Das Gärtnerplatztheater versprach mit dem NJK 2012 ein klangvolles Orchesterprogramm.
Dieses Vorhaben stellte sich aber nur bei eingen Stücken des Abends ein. Als erster Walzer des Konzertes erklang Freudengrüße op.105 von Johann Strauß Vater, ein Walzer der dem Zuhörer nicht gerade in Erinnerung bleibt, nicht nur weil das Orchester (Gruppe der ersten Geigen) noch nicht zu der gewohnt guten Form gefunden hatte. Dirigentin Catherine Rückwardt und die Musiker präsentierten als nächstes, die von Maurice Ravel orchestrierten, 4 Sätze aus aus Robert Schumanns Carnaval op. 9.
Sehr engagiert ging es weiter mit Emile Waldteufel. Schön klagen die Kompositionen: Sous la voute étoilée, Les Patineurs und Amour et Printemps.
Nach der Pause standen drei Stücke von Josef Strauss auf dem Programm. Der Delirien Walzer, Die Libelle und die Polka Aus der Ferne. Frau Rückwardt wählte zügige Tempi, mit mehr Ruhe hätten die Stücke ihren Charme behalten. Die Moderation hatte wieder Intendant Dr. Peters übernommen, der diesmal allerdings hin und wieder nicht ganz bei der Sache war.
München, Ein Gedächtniswalzer erklang auch, Richard Strauss schrieb ihn als Hommage an München und verarbeitete darin auch die Angriffe auf München im Krieg. Als letztes Stück vor den Zugaben, wurde der Walzer Seid umschlungen Millionen op. 443 von Johann Strauss gespielt, leicht zerfallen durch die Tempowechsel der Dirigentin.
Zugaben: Unter Donner und Blitz, Radetzky-Marsch und nach dem Ausruf der Dirigentin: Sollen wirs noch mal Donnern lassen, ein weiteres mal Unter Donner und Blitz.
Frau Rückwardt kenne ich als gute und sehr engagierte Operndirigentin seit ihrer Frankfurter und Mainzer Zeit. Das Orchester des Gärtnerplatztheaters schätze ich seit vielen Jahren, aber diesmal sollte es nicht sein.
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