tränen in die Augen getrieben hat. Aber auch der Goggolori von Gast Markus Herzog, die Weberin von der famosen Rita Kapfhammer, der Irwing von Gregor Dalal und die Ullerin von Sebastian Campione prägten dieses Stück sehr. Christoph Maier-Gehring ergänzte das Ensemble als Einsiedel bzw. Erzähler sehr gut. Begleitet wurden die Solisten von Albert Ginthör (Violine), Anke Schwabe (Flügel) und Matthias Kern (Percussion).
Leider ist nur noch eine Vorstellung vorgesehen, die aber in Bamberg bei den Theatertagen stattfindet. Deshalb heißt es am 11. Juni Daumen drücken, vielleicht kommt es ja wieder auf den Spielplan, wenn es ausgezeichnet wird. Denn auf den Spielplan gehört es unbedingt nochmal.
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