Das war nur einer der vielen Sprüche, die das Herz heute lachen ließen.
Auf der Studiobühne wurde heute gefeiert. Eine Welturaufführung. Das kann man öfter im Gärtnerplatztheater erleben. Und doch war es heute etwas besonderes. Auch gefeiert wurde nämlich heute auch der 70. Geburtstag von Rosie. Das ist Rosemarie Murr, eine Musikerinlegende in Schwabing. Gelandet war ihre Band. Alle etwas wild, hatten sie doch ihre Zeit kurz nach 68. Da sind Konflikte mit den Nachgeborenen vorprogrammiert. Und so stießen unterschiedliche Lebenseinstellungen aufeinander. Das gibt Konflikte, aber fast alle waren trotzt der Verwundungen zum Schluss irgendwie glücklicher.
Ungewohnt war dieser Abend trotzdem. So viel Sprach-Schauspiel wie heute habe ich hier noch nicht erlebt. Dieses Cross Over zeigte, welch wunderbaren Künstler:innen das Haus hat. Heute vor allen eine großartige Dagmar Hellberg. Aber auch alle anderen lebten ihre Rollen. Ich bin tief bewegt und glücklich nach diesem Abend.
So 11.12.2022 19.30 Uhr Mo 12.12.2022 19.30 Uhr Mi 14.12.2022 19.30 Uhr Fr 16.12.2022 19.30 Uhr So 18.12.2022 19.30 Uhr Mo 19.12.2022 19.30 Uhr Di 31.01.2023 19.30 Uhr Do 02.02.2023 19.30 Uhr Di 07.02.2023 19.30 Uhr Mi 08.02.2023 19.30 Uhr
Wie viele andere Veranstalter mussten auch die Bad Hersfelder Festspiele ihr ursprünglich geplantes Programm (in diesem Fall sollte sogar das 70-jährige Jubiläum der Festspiele gefeiert werden) auf das kommende Jahr verschieben. Unter dem Motto “Ein anderer Sommer” wird nun ein alternativer Spielplan präsentiert, der alles andere als eine Notlösung ist. Verschiedenste kleine Programme, Open-Air und unter Berücksichtigung aller Auflagen werden an fünf Wochenenden im Juli und August in der Stiftsruine und in der gesamten Stadt gezeigt. Eins dieser besonderen Schmankerl war das Kammermusical Die letzten fünf Jahre, das an nur drei Abenden vom 31.07. bis 02.08.2020 in der Stiftsruine gespielt wurde. Unter der Regie von Gil Mehmert bringen Bettina Mönch und Armin Kahl eine berührende Liebes- und Trennungs-Geschichte auf die Bühne. Drei Namen, die auch am Münchner Gärtnerplatztheater bekannt sind (u.a. führte Gil Mehmert bei Priscilla Regie; Bettina Mönch und Armin Kahl standen in Jesus Christ Superstar bereits zusammen auf der Bühne). Ein wunderbarer Grund für einen Wochenend-Trip in die beschauliche hessische Kurstadt Bad Hersfeld!
Die Erzählstruktur gibt dem Kammermusical Die letzten fünf Jahre von Jason Robert Brown seinen besonderen Charme: Während Jamies Blick auf die Beziehung chronologisch verläuft, von frisch verliebt bis zum Abschiedsbrief, den er Cathy schreibt, erzählt Cathy ihre Version der Geschichte genau umgekehrt – beginnend mit Jamies Brief in ihren Händen. Zur Hochzeit der Beiden in der Mitte des Musicals überschneiden sich die Handlungsstränge – im Duett versprechen sie sich den Rest ihres Lebens miteinander verbringen zu wollen. Doch für den Zuschauer ist bereits seit dem ersten Song klar, dass sich ihre Wege letztlich nach fünf Jahren trennen werden. Spannend ist also weniger der Ausgang der Handlung, sondern eher die Frage nach dem “Wie?” Jason Robert Brown zeigt ohne konkrete Schuldzuweisung oder Schwarz-Weiß-Malerei wie beide Protagonisten um ihre Liebe kämpfen und wie Jamies rasante Karriere als hochgelobter Schriftsteller neben Cathys beruflichem Scheitern als Schauspielerin zur Zerreißprobe für die Beziehung wird.
Die letzte fünf Jahre – Applaus @Kathleen
Gil Mehmert bringt das Kammermusical im minimalistischen Bühnenbild in die Stiftsruine, im Hintergrund die sechsköpfige Band unter der Leitung von Christoph Wohlleben. Der Fokus der Inszenierung liegt auf den beiden Darstellern – mit eindringlichem Spiel und ihren starken, gefühlvollen Stimmen lassen Bettina Mönch und Armin Kahl die ganze emotionale Bandbreite im Beziehungs Auf und Ab miterleben. Wichtigstes Bühnenbild-Element ist ein großer Tisch, der zum Steg, zum Boot, zur Therapeutencouch und Vielem mehr umfunktioniert wird, dazu zwei Stühle, eine (Picknick-)Decke, ein Telefon und zwei Umzugskartons, in denen die Requisiten verstaut sind … viel mehr hätte es eigentlich gar nicht gebraucht, um das Publikum an die verschiedenen Orte und Stationen mitzunehmen. Innerhalb der wunderbar schlüssigen minimalistischen Inszenierung hätte Gil Mehmert sich gerne trauen dürfen auf die handvoll weiterer kleinteiliger Requisiten zu verzichten.
