Unglaublich, wie die Zeit in diesem Stück verfliegt. kaum ist der erste Ton gespielt, geht schon wieder das Licht zur Pause an. Zwischendurch macht es immer mal wieder Klick, z.B wenn man von Rauch der aus gelben Häuten aufsteigt, singt und die Männer in den eidottergelben Daunenteilen sieht, die ja auch hervorragend zu Alaska passen.
Obwohl dieses Stück ebenso wie “Death in Venice” keinerlei Möglichkeit bietet, mal zur “Entspannung” zu klatschen, empfinde ich es nicht als anstrengend. Vielleicht liegt es daran, dass die Melodien eingängiger sind oder dass sich auf der Bühne ein bisschen mehr rührt. Berührend fand ich auch diesmal wieder das Duett Jenny – Jimmy vor der Hinrichtung. Auch die Schlussszene jagt mir regelmäßig Schauer über den Rücken.
An diesem Abend trafen das erste Mal Sebastian Campione und Stefan Sevenich beim Boxkampf auf der Bühne aufeinander, im Foyer bei der Einführung waren sie ja schon zu sehen. Was soll ich sagen – das Training hat sich ausgezahlt 😉 ich kann mir nicht vorstellen, dass man bei jeder Inszenierung so einen Aufwand treibt, aber diese realistische Kampfszene gibt der Aufführung einen besonderen Drive. Völlig überflüssig sind hingegen die Blitze nach der Pause. Das Publikum fühlt nicht die Bedrohung des nahenden Hurrikans, sondern lacht angesichts dieser comic-haften Darstellung. Genial auch wieder Adrian Xhema, Cornel Frey, Heike Susanne Daum und Wolfgang Schwaninger, der wie immer unglaublich spielfreudige und musikalisch ausgezeichnete Chor und das Orchester unter Andreas Kowalewitz.
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