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Petra Schmidt am 2. Mai 2018 23:19 Ahmad Shakib Pouya, Albert Ginthör, Gerald Mertens ©Maren Strelau
Halle an der Saale, 24. April: Die rund 300 Gäste in der Georg-Friedrich-Händel-Halle, fast alles Berufsmusiker, erheben sich geschlossen und applaudieren begeistert dem Kollegen auf der Bühne. Dort steht Albert Ginthör vom Orchester des Staatstheaters am Gärtnerplatz in München. Doch nicht einer musikalischen Darbietung gelten die Ovationen sondern dem beispielhaften Mut und der Hartnäckigkeit, mit der der Geiger seinem afghanischen Musikerkollegen Ahmad Shakib Pouya das Leben gerettet hat.
Eine Geschichte wie ein Opernlibretto: Seit 2010 lebt Pouya, der in seiner Heimat wegen seiner pro-westlichen Einstellung von den Taliban mit dem Tod bedroht wird, in Deutschland, integriert sich vorbildlich und wirkt als Hauptdarsteller des Gomatz in “Zaide. Eine Flucht” (ein Opernprojekt auf Basis der unvollendeten Mozartoper Zaide) mit. Doch die deutschen Behörden wollen ihn in seine angeblich sichere Heimat abschieben. Da eine Abschiebung eine Wiedereinreisesperre nach Deutschland nach sich ziehen würde, entschließt sich Pouya, “freiwillig” nach Afghanistan zurückzukehren.
Albert Ginthör, der über das Opernprojekt mit Pouya in Kontakt kommt, erkennt, wie gefährlich diese Reise ist. Er setzt alle Hebel in Bewegung, um die Abschiebung des Kollegen zu verhindern. Doch alle Petitionen, auch an hochrangige Politiker, bleiben erfolglos. So entschließt sich Ginthör ohne Rücksicht auf sein eigenes Leben, Pouya nach Kabul zu begleiten. “Wenn die Behörden meinen, Afghanistan sei ein sicheres Land, dann sollen sie sich mal um meine Sicherheit kümmern” meint er beherzt und setzt sich als einziger Europäer (von den Abschiebebeamten einmal abgesehen) in den Flieger.
In Kabul angekommen erwarten ihn und Pouya Maschinengewehre und ständige Angst und Unsicherheit. Sie wechseln ständig ihren Aufenthaltsort, Kontakte mit Freunden und Familie von Pouya sind schwierig, um diese nicht zu gefährden. Eine Art Leben im Untergrund. Gleichzeitig versucht Ginthör, Pouya einen Termin in der Deutschen Botschaft zu verschaffen, um ihm die Rückkehr nach Deutschland zu ermöglichen.
Dank der Intervention der Deutschen Orchestervereinigung (DOV) und eines neuen Rollenangebotes der Münchner Schauburg für das Fassbinder-Stück “Angst essen Seele auf” gelingt es schließlich, Pouya mit einem Arbeitsvisum nach Deutschland wieder einreisen zu lassen.
Happy End also und gleichzeitig die Geschichte einer wunderbaren Freundschaft.
Wie bei fast jeder Geschichte, bei jedem Theaterstück frage ich mich: Wie hätte ich gehandelt? Hätte ich irgendwann aufgegeben? Hätte ich auch mein Leben riskiert? Bei Opernstoffen ist diese Identifizierung immer ein Stück weit Phantasie, aber hier, bei dieser Geschichte, da ist es etwas anderes. Und ich glaube, genau das ist es, was uns Albert Ginthör gezeigt hat: Wer von der Richtigkeit seines Tuns überzeugt ist, wer Gerechtigkeit und Menschlichkeit liebt, der lebt auch dafür und da stellt sich die Frage nach dem “Ob” gar nicht, da gibt es nur eine Antwort, die das Gewissen einem gibt: Gib nicht auf, tu alles, um dein Ziel zu erreichen.
Das haben wohl alle Gäste im Saal gespürt und Albert Ginthör applaudiert, als er ein wenig schüchtern (“wenn ich Ihnen auf meiner Geige etwas vorspielen dürfte, wäre das etwas anderes”) den undotierten Sonderpreis des Hermann Voss Kulturpreises 2018 entgegennimmt.
