Das war heute die beste der fünf Vorstellungen, die ich bisher gesehen habe. Und das lag nicht nur an dem Schluss, mit dem ich nun besser klarkomme.
Marianne Larsen hat sich, wenn das überhaupt geht, nochmals gesteigert. Der Ausdruck, den sie in ihrem Gesang hineingelegt hat, war einfach fabelhaft. Und ich habe mal darauf geachtet, warum bei “Am Meer”, das heute noch einen Tick besser war als sonst, nicht am Schluss geklatscht wird: die Pause ist einfach zu kurz. Bis das Gehirn registriert hat, dass der letzte Ton des Liedes verklungen ist und den Händen sagt, jetzt könnten sie loslegen, geht es auch schon mit Text weiter. Da bleibt einem das Klatschen in den Händen stecken. Das musikalische Motiv dieses Liedes kommt doch auch vorher schon mal, oder? Ich sehe schon, eine CD muss her, ich habe mich mittlerweile mit der Musik so angefreundet, dass ich ihr hinterherlauschen will.
Von meinem heutigen Platz hat man wirklich den besten Blick im ganzen Haus und die Akustik ist auch sehr gut. Ich habe heute Textstellen verstanden, die mir vorher unbegreiflich waren. Die Stimme von Gary Martin kam extrem gut rüber (die Darstellung ist ja immer schon sehr gut gewesen), das unterlegte Brummen oder Trommeln könnte manchmal noch etwas lauter sein, das würde es meiner Meinung nach noch bedrohlicher erscheinen lassen.
Insgesamt eine wirkliche tolle Leistung der Solisten, des Chors und des Orchesters. Danke an alle Beteiligten!
Staatstheater am Gärtnerplatz
Sweeney Todd
Mittwoch, 18. März 2009
19.30 – 22.20 Uhr
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