Ein zwei-Personen-Musical, das sich fast ausschließlich aus Solo-Songs und kurzen, inhaltlich ergänzenden Dialog-Fetzen aufbaut, ist vermutlich die perfekte Wahl, um in Zeiten von Corona auch auf der Bühne Abstandsregeln einzuhalten. Einzig auf den Kuss zur Hochzeit musste verzichtet werden. Aber davon abgesehen, vergisst man als Zuschauer die ungewöhnlichen äußeren Umstände, die zu dieser Inszenierung überhaupt erst geführt haben. Und damit bringt gerade dieses als Alternative gewählte Musical ein ganz großes Stück gefühlte Normalität ins Theater zurück.
Premiere: 31.07.2020; weitere Vorstellungen: 01. und 02.08.2020
Am 30. Januar 1933 begann in Deutschland der Krieg gegen die Operette. 86 Jahre und einen Tag später wurde wieder eine Schlacht gegen die Bagatellisierung dieser Form des Musiktheaters gewonnen. Früher wurde in Berlin, am schönen Nollendorfplatz Operette gesungen, heute wird der Nollendorfplatz in der Operette besungen. Das kommt dabei raus, wenn man Operette wiederbelebt. Und genau das hat das Autorenteam um Thomas Pigor geschafft. Er, Konrad Koselleck, Christoph Israel und Benedikt Eichhorn liefern die ohrwurmträchtige Musik, die den höchstgescheiten Blödsinn aus Gesellschaftskritik, Erotik und pointierter Unterhaltung untermalt.
Das Gärtnerplatztheater holte mit Drei Männer im Schnee eine Operetten-Uraufführung auf die Bühne, die die Operettenwelt vor 1933 aufnahm und ins heute brachte. Erich Kästner, seine Bücher wurden verbrannt, schrieb 1934 den Roman, machte eine Komödie daraus, die mehrfach verfilmt wurde. Jetzt hat sie auch die Chance eine Klassiker des musikalischen Unterhaltungstheater zu werden, spätestens wenn unter anderen Abraham wiederentdeckt und das weiße Rössl einmal nicht springen soll. Auf der Bühne wird die Handlung auf den Jahreswechsel 1932/33 gelegt. Wir wissen heute, dass die Ausgelassenheit nicht einmal einen Monat später endete, die Personen im Stück nicht. Sie leben einfach. Noch ist Operette Operette. So folgt den ganzen Abend ein Lacher auf den anderen.
Das ganze Ensemble ist großartig. Der Multimillionär Tobler (Erwin Windegger), der armen Mann spielt, aber doch jeder Zeit die Sicherheit hat, sofort wieder in das reiche Leben zurückzukehren, bleibt der Menschenfreund, der sich trotz bestem Willen nicht in die Gefühle anderer versetzen kann. Zutiefst menschlich, wer kann kann schon aus seiner Haut. Da bleibt es nur ehrlich zu sein und offen für anderes. Das ist er und diese Gabe wünscht man jedem. So kann er endlich der Welt zu offenbaren, dass die Haushälterin Kunkel (Dagmar Hellberg) für ihn mehr bedeutet. Der arbeitslose Erfinder Dr. Hagedorn (Armin Kahl) ist Objekt der Gesellschaft. Er selbst kann durch alle Mühen wenig bewegen. Er bekommt, weil man ihn für reich hält, Zuwendung. Die ist nicht ehrlich. Anerkennung bleibt erst einmal verwehrt. Er findet aber dann die Liebe in Hilde Tobler (Julia Klotz), die knallharte Geschäftsfrau, die sich in den Naturgewalten am Wolkenstein dem Gefühl hingibt, und dieses wohl auch dauerhaft zulässt. Aber das weiß der Wolkenstein allein. Toblers KammerdienerJohann Kesselhuth (Alexander Franzen) hat die Welt der gesellschaftlichen Klassen verinnerlicht. Er darf sie aber auch wechseln. Im Gegensatz zu seinem Chef stilsicher in die andere Richtung. So kann er doch noch für Bequemlichkeit sorgen, wenn diesem die Rolle des armen Schluckers nicht mehr gefällt.