Isabel Pfeiffer-Poensgen, Gerald Mertens ©Maren Strelau
Auch die Hauptpreisträgerin, Isabel Pfeiffer-Poensgen, Ministerin für Kultur und Wissenschaft des Landes NRW hat mit Leidenschaft und persönlichem Einsatz etwas wertvolles erreicht, nämlich den Kulturhaushalt ihres Bundesland signifikant zu erhöhen. Das verdient gerade in einer Zeit, die von unsäglichen Neid-Debatten geprägt ist, großen Respekt. Ist es denn nicht so, dass Kultur zeigt, wie gut es um eine Gesellschaft bestellt ist, dass Kultur uns vereinfacht gesagt, erst zu “Menschen” macht?
Gerade für mich als Coach für Stressbewältigung war auch das restliche Programm des prall gefüllten Tages absolut spannend. In dem Forum, für das ich mich eingeschrieben hatte, ging es vorrangig um die “Arbeitsbedingungen für Musikvermittler(inne)n”. In der Diskussion mit einer der Referentinnen, der Psychiaterin Dr. Déirdre Makorn wurde aber schnell klar, dass nicht nur Musikvermittler (diese vor allem durch die wirtschaftliche Unsicherheit ihres Berufsfeldes) sondern auch alle Orchestermusiker einer erhöhten Stressbelastung ausgesetzt sind. Das hat viel mit Ängsten zu tun (zu versagen, Fehler zu machen etc.) als auch mit den Konflikten in einem Team, das aus lauter hoch spezialisierten Individualisten besteht. Leistungsdruck bei Vorspielen sind nur der Anfang, auch im späteren Orchesteralltag bewegen sich die Musiker(innen) stets auf einer Gratwanderung zwischen Perfektionismus, Leistungsanspruch und der Be- und oft Ab-Wertung von Kolleg(inn)en und – nicht zu vergessen! – auch von sich selbst. Ich denke, das ist den wenigsten von uns bewusst, wenn wir ins Theater oder Konzert gehen und beim Genuss der Musik uns bereichern lassen.
Dieser Tag hat mir viele Erkenntnisse geschenkt und ich bin sicher, dass ich mit noch mehr Hochachtung als ich sie bisher schon hatte, auf die Bühne und in den Orchestergraben schauen werde.
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Marina am 29. Januar 2018 22:37 Zum Abschluss meiner Theaterwoche zog es mich am vergangenen Freitag erstmals ins Theater Drehleier zwischen Ostbahnhof und Rosenheimer Platz. Zusammen mit den Gewinnern unserer Adventsverlosung kam ich an diesem Abend in den Genuss der musikalischen Komödie Dinner with Gershwin, die die drei Künstler Peter John Farrowski, Andreas Michael Roth und Philip Tillotson zusammen auf die Beine stellten.
Foto: Rolf Demmel
Die Handlung spielt in dem heruntergekommenen Wiener Lokal „Zum Weissen Stößel“, in dem der Kellner Franzl sein Dasein als Kellner fristet. Eigentlich ist er Sänger, doch Opern sind ihm inzwischen zu langweilig, er wartet lieber auf seine Chance, im Bereich Jazz und Swing eine Karriere zu machen. Sein Kollege Camillo sitzt indessen auch lieber am Klavier, als in der Küche zu helfen. Eines Tages kündigt der Chef telefonisch den Besuch eines Kontrolleurs vom Gesundheitsamt an, stattdessen taucht jedoch der französische Tenor Fréderic auf, der auf der Flucht vor seinen Gläubigern ist und dem ein Auftritt in einem berühmten Wirtshaus am Wolfgangssee versprochen wurde. Aufgrund des kaputten Türschildes landet er jedoch in Franzls Restaurant. Dort treffen sehr eigene Charaktere aufeinander, etwa die Wiener Nutte Gitti oder der derbe Schweizer Klemptner Rüdisüli. Alle sieben Charaktere werden von den drei Künstlern verkörpert, was tatsächlich dank solistischer Musikeinlagen und Stimmen aus dem Off wunderbar funktioniert. Nicht nur durch die verschiedenen Dialekte wird jeder Figur ein ganz eigener Charakter verliehen, mit ganz vielen Klischees, doch gerade das macht die Aufführung zu einem wunderbaren leichten und lustigen Theaterabend. Schließlich ist nach einer anstrengenden Woche ein humorvolles Stück mehr als perfekt!
