Ganz dick hatte ich mir diesen Termin im Kalender notiert, musste ich doch schon die erste Lesung aus diesem genialen Roman am 8.2. sausen lassen.
Der große Saal im Haus der Weiterbildung in Neubiberg war sehr gut gefüllt, meine grobe Schätzung liegt bei etwa 70 Zuhörern. Es gibt eine Art Abo, denn hier am Ort finden regelmäßig Lesungen statt, für diese waren Plätze reserviert, aber auch von hinten sahen wir gut.
Zu Beginn wurde Inge und ihr Buch vorgestellt und dann ging es auch schon los mit dem Prolog. Danach führte Inge Vicki als Hauptfigur ein und erzählte auf äußerst charmante Weise, wie diese dazu kam, eine der Hauptprotagonistinnen zu werden. Es folgte die Szene in der Brauerei, in der sie die Leiche findet. Als nächstes stellte Inge Dühnfort vor und erklärte, warum er immer Merde sagt statt des mehr gebräuchlichen deutschen Ausdrucks 😉 Dazu passend gab es dann die Szene, in der Tino das erste Mal im Roman auftritt.
Der vierte Abschnitt war dann die Beschreibung der Obduktion des ersten Opfers, allerdings lies Inge die gruseligsten Details mit Rücksicht auf die Zuhörer, die bereits zu Abend gegessen hatte, aus. Der vorletzte Teil bestand aus Vickis erster Begegnung mit Serge Buthler und im letzten Teil erlebten wir einen grüblerischen Tino. Insgesamt eine sehr kluge Auswahl an Szenen, gut vorgetragen und mit kleinen Anekdoten gewürzt. Inge stellte auch ihren ebenfalls anwesenden Berater in Fragen der Polizeiarbeit, KHK Wenzl von der Münchner Mordkommission, vor.
Nach Abschluss des Lesungsteils beantwortete Inge noch Fragen aus dem Publikum. Sie gab auf amüsante Weise Einblick in ihre Arbeit als Autorin, erzählte augenzwinkernd, dass sie durch ein Missverständnis zum Schreiben gekommen sei und die Entstehungsgeschichte der Reihe um Kommissar Dühnfort. Als eine Zuschauerin sagte, sie habe das Gefühl, die Bücher seien nur für sie geschrieben, weil sie aus Hamburg käme und am Südfriedhof arbeitete oder so ähnlich, wollte ich widersprechen, weil die Romane für mich geschrieben sind. In jedem der drei Teile bisher habe ich etwas gefunden, was mich ganz persönlich mit dem Roman verbindet. Ich glaube, dass ist eines der Geheimnisse des Erfolges der Reihe, dass sie den Leser mitnimmt, ihn auf die ein oder andere Weise persönlich anspricht.
An diesem Abend hat Inge jedenfalls die Zuhörer gefesselt und Lust auf den vierten Dühnfort gemacht.
Danke für diese tolle Lesung, es ist sicherlich nicht meine letzte!
Muss ein sehr schöner Abend gewesen sein..
Ja, es war ein wirklich interessanter Abend 🙂 Im Mai gehen eine liebe Eule aus Köln und ich zu einer weiteren Lesung von Inge Löhnig 😉