Auch Johann findet seine Liebe, kann auch offener werden. Es wäre zu wünschen, wenn er nicht nur am Berliner Nollendorfplatz mit Toni Graswander (Peter Neustifter), dem Tiroler Skilehrer, dauerhaft glücklich werden könnte. Letzterer träumt davon, aus der Enge der Tiroler Bergwelt herauszukommen, nach Innsbruck, vielleicht sogar ganz weit weg, nach München. Für den Zuschauer wäre es tragisch. Denn wer würde sonst die Skistunde Skifahr’n im Schnee mit dem Graswander Toni anführen, die zur großen Steppnummer auf Skiern wurde. Auch wenn sie nicht ganz unfallfrei abläuft. Liebevoll klischeehaft wird die österreichische Dorfbevölkerung, die unter anderem das Hotelpersonal darstellt, gezeigt. Hotelpagen, die dauernd die Hand aufhalten (Maximilian Berling, Alexander Bambach, Christian Schleinzer) sorgen für viele Lacher. Der mit allen verwandte Eisbahnwart Sepp Graswander (Stefan Bischoff) weiß, wie man andere einspannen kann. Für das heimatselig-österreichische Kolorit sorgte der hinterlistige, auf seinen Vorteil bedachte Portier Polter (Eduard Wildner) musikalisch. Sein immer für telefonische Erreichbarkeit sorgender Hoteldirektor Kühne (Frank Berg) war bei seiner Degradierung richtig erleichtert, weil die Verantwortung von ihm fiel. Karriere und gleichzeitig jederzeit jeden Wunsch anderer erfüllen zu wollen, geht halt nicht. Zu Beginn des Silvester-Kostümballs sorgte Polter, auch typisch österreichisch, für einen besonderen Lacher, als er über SA-Uniformierte sagte: „Das sind keine Nazis, das sind Österreicher“. Als am Morgen danach die junge Schottin Mrs. Sullivan (Susanne Seimel) plötzlich das „Kostüm“-Hemd eines dieser Österreicher trug, blitzte bei mir unter dem Schnee ein Grüner Hügel hervor.
Ein ähnliches Erlebnis hatte ich bereits, als die männerverführende Frau Calabré (Sigrid Hauser) sich musikalisch als besonders anpassungsfähige Frau vorstellte (Ich pass’ mich an). Warum dachte ich sofort bei dem SCHWARZ-WEIßEM Kleid und den ROTen Haaren an die Alternative zu schwarz-rot-gold. Vielleicht lag es an den auf die Spitze gestellten rechten Winkeln? Auf jeden Fall eines von vielen tollen Kostümen von Dagmar Morell. Aber zurück zu Frau Calabré. Ihr heimtückisches Benehmen, ihren Willen durchzusetzen, erschauderte einen bei aller Komik. Gänzlich kam dieses Gefühl, als sie im Schlussbild, erblondet und sittsam gekleidet, neben ihrem Nazi-Ehemann stand. Warum musste ich da an die Kinder im Führerbunker denken und an ihre Mutter, die erst mit einem Großindustriellen und später mit dem Propagandaminister verheiratet war? Jetzt fällt es richtig schwer, auf alle anderen auf der Bühne zurückzukommen. Da gab es noch eine vom Kinderchor, Chor, die später immer wieder zum Lachen bringende Auftritte hatten, sowie dem Ensemble gesungenen Ouvertüre. Ganz modern also, da weiß das Publikum gleich, dass es keine Hintergrundmusik zur Unterhaltung mit dem Sitznachbarn ist. Und ohne die Menschen am Rande mit den ganz kleinen Geschichten (Florian Sebastian Fitz, Alexander Moitzi, Laura Schneiderhan, Florine Schnitzel, Katharina Wollmann, Martin Emmerling, Christian Weindl, Corinna Klimek, Veronika Kröppel und Kim Mira Meyer) hätte auch viel Stimmung gefehlt.
Mich berührt also gute Operette. Ich hatte fast drei Stunden einen Heiden Spaß, habe mich selten so gut amüsiert. Die Musik setzte sich sofort in mir fest und ich hätte mitsingen können, obwohl ich sie das erste Mal hörte und sie doch anspruchsvolle Brüche in sich trug. Man hatte dauernd das gute Gefühl der Geborgenheit, alles zu kennen, jedoch merkte man immer, es ist alles ganz neu. Josef E. Köpplinger hat es wieder geschafft im klassisch geprägtem Bühnenbild von Rainer Sinell Menschen zu zeigen, die ganz nah bei uns sind, die einen berühren, mit denen man mitfühlt, auch wenn man herzhaft über sie lachen kann. Ist nicht das Lachen der beste Weg ins Nachdenken zu kommen? Wenn jeder ein klein wenig davon mitnimmt, dann haben wir uns die Operette zurückerobert.