Foto: Rolf Demmel
Doch darstellerisch und musikalisch wird bestes Musiktheater geboten. Philip Tilltson hält sich als Pianist Camillo meist im Hintergrund, jedoch immer mit einem kleinen Seitenhieb gegen die anderen Charaktere und einem süffisanten Grinsen auf dem Gesicht. Peter John Farrwoski gibt als Kellner Franzl den „goscherten“ doch sympathischen Bayern, der sich trotzdem sehr gut um den vermeintlichen Restaurantprüfer kümmert und ihm etwa bei einem Fläschchen Vodka die Geschichte des Stroganoff-Filets besingt. Aber das absolute Highlight ist er mit roten High Heels und Miniröckchen als Gitti, mit Wiener Schmäh und fester Arbeitsmoral, die jedoch sehr leicht von mehr oder weniger charmanten Herren umgestoßen wird. Am besten ist der Kollege Roth als Hausmeister Rüdisühli, einem richtigen Antitypen, der über eine verstopfte Damentoilette in Rage gerät und dessen T-Shirt mysteriöse braune Flecken zieren. Am Ende geht es natürlich – allen Konflikten zum Trotz – für alle Charaktere gut aus. Und auch das Publikum darf manchen der Charaktere hautnah kennen lernen, da nicht nur die Bühne bespielt wird und einem die ein oder andere Bühnenfigur auch in der Pause Gesellschaft leistet.
Geboten wird musikalisch nicht nur Gershwin, wie der Titel vielleicht vermuten lässt. Diverse Meisterwerke der Musical-, Schlager- und Swingmusik wurden von den Herren durchaus passend umgedichtet, wobei manch ein Reim ab und zu etwas holprig wirkt. Doch in jedem Fall ist es sehr amüsant und passt wunderbar ins Gesamtkonzept der Inszenierung. Zwar sind manchen Witze derb, doch nie geschmacklos, weshalb sicher bei keinem Zuschauer ein Auge trocken bleibt. Es gibt also durchaus unterhaltsames und gutes Musiktheater in München abseits der großen Produktionen. Weitere Termine: 2. / 3. März, 20. / 21. April 2018, 20 Uhr
Teile der Einnahmen werden übrigens dem Münchner Tierheim gespendet. Man tut also nicht nur den eigenen Lachmuskeln, sondern auch den Vierbeinern etwas Gutes!
Franzl Bösenböck, Kellner / Wilhelmine Potracek, Hausfrau / Gitti Wagon, Bezirksnutte: Peter John Farrowski
Frédéric la Combuse, Pariser Tenor / Rüdisühli, Hausmeister / Herbert Hartmann, Gerichtsvollzieher: Andreas Michael Roth
Camillo di Pomodoro, Pianist: Philip Tillotson
https://theater-drehleier.de/programm/event/02032018_oder_doch_nur_palatschinken_im_dreivierteltakt
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Corinna Klimek am 23. Januar 2018 23:11 Die Premiere ist schon so gut wie ausverkauft, aber für die Vorstellungen am 26. und 27. gibt es noch Karten. Und wenn ihr unter den ersten 10 seid, die hier ihr Kommen bestätigen, gibts sogar noch ein Glas Sekt oben drauf! Die beiden Gewinner aus unserer Adventsverlosung Antje B. und Adrian M. werden an diesem Wochenende ebenfalls dabei sein. Und das Beste ist: ihr tut dabei auch noch Gutes, ein Teil der Einnahmen der zwei Vorstellungen gehen an das Tierheim München!
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Corinna Klimek am 17. Dezember 2017 11:03 Foto Attila Diallo v.l.n.r.: Ingrid Kreuder (Ehefrau des verstorbenen Komponisten Peter Kreuder), Peter John Farrowski (Schauspieler und Sänger), Uschi Ackermann mit Mops Sir Henry, Andreas Michael Roth (Schauspieler und Sänger), und Gabriele Schwolow (Tierheimleitung)
Dinner with Gershwin oder doch nur Palatschinken im Dreivierteltakt ist eine musikalische Komödie, deren Teilerlös unserem Tierheim zugutekommt.
Die verrückte Komödie wird gespielt von den zwei singenden Schauspielern Peter John Farrowski und Andreas Michael Roth und dem Pianisten Philipp Tillotson. Songs von Gershwin, Rodgers, Kander&Ebb, Peter Kreuder, u.v.m. wurden mit eigenen Texten und viel Witz versehen. Eine wilde musikalische Achterbahnfahrt von Swing über Musical, von Schlagern bis hin zu Holländers Stroganoff.
