Eine weitere, für mich eher überraschende, Erfolgsproduktion stand an diesem Tag zum letzten Mal in der Spielzeit auf dem Spielplan (was in der letzten Woche aber nun nicht wirklich außergewöhnlich ist ;-)). Martha finde ich nett, keine Frage, und ich liebe Loriot und seine Regie ist in weiten Teilen einfach grandios, aber mit manchen seiner Pointen werde ich einfach nicht warm.
So zum Beispiel der Auftritt der Pferdchen: sie sind nett anzuschauen, aber das Gekreische und Gejohle meiner Mitzuschauer geht mir an diesem Punkt doch etwas auf die Nerven. Genauso der Diener während der großen Arie von Lyonel am Anfang des dritten Aktes: das könnte berührend und ergreifend sein, aber es wird lächerlich gemacht. An diesem Abend glücklicherweise nicht ganz so wie sonst. Oder lag es daran, dass die Rolle in dieser Vorstellung von Wolfgang Schwaninger gesungen wurde, der bereits zum zweiten Mal in dieser Spielzeit nach der Mariza im Juni kurzfristig einsprang und eine hervorragende Leistung bot. Ich kann diesen wirklich ausgezeichneten Sänger nur bewundern für seine Fähigkeit, eine vor längerer Zeit zum letzten Mal gesungene Rolle makellos und intensiv zu präsentieren. Ein toller Abend!
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