DREI MÄNNER IM SCHNEE Revueoperette
von Thomas Pigor Nach dem Roman von Erich Kästner Musik von Konrad Koselleck, Christoph Israel, Benedikt Eichhorn und Thomas Pigor Orchestrierung von Konrad Koselleck Kreative Mitentwicklung: Michael Alexander Rinz Auftragswerk des Staatstheaters am Gärtnerplatz
Uraufführung am 31. Januar 2019
Altersempfehlung ab 12 Jahren
Dirigat Andreas Kowalewitz Regie Josef E. Köpplinger Choreografie Adam Cooper Bühne Rainer Sinell Kostüm Dagmar Morell Licht Michael Heidinger, Josef E. Köpplinger Dramaturgie Michael Alexander Rinz
Eduard Tobler Erwin Windegger Hilde Tobler, seine Tochter Julia Klotz Dr. Fritz Hagedorn Armin Kahl Johann Kesselhuth, Toblers Kammerdiener Alexander Franzen Claudia Kunkel, Hausdame bei Toblers Dagmar Hellberg Portier Polter Eduard Wildner Hoteldirektor Kühne Frank Berg Frau Calabré Sigrid Hauser Toni Graswander Peter Neustifter Sepp Graswander Stefan Bischoff Tierhändler Seidelbast / Herr Calabré Florian Sebastian Fitz Emir von Bahrein Alexander Moitzi Liftboy Christian Schleinzer Mrs. Sullivan Susanne Seimel Zimmermädchen 1 Laura Schneiderhan Zimmermädchen 2 Florine Schnitzel Zimmermädchen 3 Katharina Wollmann Page Beppi Maximilian Berling Page Franzl Alexander Bambach SA-Mann Martin Emmerling, Christian Weindl Milchfrauen Corinna Klimek, Veronika Kröppel, Kim Mira Meyer Chor, Kinderchor und Statisterie des Staatstheaters am Gärtnerplatz Orchester des Staatstheaters am Gärtnerplatz
Nach dem Jahreswechsel ist der Winter inzwischen doch wieder in München angekommen, passend zur neuesten Uraufführung im Gärtnerplatztheater. Drei Männer im Schnee, frei nach dem Roman von Erich Kästner aus dem Jahr 1934, wurde von Kabarettist und Liedermacher Thomas Pigor zusammen mit den Komponisten Konrad Koselleck, Christoph Israel und Benedikt Eichhorn, im Auftrag des Theaters geschaffen. Intendant Josef Köpplinger führte selbst Regie in dieser neuen Revueoperette. Die Grundgeschichte um die drei “Schneemänner” Eduard Tobler, Fritz Hagedorn und Johann Kesselhuth wurde für die Münchner Bühnenversion erweitert, sodass alle drei und nicht nur Hagedorn eine Liebesgeschichte erleben dürfen.
Setzt man sich mit der Geschichte des Gärtnerplatztheaters auseinander, so findet man bald heraus, dass vor allem in der Zeit der Nationalsozialisten das Genre der Revueoperette äußerst beliebt war, um die Menschen ins Theater zu locken und vielleicht auch von den politischen Vorgängen abzulenken. Daher hat diese Theaterform nach Ende des Zweiten Weltkriegs durchaus in ihrem Ansehen gelitten. Dem möchten die Künstler des Gärtnerplatztheaters nun wieder etwas entgegenwirken, schließlich kann solch ein bunter, aufwändiger und vor allem humorvoller Theaterabend auch für das heutige Publikum noch eine große Freude sein.
Da die Handlung der Operette zu Beginn der Dreißigerjahre spielt, wird das Thema der beginnenden NS-Zeit sehr wohl in einer kleinen Szene angedeutet, von den Protagonisten jedoch noch als harmlose Spinnerei abgetan, schließlich ist man ja nicht in Deutschland.
Im Mittelpunkt der Operette stehen die drei bereits erwähnten Herren, die gemeinsam einen Urlaub in den Alpen verbringen. Dieses hat die Firma des reichen Industriellen Tobler im Rahmen eines Wettbewerbes verlost. Der Erfinder Fritz Hagedorn würde sich zwar statt der Reise lieber eine Anstellung oder zumindest Geld wünschen, fährt aber dann trotzdem nach Österreich, wo er durch eine Verwechslung für den reichen Geschäftsmann gehalten und deshalb nach allen Regeln der Kunst verwöhnt wird. Auch Tobler reist nämlich unter dem Pseudonym Schulz in die Berge, denn er möchte mal erleben, wie man als einfacher Mann behandelt wird. Begleitet wird er von seinem Kammerdiener Johann, der ihm ab und zu heimlich ein Essen ausgeben soll. Trotz der Standesunterschiede freunden sich die drei Männer an und lassen im Grand Hotel beim Schneemann-Bauen und einer Kostümparty zu Silvester ihrem inneren Kind freien Lauf. Für große Verwirrung sorgen nun eher die Frauen, zum einen die männermordende Frau Calabré, die sich dem vermeintlich reichen Hagedorn an den Hals wirft, als auch Toblers Tochter Hilde und seine Hausdame Claudia, die ihm hinterher reisen und ihn überreden wollen, ein lukratives Geschäft mit einem reichen Araber abzuschließen.
