Kategorien

Spielzeit 2011/2012 – Ein Rückblick

[singlepic id=75 w=240 h=320 float=left]Die neue Spielzeit hat schon begonnen und es ist wirklich an der Zeit, Bilanz zu ziehen für die vorhergehende. Die Zeit zwischen September 2011 und August 2012 stand unter dem düsteren Stern des Abschieds. Abschied von lieben Menschen, Abschied von einem Haus, das ich in den letzten fünf Jahren sehr lieb gewonnen habe. Es war ein Abschied auf Raten und deshalb besonders schmerzhaft. Aber aus den Augen heißt nicht aus dem Sinn. Ich denke oft an die bewegenden, lustigen, emotionalen Momente in Münchens schönstem Theater zurück, ich bleibe mit den Menschen in Kontakt, meine Freunde geworden sind. Aber so banal es klingt, jedem Ende wohnt ein neuer Anfang inne, und ich hoffe sehr, Altes und Neues in der nächsten Spielzeit vereinen zu können.

Alle besuchten Vorstellungen des Gärtnerplatztheaters in der Spielzeit 2011/12

Auftakt3
Der geduldige Socrates1
Die Fledermaus13
Die Liebe zu den drei Orangen5
Die verkaufte Braut11
Die Zauberflöte6
Künstlergespräch2
Matinee1
Theatervergnügen1
Die Omama im Apfelbaum2
Der Mikado11
Hänsel und Gretel6
Operncafé2
Der Freischütz5
Weihnachtskonzert1
La Cage aux Folles3
Der Nußknacker2
Neujahrskonzert1
Der Zauberer von Oz1
Soirée4
L'Italiana in Algeri6
Der Aufstieg und Fall der Stadt Mahagonny1
Faschingskonzert1
Joseph Süß10
Heimatlos3
Abschiedsgala1
La Traviata (Gastspiel in Ingolstadt)2
Falstaff (Prinzregententheater)8
Die Zauberflöte (Prinzregententheater)2
Das schlaue Füchslein (Prinzregententheater)5
Aufstieg und Fall der Stadt Mahagonny (Gastspiel in Fürth)1
Orpheus in der Unterwelt (Gastspiel in Heilbronn)2
Das waren 32 verschiedene Veranstaltungen, insgesamt 123.

Besuchte Vorstellungen der Bayerischen Staatsoper in der Spielzeit 2011/12

Einführungsmatinee2
Les Contes d'Hoffmann1
Turandot1
Parsifal1
Ringmatinée 4: Geschlechter1
La Cenerentola4
Siegfried1
Das schlaue Füchslein (Opernstudio im Cuvilliés-Theater)1
Liederabend Simon Keenlyside (Prinzregententheater)1
Das waren 9 verschiedene Veranstaltungen, insgesamt 13.

Sonstige besuchte Vorstellungen in der Spielzeit 2011/12

Oliver!Alte Kongresshalle1
GötterdämmerungAnhaltisches Theater Dessau1
The SorcererBuxton Opera House1
HMS PinaforeBuxton Opera House1
PatienceBuxton Opera House1
The MikadoBuxton Opera House1
Avenue QDeutsches Theater1
Die Blume von HawaiiFreilichtbühne Eutin1
La CenerentolaKammeroper München im Hubertussaal1
Die lustigen NibelungenKammeroper München im Künstlerhaus1
Die schöne Galathée/Häuptling AbendwindKammeroper München im Künstlerhaus1
Der WildschützMainfrankentheater Würzburg1
ToscaPasinger Fabrik1
Hilfe, wir verreisen!Pasinger Fabrik1
Don GiovanniPasinger Fabrik1
In stiller Nacht und monogamen BettenSaal der Sebastianskirche München1
The Sound of MusicSalzburger Landestheater1
Der Kaiser von AtlantisSt. Thomas Augsburg1
La TraviataStaatsoper Hannover1
Der Teufel mit den drei goldenen HaarenStaatsoper Hannover1
Il viaggio a ReimsStaatsoper Hannover1
Un Ballo in MascheraSüdthüringisches Staatstheater Meiningen1
La finta GiardinieraTheaterakademie im Prinzregententheater1
Das waren 23 verschiedene Veranstaltungen.

