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Corinna Klimek am 4. Juni 2010 18:32 Der Sänger des Francesco wurde als erkältet angesagt, den Kommentar eine Reihe hinter mir “da können wir ja gleich wieder gehen” fand ich dann aber doch etwas übertrieben, vor allem, weil zumindest ich nichts gemerkt habe, außer dass er gegen Ende etwas müde wirkte.
Ansonsten war es mal wieder einfach nur toll: tolles Orchester, toller Chor, tolle Solisten. Für mich ist diese Inszenierung das allerbeste Beispiel dafür, dass man eine 150 Jahre alte Oper ins Heute transportieren kann, ohne in den sogenannten Eurotrash abzugleiten. Ich ziehe nach jeder Vorstellung meinen Hut vor dem Regisseur Thomas Wünsch, der das geschafft hat.
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Corinna Klimek am 4. Juni 2010 17:59 Manchmal vergesse ich zwischendurch, wie sehr mich diese Musik berührt. Es liegt vermutlich auch ein bisschen an der Inszenierung, denn die Carmen an der BSO lässt mich weitgehend kalt.
Selbst im 3. Rang ist die Ausstrahlung von Rita Kapfhammer zu spüren, sie verleiht der Figur eine Sinnlichkeit, die es glaubhaft macht, dass ihr alle Männer zu Füßen liegen. Auch Stefanie Kunschke als Micaela zeigt Hervorragendes und Adrian Xhema verkörperten den Don José glaubwürdig als Zerrissener zwischen Pflicht und Liebe.
Allen die Show gestohlen wurde in meinen Augen aber von der Besetzung einer kleineren Rolle: Florian Simson kehrte nach 10 Monaten Abwesenheit wieder auf die Bühne am Gärtnerplatz zurück, leider nur für diesen Abend. Die Freude, die alle daran hatten, war bis unters Dach zu spüren.
Das war wieder ein sehr schöner, emotionaler Abend, danke an alle Beteiligten!
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Corinna Klimek am 22. Mai 2010 16:01 Fast fünf Monate sind vergangen, seit ich dieses Stück zum letzten Mal gesehen habe. Ich hatte in dieser Zeit ja fast vergessen, wie emotional das Stück ist und wie stark es mich berührt. Schade, dass es bereits wieder vom Spielplan genommen wurde, hätte ich das eher gewußt, hätte ich sicher noch die ein oder andere Vorstellung mehr angesehen.
An diesem Abend hat einfach alles gestimmt: das Orchester unter David Stahl faszinierte mit schönen Verdi-Klängen, der Chor sang kraftvoll, Dirk Driesang erzeugte wie immer eine Gänsehaut mit seiner Schauspieleinlage als sterbender Soldat, die Sprechrollen bestimmten die Rahmenhandlung und die Solisten Elaine Ortiz Arandes, Adrian Xhema und Riccardo Lombardi in den Hauptpartien sowie Sebastian Campione in dem Kurzauftritt als englischer Kommandant sangen fabelhaft. Ein toller Abend, der sehr gut als Angebot für den ÖKT gepasst hat.
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Corinna Klimek am 6. Oktober 2009 01:05 Die Randnotiz diesmal als Vorbemerkung: heute wurde mir mal wieder bewusst, warum ich kein Wochentagsabo habe. Vermutlich würde ich nach diesem Abend alle Tickets verfallen lassen, wenn ich nur daran denke, hinter (ging ja noch, der war einfach nur groß) und vor allem neben wem ich gesessen bin. Die Karten könnte ich ja guten Gewissens nicht mal verschenken – jedenfalls nicht an Menschen, an denen mir etwas liegt.
Ich finde es ja immer sehr spannend, wie die Alternativ-Besetzung die Rollen gestaltet. Und sie haben natürlich den Vorteil meiner erhöhten Aufmerksamkeit, da ich die Inszenierung ja jetzt schon mal gesehen habe und auf ganz andere Dinge achte als beim ersten Mal.