Ganz operettenhaft gibt es viele Irrungen und Wirrungen in diesem Stück sowie natürlich auch eine große Portion Humor. Dass das Ende natürlich dann im Zeitraffer alle Handlungsstränge zusammenführt und gut ausgehen lässt mag manchen Fan von zeitgenössischem Theater vielleicht stören, der Laune der Zuschauer schadet es jedoch nicht im Geringsten. Es ist schön, dass hier – wie eben auch häufiger im Gärtnerplatztheater – einfach noch gute Unterhaltung ohne großen moralischen Vorschlaghammer geboten wird.
Und noch etwas ist wundervoll anzusehen: eine wahre Schlacht an aufwändigen Kostümen und Bühnenbildern! Der Schnürboden und die Drehbühne werden voll ausgenutzt und verwandeln die Bühne so von der Berliner Fabrik mit rauchenden Schornsteinen im Hintergrund in die gemütliche Wohnung Toblers mit schlafender Katze. Und schließlich in das wundervolle Jugendstil-Hotel, Skipisten, Seilbahnen und eine urige Berghütte. Dazu passen die farbenfrohen Kostüme von Dagmar Morell, die ebenfalls das Flair der Dreißiger auf die Bühne zaubern.
Regisseur Josef Köpplinger bietet den Zuschauern eine rasante Inszenierung, in der auch im Hintergrund immer etwas los ist. Wie gewohnt arbeiten der Intendant und sein Team mit sehr viel Liebe zum Detail, das keine Sekunde Langeweile aufkommen lässt. Ein Highlight ist definitiv die Ski-Steppnummer von Adam Cooper, die Ensemble und Statisten auf der „schneebedeckten“ Bühne zum besten geben dürfen. Auch ohne Beteiligung des Balletts ist vom ruhigen Paartanz bis zu wuseligen Massenszenen auch tänzerisch einiges geboten.
Ein großes Lob muss man natürlich auch dem wundervollen Ensemble aussprechen, dessen Freude an dieser Produktion ansteckend ist. Erwin Windegger gibt einen sympathischen Eduard Tobler, der selbst als unfreiwillige Putzkraft im Grand Hotel eine kindliche Freude an den Tag legt. Ganz im Gegensatz zu seiner Tochter Hilde, gespielt von Julia Klotz, die weitaus erwachsener und geschäftsmäßiger wirkt und erst in ihren sanften Annäherungen an Fritz Hagedorn ihre roamntische Seite zeigt. Ähnlich resolut ist Dagmar Hellberg als Haushälterin Kunkel, trotzdem scheint sie die Verrücktheiten ihren „Chefs“ durchaus sympathisch zu finden. Armin Kahl gibt den arbeitslosen Erfinder Hagedorn anfangs etwas grummelig, aber auch er wird von seinen neuen Freunden mit guter Laune und Optimismus angesteckt, wenn er nicht gerade vor Frau Calabré flüchtet. Diese wunderbar aufdringliche Femme Fatale gibt Sigrid Hauser. Der Dritte im Bunde schließlich ist Kammerdiener Johann, gespielt von Alexander Franzen, der die Annehmlichkeiten des Rollentauschs mit seinem Chef sichtlich genießt und ebenfalls zarte Liebesbande knüpfen darf.
Tatsächlich und verdientermaßen sind inzwischen die Karten für Drei Männer im Schnee ziemlich rar geworden, ich hoffe sehr, dass man dieses Gute-Laune-Stück auch in der nächsten Spielzeit wieder auf der Bühne erleben darf!
DREI MÄNNER IM SCHNEE Revueoperette
von Thomas Pigor Nach dem Roman von Erich Kästner Musik von Konrad Koselleck, Christoph Israel, Benedikt Eichhorn und Thomas Pigor Orchestrierung von Konrad Koselleck Kreative Mitentwicklung: Michael Alexander Rinz Auftragswerk des Staatstheaters am Gärtnerplatz
Uraufführung am 31. Januar 2019
Altersempfehlung ab 12 Jahren
Dirigat Andreas Kowalewitz Regie Josef E. Köpplinger Choreografie Adam Cooper Bühne Rainer Sinell Kostüm Dagmar Morell Licht Michael Heidinger, Josef E. Köpplinger Dramaturgie Michael Alexander Rinz
Eduard Tobler Erwin Windegger Hilde Tobler, seine Tochter Julia Klotz Dr. Fritz Hagedorn Armin Kahl Johann Kesselhuth, Toblers Kammerdiener Alexander Franzen Claudia Kunkel, Hausdame bei Toblers Dagmar Hellberg Portier Polter Eduard Wildner Hoteldirektor Kühne Frank Berg Frau Calabré Sigrid Hauser Toni Graswander Peter Neustifter Sepp Graswander Stefan Bischoff Tierhändler Seidelbast / Herr Calabré Florian Sebastian Fitz Emir von Bahrein Alexander Moitzi Liftboy Christian Schleinzer Mrs. Sullivan Susanne Seimel Zimmermädchen 1 Laura Schneiderhan Zimmermädchen 2 Florine Schnitzel Zimmermädchen 3 Katharina Wollmann Page Beppi Maximilian Berling Page Franzl Alexander Bambach SA-Mann Martin Emmerling, Christian Weindl Milchfrauen Corinna Klimek, Veronika Kröppel, Kim Mira Meyer Chor, Kinderchor und Statisterie des Staatstheaters am Gärtnerplatz Orchester des Staatstheaters am Gärtnerplatz
Heute ging es für mich mittlerweile zum 8. Mal mit dem alten Schulbus quer durch Australien. 3 reizende Fahrtbegleiterinnen machten die Reise unvergesslich. Fangen wir mit Adam an. Jung, schön, frech. Mit dem Traum, Kylie Minogue auf dem Ayers Rock darzustellen. Bernadette, die älteste. Sie hat viel erlebt. Doch fürs Herz hatte sie noch nicht das richtige. Und Tick. Eine Frau hat seine Ehe auseinander gebracht. Die Frau in ihm. Doch seine Frau bittet ihn zu Beginn des Stücks zu ihr zu kommen und in ihrem Hotel aufzutreten. Die drei machen sich auf den Weg und erleben viel. Viel Liebe aber auch Abscheu.
