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Corinna Klimek am 4. November 2009 17:02 Schön, dass auch bei dieser Vorstellung die Steinstraße ins Theater führte, so wird man als Besucher schon beim Betreten in das Zauberreich entführt.
Am liebsten schaue ich mir die zweite Vorstellung ja aus einer anderen Perspektive an. So sehe ich Sachen, die mir beim ersten Mal entgangengen sind, wie hier zum Beispiel große Teile des Bühnenbildes. Es passt sich unaufdringlich den vielen verschiedenen Szenen an und lässt Freiräume für die eigene Fantasie. Und hier muss ich leider auch eine ernstzunehmende Warnung aussprechen: wem diese als Erwachsener abhanden gekommen ist, wer keinen Spass haben WILL, wem ein F*rz quersitzt, der bleibe besser zu Hause. Bevor er auch noch denjenigen den Spass verdirbt, die mit offenen Augen und Herzen in das schönste Theater Münchens kommen.
Auch die Alternativbesetzung kann sich sehen lassen: Sibylla Duffe ist manchmal eine komische, manchmal eine berührende, aber immer eine sehr gute Dorothy. Marianne Larsen zeigt ihre vielfältigen Talente in den Rollen der Tante Em und der guten Hexe Glinda und Cornel Frey und Gunter Sonneson glänzten als Blechmann und Löwe. Die übrigen Protagonisten Oliver Bode, Thomas Peters, Ulrike Dostal und Moritz Cunow waren ja aus der Premiere noch in bester Erinnerung.
Der Chor war mal wieder hinreißend, ich musste mir die Augen reiben und zweimal ins Programmheft schauen – nein, das ist kein Extraballett! Auch das Orchester unter der Leitung von Liviu Petcu spielte wieder klasse und mittlerweile gelingt es mir sogar, mich so weit auf die Musik zu konzentrieren, dass ich verschiedene Motive heraushöre.
Am Ende wieder großer Jubel, denn diese Inszenierung gefällt denen, für die sie gemacht ist: den Familien. Und mir 😉
Der Zauberer von Oz
Dienstag, 3. November 2009
18:00 – 20:20 Uhr
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Corinna Klimek am 2. November 2009 16:05 Der gelbe Ziegelsteinweg führte passenderweise diesmal statt dem roten Teppich ins Theater, dem Ort, an dem Kinderaugen groß und Träume wahr werden.
So waren es denn auch überwiegend Familien mit Kindern, die die gestrigen Premiere besuchten und auf sie ist die Inszenierung auch zugeschnitten, aber auch Besucher ohne Anhang kommen voll auf ihre Kosten. Die Kinder werden mit farbenprächtigen und fantasievollen Kostümen (meine persönlichen Favoriten sind die Krähen) und einer hinreissend erzählten und gesungenen Geschichte in Spannung gehalten und die Älteren dürfen sich zusätzlich noch über den ein oder anderen “erwachsenen” Regieeinfall freuen. Das Programmheft ist liebevoll und aufwändig gestaltet, aber dennoch nicht teurer als bei den Kinderstücken üblich.
Wieder zeigt das Theater meines Vertrauens, wie ernst es sein Zielbild nimmt, Musiktheater für Kinder sinnlich greifbar zu machen. Dass hier Kinder als Publikum ernst genommen werden, merkt man in jeder Minute dieser Inszenierung, die Holger Seitz wieder prächtig hinbekommen hat. Nicht nur die Solisten zeigen, dass sie auch in der Sparte Musical top sind, auch der Chor demonstriert mal wieder seine unglaubliche Vielfältigkeit und singt und spielt nicht nur ganz ausgezeichnet, sondern tanzt auch noch begeisternd nach der tollen Choreographie von Fiona Copley.
Oliver Bode und Rotraut Arnold zeigen sich vielseitig in ihren verschiedenen Rollen, Milica Jovanovic verkörpert die Dorothy perfekt, sowohl in musikalisch wie auch im Ausdruck. Ihre Freunde, die scheinbar hirnlose Vogelscheuche, der Blechmann ohne Herz und der mutlose Löwe sind durch Thomas Peters, Mario Podrečnik und Dirk Lohr bis ins kleinste Bewegungsdetail fantastisch erarbeitet und begeistern zudem noch durch tollen Gesang. Ulrike Dostal zeigte einmal mehr, wie wandlungsfähig sie ist: am Abend zuvor schwärmte sie noch von Meerjungfrauen und in diesem Stück ist sie eine sensationell dämonische Hexe. Ach ja, und Toto: die Darstellung des Hundes, erst durch eine Handpuppe, dann durch Moritz Cunow – super! Das Timing war klasse, die Bewegungen, einfach alles!
Einen großen Anteil am Erfolg des Stückes hat natürlich auch das Orchester unter seinem sehr engagierten Leiter Liviu Petcu. Das ist schon einzigartig, wie die Töne aus dem Orchestergraben aufsteigen und das Bühnengeschehen unterstreichen.
Die Kids waren jedenfalls hin und weg, es gab sehr viel Applaus für alle Beteiligten, auch zwischen den Szenen, wodurch manchmal leider das Orchester etwas unterging. Mal sehen, wie es morgen in der zweiten Vorstellung ist.
Der Zauberer von Oz
Sonntag, 1. November 2009
15:00 – 17:20 Uhr
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