Foto Attilla Diallo v.l.n.r. Philipp Tillotson, Peter John Farrowski, Andreas Michael Roth
Als Charity Aktion für unsere Tierheimtiere wird Uschi Ackermann mit ihrem Mops Sir Henry als „Schirm-Frau-Hundschaft“ der Komödie auftreten.
Die Premiere findet am 25. Januar 2018 um 20 Uhr im Theater Drehleier München statt. Weitere Vorstellungen sind am 26. und 27. Jan. / 2. und 3. März / 20. und 21. April 2018. Tickets gibt’s unter www.theater-drehleier.de oder unter Tel. 089-482742.
Und auch hier gibt es etwas zu gewinnen: jeweils zwei Tickets für die Vorstellungen am 26. und 27. Januar! Bittet beantwortet bis 24.12.2017 18 Uhr folgende Frage per Kontaktformular:
Wie hieß die einzige Oper von George Gershwin?
Viel Glück!
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Marina am 6. Dezember 2017 22:59
theater…und so fort braucht neue Spielstätte!
Wie bereits berichtet wurde im Juli die Spielstätte des Münchner theater…und so fort bei Bauarbeiten durch einen Wasserschaden völlig zerstört. Nun möchte die Vermieterin nicht über den Zeitraum nach der Sanierung hinausschauen und kann sich somit nicht für eine Verlängerung des Mietvertrages nach Fertigstellung aller Baumaßnahmen entscheiden. Ihre weiteren Pläne sind nicht bekannt.
Somit sind die Tage des Theaters in der Kurfürstenstraße gezählt. Offiziell läuft der Mietvertrag zum Ende März 2018 aus.
Bisher haben Theaterleiter Heiko Dietz und seine Künstler viel Zuspruch erhalten, was sie zum Weitermachen motiviert. Auch private Spender und das Kulturreferat unterstützen das Theater. Der Spielbetrieb läuft aktuell bis Ende Mai an verschiedensten Orten weiter. Somit ist das Theater – ähnlich wie das Gärtnerplatztheater – nun auf Wanderschaft in verschiedenen Spielstätten Münchens: dem Blutenburgtheater, Heppel & Ettlich, HochX, der ISSA-Bühne, der Max-Emanuel-Brauerei, dem Milla-Club, dem TAMS-Theater, dem Teamtheater Salon, dem Theater Drehleier, dem Theater im Fraunhofer und dem Theater Kleines Spiel.
Nun sucht Dietz dringend ab Dezember 2018 eine neue Spielstätte in München! Wir wollen ihn bei der Suche unterstützen und sind für jeden Tipp und jede Anregung dankbar.
Ebenso ist das theater…und so fort weiterhin auf Spenden angewiesen! Denn das Auslagern des geretteten Equipments wird auch nicht günstig sein.
Das Spendenkonto finden Sie hier: THETA e.V.
http://www.undsofort.de/theta
Der Verein ist gemeinnützig und daher spendenberechtigt. Sollten Sie einen Spendenbeleg für das Finazamt benötigen (bis 200,-€ genügt der Kontoauszug) vergessen Sie bitte nicht Ihre Adresse neben dem Verwendungszweck (Spende) anzugeben. Spendenbelege werden bis Jahresende ausgestellt!
Bitte helft dabei, dass das erfolgreiche theater…und so fort auch weiterhin das Münchner Publikum begeistern kann!
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Corinna Klimek am 28. Mai 2014 23:08 [nggallery id=115]Die Sarré Musikprojekte sind bekannt dafür, Opern oder Musicals mit Kindern in den Hauptrollen erfolgreich auf die Bühne zu bringen. Jetzt studieren sie erstmals ein Konzert mit einem Thema zum Tag des Kindes am 01.06. ein. Es geht um Mobbing.
Nicht nur Erwachsene sich davon betroffen, auch Kinder und Jugendliche leiden darunter. Hier setzt das Projekt an. Beim Mobbing kann man drei Gruppen unterscheiden: Täter, Opfer und Mitmacher. Insbesondere die Mitmacher will Verena Sarré herausholen, durch Bühnenpräsenz eine starke Persönlichkeit herausbilden, die Nein sagen und sich auf die Seite der Opfer stellen kann. Neue Dimensionen erfährt das Thema Mobbing durch die Verlagerung in die sogenannten Social Media.
Etwa 30% der Kinder, die dann auf der Bühne stehen, kommen aus benachteiligten Familien. Es sind die unterschiedlichsten Schularten vertreten, so dass ein breites Spannungsspektrum vertreten ist.