Das ganze wird durch die Songs getragen. Die Songs meiner Jugend. Ein Hit nach dem anderen. Dazwischen Tiefe und ganz viel Komik. Aber immer Glamour und ganz viel Tanz.
Taucht man richtig in das Stück ein, fühlt man immer mehr die Handlung und weniger weniger die Musik. Das zeigt, dass die Folge der Disco-Hits und Szene-Hymnen nur oberflächlich ist. Beeindruckend ist die Altersweisheit von Bernadette. Trotz der Wortgefechte mit Adam zeigt sie immer wieder starke Gefühle. Die Jugend muss auch hier Erfahrungen machen, aber das Alter fängt sie auf, beschützt sie. Erwin Windegger schafft es hier, bei der Verletzlichkeit von Bernadette das Wohlgefühl herzustellen, wenn man eine starke Person braucht. Irgendwie spiegelt das auch viel von mir. Belohnt wird Bernadette mit der Zuneigung von Bob (Frank Berg), der trotz seiner bodenständigen und einfachen Art, im Gegensatz zu der sonstigen Bevölkerung des Outbacks, den Menschen und nicht sein Äußeres beurteilt, und dadurch vorurteilsfrei Kunst genießen kann.
Das Ensemble war fantastisch. Hervorzuheben jedoch die 3 Hauptdarsteller: Neben Erwin Windegger, Armin Kahl und Terry Alfaro. Sowie mein besonderer Liebling, die Vokuhila-Queen, perfekt dargestellt von Angelika Sedlmeier. Tolle Kostüme von Alfred Mayerhofer, eine bewegte Choreografie von Melissa King, in einem abwechslungsreichen Bühnenbild von Jens Kilian. Fantastisch inszeniert von Gil Mehmert.
Einen kleinen Wehmutstropfen hatte ich aber heute: meinen Platz. Vorn im Parkett aber fast am Rand. Während Bernadette die Kunst der synchronen Lippen beschwörte, konnte ich meine Augen und Ohren nicht richtig synchronisieren. Der Klang kam laut aus dem Lautsprecher von links, zu sehen gab es aber nur etwas rechts. Das macht etwas se(e/h)krank.
Besetzung am 14.03.2018
Dirigat Jeff Frohner
Regie Gil Mehmert
Choreografie Melissa King
Bühne Jens Kilian
Kostüme Alfred Mayerhofer
Licht Michael Heidinger
Video Raphael Kurig, Meike Ebert
Dramaturgie Michael Alexander Rinz
Tick Armin Kahl
Bernadette Erwin Windegger
Adam Terry Alfaro
Diven Dorina Garuci, Amber Schoop, Jessica Kessler
Bob Frank Berg
Marion Tanja Schön
Benji Matthias Thomas
Cynthia Marides Lazo
Shirley Angelika Sedlmeier
Miss Verständnis Eric Rentmeister
Miss Fernanda Falsetta Jurriaan Bles
Jimmy Karim Ben Mansur
Ensemble John Baldoz / Jurriaan Bles / Alex Frei / Dorina Garuci / Luke Giacomin / Jessica Kessler / Marides Lazo / Karim Ben Mansur / Rachel Marshall / Andreas Nützl / Eric Rentmeister / Adriano Sanzò / Tanja Schön / Amber Schoop / Susanne Seimel / Samantha Turton
Manch einer, der meine Theaterleidenschaft nicht teilt, hat mich schon gefragt, warum ich mir ein Stück mehrfach ansehe. Meine Standardgegenfrage ist dann, wie oft sie oder er den Lieblingsfilm schon gesehen hat. Und im Gegensatz zum Film, der statisch ist, ist eine Vorstellung etwas Lebendiges, die jedes Mal anders ist.