Elaine Ortiz Arandes ist eine wunderbare Hauptfigur. Einerseits sehr kämpferisch, andererseits sehr empfindsam, eine sehr berührende und emotionale Giovanna, und das alles sowohl gesanglich wie auch mimisch. Herr Rosenthal würde hier einen Luftsprung von ungefähr 1,50 m machen und “Das war spitze!” rufen.
Ich bin ja nicht so ein Tenorfan, aber Adrian Xhema begeistert mich immer wieder. Bei ihm klingt alles immer sehr leicht und natürlich, anders kann ich es mit meinem laienhaften Worten nicht ausdrücken.
Riccardo Lombardi hat mir schon bei der Premiere gefallen und wird mir sicher bei allen weiteren Vorstellungen, die ich noch sehen werde, gefallen, ebenso wie dem heutigen Publikum. Überhaupt hatte ich den Eindruck, dass das Abopublikum offener ist als das Premierenpublikum. Der Applaus heute war jedenfalls ungeteilt und langandauernd und auch die tollen Schauspieler haben keine albernen Buhrufer mehr ertragen müssen.
Überhaupt, die Schauspieler. Meiner unmaßgeblichen Meinung nach tragen sie ganz erheblich dazu bei, die Handlung auf der einen Seite voranzutreiben und auf der anderen Seite eine Meta-Ebene zu visualisieren, die uns Zuschauer tiefer in die Figuren blicken lässt. Ich finde die Dialoge toll, dass sie viel vorne an der Rampe vor einem schwarzen Vorhang spielen, gibt ihnen etwas Intimes.Und Sieglinde Zörner ist einfach klasse, schon ein Augenaufschlag genügt und ich könnte dahinschmelzen, wenn ich ein Mann wäre.
Auch mit den Chorszenen habe ich mich jetzt angefreundet. Mein erster Eindruck des allzu statischen war etwas übertrieben (habe ich bei der Premiere nach der Pause abgeschaltet?).
Musikalisch und szenisch gefällt mir mittlerweile der dritte Akt am Besten. Die Cello-Stelle am Schluss ist ja auch schön, aber ich persönlich bevorzuge die vielen Holzbläserstellen. Ich höre ja insgesamt nicht so wahnsinnig viel Rigoletto heraus, vermutlich kenne ich die Oper nicht gut genug, dafür höre ich alle Nas lang was aus der Traviata, und ist die Giovanna nicht auch zeitweise eine Violetta?
Für mich ist bei einer Inszenierung immer sehr wichtig, dass alles “passt”. Sie kann gerne modern sein, aber sie muss stimmig sein, und das ist diese Inszenierung. Sie gibt im positiven Sinne Stoff zum Nachdenken, zum Diskutieren, zum sich-auch-in-zwanzig-Jahren-noch-daran-erinnern.
In der Pause und am Ende fühle ich mich, als hätte ich einen Marathon hinter mir, ich bin so gefangen genommen, dass ich vergesse zu Schlucken und am Ende totalen Durst habe. Aber es ist ein gutes Gefühl!
Danke an alle Beteiligten!
Giovanna d’Arco
Montag, 5. Oktober 2009
19:30 Uhr
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Corinna Klimek am 18. Juli 2009 00:06 Da liefen sie wieder, die Tränen, als Butterfly sich von ihrem Sohn verabschiedet. Das ist die ergreifendste Szene, die mir bisher untergekommen ist. Sehr schön finde ich auch den Summchor und die Szene, wie Sharpless ihr den Brief vorliest.
Sandra Moon war excellent heute Abend, sehr textverständlich und auch toll im Ausdruck, und auch Harrie van der Plas hat mir ausgezeichnet gefallen, ebenso wie Torsten Frisch, Florian Simson und Sonja Leutwyler in ihren Partien. Bis hin zu den kleineren Rollen, den Chor-Solisten, dem Chor und dem Orchester lieferten alle ein sehr schöne Leistung ab. Nur der Dirigent nahm hin und wieder keine Rücksicht auf die Sänger und so tönte es manchmal arg laut aus dem Orchestergraben.