Die Idee zu den Abend und das Konzept dafür stammt von der bekannten Regisseurin Julia Riegel, die neben Regieaufträgen für große Häuser auch immer wieder mit Kindern und Jugendlichen arbeitet. Die Kinder konnten ihre Ideen miteinbringen, es mussten alle Mitwirkenden etwas zum Thema beitragen, egal in welcher Form. Diese Beiträge sind dann in den Abend geflossen und spiegeln sich in der Auswahl der Stücke und der Choreografie wieder.
Dafür schaffte es Verena Sarré, den renommierten Choreografen Alan Brooks zu gewinnen. Ich konnte bei einem Probenbesuch beobachten, wie sehr er auf die Acht- bis Zwanzigjährigen eingeht. Er schafft es, die Kinder zu Motivieren und zu Stärken, ohne sie zu überfordern. Er berücksichtigt wunderbar auf die spezifischen Belange von Kindern und Jugendlichen, schafft es dabei aber gleichzeitig, die notwendige Disziplin aufrechtzuerhalten.
16 Stücke wurden unter der Leitung von Verena Sarré einstudiert. Die Kindern werden von den renommierten Solisten Volker Bengel und Iva Mihanovic, die kurzfristig für ihre erkrankte Kollegin eingesprungen ist, unterstützt. Am Klavier werden die Akteure von Liviu Petcu und Martin Steinlein begleitet. Der Abend wird durch Videoinstallationen ergänzt.
Man darf auf einen kurzweiligen, aber dennoch unter die Haut gehenden Abend gespannt sein.
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Corinna Klimek am 4. März 2014 23:17 Kennen Sie schon unsere Facebook-Seite? Dort gibt es nicht nur Hinweise auf die neuesten Posts, sondern auch erste Reaktionen noch Premieren, kurze Einschätzungen von Repertoire-Vorstellungen, interessante Links und vieles mehr. Folgen lohnt sich!
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Corinna Klimek am 5. Februar 2014 22:19 Crowfunding? Noch nie gehört? Dabei ist das eine feine Sache: jeder gibt ein bisschen, damit ein Projekt stattfinden kann. Das geht mit 5€ los, man kann aber auch einen freien Betrag eingeben. Das Ensemble Südsehen hat sich schöne Dankeschöns für die Unterstützer ausgedacht, beginnend mit einer Postkarte über VIP-Premieren-Karten bis hin zu einer Privatvorstellung ist alles vorhanden. Das geht ganz einfach, dauert keine zwei Minuten und man fühlt sich viel besser hinterher. Und trinkt im Zweifelsfall halt eine Halbe weniger.
Abgewickelt wird das Ganze über die Seite Startnext.de, die auch die Gelder treuhänderisch verwaltet. Sollte das Projekt nämlich scheitern, bekommt man unkompliziert sein Geld zurück. Hier kommt man zum Projekt des Ensembles Südsehen und weil Kleinvieh auch Mist macht, geht hin und spendet fleissig!
Warum sollte man das Projekt unterstützen? Kabale und Liebe, ein bayerisches Trauerspiel übersetzt Schillers Klassiker nicht einfach in die heutige Sprache, sondern setzt sich auch mit dem Verschwinden und Verunstalten des bayerischen Dialekts und seiner klischeehaften Verortung im ländlichen Raum auseinander. Dabei wird aber auch deutlich gemacht, dass Sprache verbinden und trennen kann. das verspricht einen spannenden Theaterabend mit bekannten Münchner Schauspielern wie Ulrike Dostal, Amadeus Bodis und Thomas Trüschler. Regie führt Robert Ludewig, ebenfalls ein gern gesehener Gast auf Münchner Bühnen. Premiere ist am 06.03.2014, weitere Vorstellungen bis 01.06.14 im EinsteinKultur.
Das künstlerische Team
Besetzung:
Ulrike Dostal – Lady Milford, Frau Miller
Désirée Siyum – Luise
Amadeus Bodis – Der Präsident
Erwin Brantl – Miller, Hofmarshall von Kalb
Thomas Trüschler – Ferdinand
Robert Ludewig – Wurm
Regie: Robert Ludewig
Bühnenbild und Kostüm: Aylin Kaip
Dramaturgie, Mitarbeit am Text: Nikolai Steinhart, Erwin Brantl
Regieassistenz: Constanze Hörner
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- Heute Abend: Lola Blau, 14.04.2019, Ensemble Südsehen in der Pasinger Fabrik
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