Warum habe ich mir Jesus Christ Superstar in der Inszenierung von Staatsintendant Josef E. Köpplinger sieben Mal angesehen? Zugegebenermaßen hat es mich selbst überrascht, wie stark ich auf das Stück reagiert habe. Das war nach der halbszenischen Aufführung im Cirkus Krone im Juli 2014 nicht zu erwarten. Ich denke, ich war damals zu sehr mit mir selbst beschäftigt, schließlich hatte ich davor und danach selbst Vorstellungen mit der Zirkusprinzessin.
Es berührt mich. Wenn Jesus seinen Vater anfleht Take this cup away from me oder wenn Maria Magdalena singt Could We Start Again, Please?, schießen mir die Tränen in die Augen. Das liegt nicht nur an der sehr ergreifenden Musik, sondern zum sehr großen Teil auch an den fantastischen Darstellern Armin Kahl und Bettina Mönch.
Überhaupt ist ein Glück, so viel Talent auf der Bühne erleben zu dürfen. Neben den genannten ist auch David Jakobs ein Glücksfall, der die innere Zerrissenheit des Judas in jeder Geste und in jeder Note grandios darstellt. Aber auch die Mitglieder des Ensembles des Theaters zeigen, dass sie an einem Haus, das sowohl Oper wie auch Operette und Musical spielt, bestens aufgehoben sind. So überrascht der junge Tenor Maximilian Mayer (Simon Zelotes) mit einer großartigen Rocknummer, nachdem er in dieser Spielzeit schon an zwei Opern-Uraufführungen, einem Purcell, der Dreigroschenoper und einer Operette mitgewirkt hat. Auch Erwin Windegger, der in dieser und vorangegangen Spielzeiten seine Vielseitigkeit unter Beweis gestellt, erreicht mit der Rolle des Pontius Pilates einen neuen Höhepunkt. Eigentlich könnte man wirklich jeden Einzelnen der Mitwirkenden bis hin zu den Statisten namentlich benennen, weil sie alle so großartig sind. Obwohl ich ja sonst eher sparsam mit Standing Ovation bin, hat es mich bei keiner Vorstellung auf dem Sitz gehalten. Auch der wie immer äußerst spielfreudige Chor und das fantastische Orchester unter Jeff Frohner bzw. Andreas Partilla tragen zu diesen sehr emotionalen und erfüllenden Abenden bei.
Es sind starke Bilder. Egal ob wütender Mob, das letzte Abendmahl oder der Selbstmord von Judas, Josef E. Köpplinger erzählt die letzten sieben Tage von Jesus in der Jetztzeit stringent und aufregend. Wie immer ist es eigentlich mit einmal Ansehen nicht getan, selbst in der siebten Vorstellung habe ich noch Neues entdeckt. Die Bühne von Rainer Sinell ist minimalistisch und unterstützt die Übertragung in die Gegenwart ebenso wie die Kostüme von Anja Lichtenegger. Die Choreografie von Ricarda Regina Ludigkeit ergänzt das Team großartig.
Mir wurde vorgeworfen, ich wäre unkritisch. Tatsächlich hat mich in dieser Spielzeit praktisch jedes Stück von der Opernuraufführung über die Operette bis zum Ballett fasziniert. Aber ok, die Herodesszene gefällt mir nicht ganz so gut. Aber wie sagt Previn Moore als König Herodes so schön: This is my Song und so dominiert er mit seiner groovigen Soulstimme die Szene und drängt die etwas schrägen weiteren Beteiligten in den Hintergrund.
Ich hätte es gerne öfter gesehen als sieben Mal. Ich bin kein religiöser Mensch, meine Entwicklung diesbezüglich reicht von der katholischen Taufe erst mit zehn Jahren über den Übertritt in die evangelische Kirche als junge Erwachsene zum jetzigen pragmatischen Atheismus, aber trotzdem berührt mich diese Darstellung der letzten sieben Tage von Jesus Christus. Weil er ein Mensch ist, mit Zweifeln, mit Hoffnung, mit Liebe. Ich habe es aus verschiedenen Perspektiven gesehen, von ganz nah bis ganz weit weg, von rechts oder von links. So sehr ich mich freue, dass das Stück nächstes Jahr in meiner Herzensheimat, dem Stammhaus wieder gespielt wird, so sehr bedauere ich es, dass es manche Perspektiven wohl nicht mehr geben wird. Ansehen werde ich es mir trotzdem, so oft es geht.
PS: erwähnte ich das Licht schon? Das ist einfach großartig!
[singlepic id=2072 w=320 h=240 float=left]Eine berühmte Romanvorlage und bekannte Adaptionen machen eine Neuinterpretation schwierig. Das Team um Regisseur Josef Köpplinger konnte mit der Uraufführung des Musicals Gefährliche Liebschaften trotzdem neue Akzente setzen.