Trotzdem eine toller, nachwirkender Abend, danke an alle Beteiligten!
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Corinna Klimek am 5. Juli 2009 00:19 Für mich heute beides zum ersten Mal: zum ersten Mal überhaupt Madame Butterfly und zum ersten Mal im Theater meines Vertrauens.
Bereits an der Eingangstreppe begrüßt mich eine goldene, winkende Katze, die mir vage bekannt vorkommt. Die Inszenierung überträgt die Handlung in das Japan der Gegenwart und ist unglaublich gut gelungen. Die Freunde sind Cosplayer, wobei ich zu meiner Schande gestehen muss, dass ich keinen einzigen erkannt habe. Besonders interessant finde ich, dass das Cosplay auch eine erotische Komponente hat. Amerikanische Attribute werden geschickt eingesetzt, und wie sich Butterfly aus ihrem Kokon befreit, ist sagenhaft.
Der Schluss ist sehr emotional und das ist der Verdienst der großartigen Elaine Ortiz Arandes. Aber auch ausnahmslos alle anderen haben mir in ihren Rollen sehr gut gefallen. Adrian Xhema ist toll als Pinkerton, ebenso wie Sonja Leutwyler als Suzuki und Florian Simson als Goro. Er hat mir vor allem zusätzlich noch darstellerisch sehr gut gefallen. Johannes Wiedecke legte einen fulminanten Kurzauftritt als Bonze hin. Torsten Frisch kannte ich noch nicht, sein Sharpless hat mir zugeagt. Komplettiert wurde das excellente Ensemble durch Frances Lucey, Dirk Lohr, Martin Hausberg, Rotraut Arnold und einige Chorsolisten und natürlich den Chor an sich. Auch das Orchester unter David Stahl war bestens aufgelegt. Das ist nochmal ein echtes Highlight, bevor die traurige Gärtnerlose Zeit anbricht.
Zur Pause war ich noch ziemlich aufgebracht, weil die letzten Takte bereits im Applaus untergingen. Leute, das Stück ist vorbei, wenn der Dirigent seinen Taktstock ablegt und nicht, wenn der Vorhang sich langsam schließt! Am Ende konnten sich wenigstens die Ich-klatsche-aber-als-Erster so lange zurückhalten, bis der letzte Ton einigermaßen verklungen war. Ich musste noch einen Moment innehalten, zu sehr hatte mich das Gesehene ergriffen. Tosender Applaus für alle Beteiligten.
Danke für einen wunderbaren Abend!
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Corinna Klimek am 1. Dezember 2008 23:26 Wow, heute wurde wieder mein Innerstes nach Außen gekehrt. Ich werde noch trauriger als ich es eh schon bin, wenn ich daran denke, noch zweimal und dann ist Schluss.
Danke für diesen mitreißenden Abend an alle Beteiligten!
Staatstheater am Gärtnerplatz
La Traviata
Oper in drei Akten von Giuseppe Verdi
nach dem Roman “Die Kameliendame” von Alexandre Dumas fils Libretto von Francesco Maria Piave
Deutsch von Walter Felsenstein
Montag, 01. Dezember 2008
19.30 – 22.00 Uhr
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Corinna Klimek am 28. November 2008 23:53 Heute sah ich zum ersten Mal Sandra Moon in der Rolle der Violetta. Im ersten Akt schien mir ihre Darstellung zu maniriert, das gab sich aber im Laufe des Abends. Gary Martin und Adrian Xhema waren wieder genial und auch Snejinka Avramova, Christian Hübner, Mario Podrecnik, Johannes Wiedecke und der Chor waren wieder eine Augen- und Ohrenweide. Am Ende frenetischer Applaus im ausverkauften Haus.