Die Marquise de Merteuil ist eine Meisterin im Intrigenspiel um Macht und Sex. Sie möchte, dass der Vicomte de Valmont eine ehemalige Klosterschülerin verführt, die kurz vor der Heirat mit einem Grafen steht. Dieser war einst der Liebhaber der Marquise und hatte sie verlassen, das hat sie ihm nicht verziehen. Doch Valmont ist hinter der prüde-verschlossenen Madame de Tourvel her, ihre Eroberung sieht er als sein Meisterstück. Sollte ihm dies gelingen, winkt ihm als Belohnung eine Liebesnacht mit der Marquise, die gegen ihn gewettet hat. Anfangs läuft alles nach Plan, aber als Valmont sich in Madame de Tourvelle verliebt, wenden sich die Intrigen der Marquise gegen sie selbst.
[singlepic id=2073 w=320 h=240 float=right]Dass das Stammhaus am Gärtnerplatz mittlerweile seit fast drei Jahren geschlossen ist, bedeutet Unannehmlichkeiten, aber auch Chancen. Die Musicaluraufführung von Gefährliche Liebschaften im wundervollen Rokokoambiente des Cuvilliéstheaters spielen zu können, ist definitiv eine. Die aufwendigen Kostüme von Alfred Mayerhofer passen perfekt in die Zeit und lassen ein Gefühl für die Zeit aufkommen. Die Bühne von Rainer Sinell ist schon fast sensationell in ihrem raffnierten Understatement: eine Treppe, ein Podest, ein riesiger Spiegel und ein paar wechselnde Möbel auf einer Drehbühne lassen vom Opernhaus über ein intimes Bouduoir bis hin zum Nonnenkloster alles entstehen. Das Podest ist wirklich genial: der Boden wechselt immer wieder, schachbrettartige Fliesen, fließender Stoff, Blätter und rinnendes Blut werden passend zur jeweiligen Handlung angezeigt. Zusammen mit dem Spiegel, der beweglich ist und in verschiedene Höhen und Neigungswinkel gefahren werden kann, ergeben sich je nach Sitzposition des Betrachters verschiedene faszinierende Einblicke. Das Licht von Michael Heidinger und Regisseur Josef Köpplinger ist sehr athmosphärisch.
[singlepic id=2056 w=320 h=240 float=left]Zusammen mit seinem Co-Regisseur und Choreograf Adam Cooper gelingt letzterem eine überzeugende Umsetzung des bekannten Stoffes. Es passiert sehr viel auf der Bühne, so dass man schon sehr genau oder am Besten mehrfach hinschauen muss, um alles mitzubekommen. Manches passiert sogar gleichzeitig, da wird ein Brief geschrieben und gelesen, in einem Zug oder nahtlos ineinander übergehend. Briefe spielen natürlich eine große Rolle, ist doch die literarische Vorlage von Choderlos de Laclos ein Briefroman. Als besonders beeindruckend empfand ich die Szene, als die Briefe der Marquise vom Himmel fallen und einer mit ein bisschen Verzögerung schon fast majestätisch zu Boden schwebte. Die Regie arbeitet die Figuren sehr gut heraus, vor allem der Wandel der Madame de Tourvel von der zurückhaltenden, fast schon vergeistigten Prüden zur rückhaltlos verfallenen Liebenden war gut nachvollziehbar. Und ja, es gibt einigen Sex in diesem Stück, schließlich gehts ja darum. Aber er ist immer mit Gefühlen verbunden – Gier, Liebe, Hass – so dass man das Gefühl hat, die Darstellung gehört
[singlepic id=2049 w=320 h=240 float=right]Das Libretto von Wolfgang Adenberg bietet eine ansprechende Umsetzung des Stoffes, er hält die Spannung den ganzen Abend. Die Musik von Marc Schubring erschließt sich so richtig leider erst beim mehrfachen Hören. Sein Anspruch, sie von Parfüm zu Gift zu verwandeln, hat zur Folge, dass bis kurz vor der Pause kein einziger wirklich eingängiger Song dabei ist, allerdings dreht er dann mit Valmonts Allmächtig auch mächtig auf. Nach der Pause beginnt das Gift zu wirken und das Erzähltempo wird schneller und die Melodien eingängiger. Das Orchester unter Andreas Kowalewitz arbeitete feinste Klangnuancen heraus, die dem Stück Tiefe verliehen. Die Sänger überzeugten in ihren jeweiligen Rollen, sie spielten sehr expressivund leidenschaftlich und sangen auch ganz hervorragend.
Standing Ovation für eine gelungene Uraufführung eines Musicals, das die deutsche Musiktheaterlandschaft bereichert.
Musik von Marc Schubring, Buch und Liedtexte von Wolfgang Adenberg. Nach dem Roman von Choderlos de Laclos. Auftragswerk des Staatstheaters am Gärtnerplatz
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