Staatstheater am Gärtnerplatz
La Traviata
Oper in drei Akten von Giuseppe Verdi
nach dem Roman “Die Kameliendame” von Alexandre Dumas fils Libretto von Francesco Maria Piave
Deutsch von Walter Felsenstein
Freitag, 28. November 2008
19.30 – 22.00 Uhr
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Corinna Klimek am 18. November 2008 00:35 Wow! Auch Stunden nach der Aufführung und einem sehr netten Gespräch im Anschluß stehe ich immer noch unter dem Eindruck dieses wirklich tollen Abends. Allen voran Elaine Ortiz-Arandes als grandiose Violetta, Gary Martin und Adrian Xhema als Vater und Sohn Germont, Holger Ohlmann für mich das erste Mal als Grenvil, der wie immer tolle Chor (ich liebe die Szene mit den Zigeunerinnen und den Matadoren), alle haben diese Aufführung unvergesslich werden lassen.
Staatstheater am Gärtnerplatz
La Traviata
Oper in drei Akten von Giuseppe Verdi
nach dem Roman “Die Kameliendame” von Alexandre Dumas fils Libretto von Francesco Maria Piave
Deutsch von Walter Felsenstein
Montag, 17. November 2008
19.30 – 22.00 Uhr
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Corinna Klimek am 12. November 2008 19:19 Das Haus Gottes – Charlotte Lyne
Gebundene Ausgabe: 656 Seiten
Verlag: Bertelsmann; 1. Auflage (27. Oktober 2008)
Sprache: Deutsch
Kurzbeschreibung (von Bertelsmann)
Ein Mittelalterroman, so gewaltig und majestätisch wie ein königliches Schiff auf dem Meer! Portsmouth, England, 1336. Die tatkräftige Dorothy heiratet den attraktiven Symond, Sohn des berühmten Schiffsbauers Aimery Fletcher. Doch der entpuppt sich als Luftikus und Frauenheld. Ohne die Unterstützung ihres Schwiegervaters wären Dorothy und ihre Kinder verloren. Da geschieht eine unfassbare Katastrophe: Die Franzosen legen Portsmouth in Schutt und Asche. Wird es Dorothy, ihren Kindern und Aimery gelingen, in der nun von Krieg und Pest gebeutelten Stadt zu überleben?
Über die Autorin:
Link zur Homepage – bitte unbedingt Lautsprecher an, dies ist die einzige Website, bei der die Musik wunderschön ist und 100% passt.
Meine Meinung:
Nach der “Zwölften Nacht” lag die Messlatte zwar sehr hoch, aber nach der Leseprobe auf Charlies Homepage war ich mir eigentlich sicher, dass mir dieses Buch gefallen würde. Und so war es dann auch.
Eigentlich kann ich es gar nicht in Worte fassen, welche Emotionen dieses Buch in mir ausgelöst hat. Charlie hat mit ihrem unverwechselbaren, unter die Haut gehenden Stil eine Geschichte erzählt, die mich bis in die verborgenen, schon fast vergessenen Winkel meines Herzens berührt hat.
Die Charaktere sind so fantastisch gezeichnet, dass ich fast immer das Gefühl hatte, nicht nur nah an ihnen dran zu sein, sondern sie zu sein. So als ob mir diese Geschichte nicht erzählt würde, sondern meine eigene wäre. An jedem Wort, jeder Zeile, jeder Szene merkt man die genaue Recherche der Autorin, die Detailfülle trägt zusammen mit der unglaublich schönen Sprache dazu bei, Portsmouth am Solent und seine Bewohner lebendig werden zu lassen. Der Roman ist eine Hommage an die Hoffnung, an die Liebe und nicht zuletzt an die Stadt Portsmouth.
Mein Fazit:
Absolute Leseempfehlung, für mich das Buch des Jahres.
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