Ähnliche Artikel

Spielzeit 2010/2011 – Ein Rückblick

Morgen beginnt mit dem Theatervergnügen im schönsten Theater Münchens die neue Spielzeit, allerhöchste Eisenbahn für den Rückblick auf die vergangene 😉

Wieder einen Schritt weiter gegangen bin ich in dieser Spielzeit, habe gelernt, mich noch intensiver mit dem Gehörten und Gesehen auseinanderzusetzen. Letztlich bin ich damit auf einer neuen Ebene des Schreibens angelangt, die aber auch ganz schön anstrengend ist. Mal sehen, ob ich das durchhalte.

Einige Menschen sind mir sehr ans Herz gewachsen, manche fehlen mir jetzt schon. Die Spielzeit hatte fröhliche Momente, aber auch sehr traurige. und es wird nicht besser werden.

Spielzeit 2010/2011 Gärtnerplatztheater

StückAnzahl
Theatervergnügen1
Einführungen7
My Fair Lady6
Die Zauberflöte3
Der Freischütz5
Aufstieg und Fall der Stadt Mahagonny6
Gräfin Mariza3
Operettenkonzert2
Künstlergespräch1
Sinfoniekonzert1
Martha5
Die Omama im Apfelbaum3
Carmen3
Kriminacht1
Die Fledermaus7
La Bohème6
Weihnachtskonzert1
Hänsel und Gretel2
Neujahrskonzert1
L'Italiana in Algeri13
Künstlergespräch2
Liederabend Die Winterreise1
Honk!1
Grand Hotel4
Orpheus in der Unterwelt7
Für David1
Von Amore bis Eros1
Kammermusik im Foyer1
Ein Sommernachtstraum1
Der Zauberer von Oz2
Faschingskonzert2
From Skandinavia with Love1
Viva la Mamma!5
Musical-News1
Der Untergang des Hauses Usher3
Die Sache Makropulos5
Der Goggolori2
Die Liebe zu den drei Orangen8
Orchesterprobe Traviata III. Akt1
Liederabend Die schöne Müllerin1
La Traviata5
Die Piraten von Penzance7
Das neue Operettenkonzert - Sterne der Bühne II2
Madame Butterfly3
Der geduldige Sokrates3
Ab heute heißt Du Sara2
7. Kammerkonzert - Festkonzert »Kein' Musik ist ja nicht auf Erden«1
Das waren 48 verschiedene Veranstaltungen, insgesamt 150.

Spielzeit 2010/2011 Bayerische Staatsoper

StückAnzahl
Elisir d'Amore1
Einführungen2
Lohengrin1
Le Nozze di Figaro1
Die Entführung aus dem Serail 1
L'Enfant et les sortilèges / Der Zwerg1
Lucrezia Borgia1
Madama Butterfly1
1. Akademiekonzert 2010/111
Das waren 11 verschiedene Veranstaltungen.

Spielzeit 2010/2011 Sonstige

HausStückAnzahl
Theater IngolstadtDie Zauberflöte1
Royal Opera HouseCosí fan tutte1
Schloß Nymphenburg HubertussaalDie diebische Elster1
Philharmonie KölnViva la Mamma1
Staatsoper WienDas Traumfresserchen1
Volksoper WienLand des Lächelns1
Volksoper WienHello Dolly1
Volksoper WienRusalka1
Volksoper WienDie Entführung aus dem Serail1
Volksoper WienAntonia und der Reißteufel1
Theater an der WienLa finta jardiniera1
PrinzregententheaterBin nur ein Johnny1
PrinzregententheaterLe nozze di Figaro1
KünstlerhausDie lustigen Nibelungen1
Staatsoper HannoverLe Nozze di Figaro1
Theater WeißenhornOpernsoirée1
Philharmonie KölnGlückliche Reise1
Veranstaltungsforum FürstenfeldDerr Freischütz1
Rumeli HisariAufstieg und Fall der Stadt Mahagonny2
Buxton Opera HouseThe Pirates of Penzance1
Buxton Opera HouseThe Sorcerer1
Buxton Opera HouseThe Mikado1
Buxton Opera HousePrincess Ida1
Buxton Opera HouseYeomen of the Guard1
Pavillion Arts Center, BuxtonThe Arcadians1
Buxton Opera HouseRuddigore1
Schloß Nymphenburg HubertussaalDer Diener zweier Herren1
Volksoper WienWiener Blut1
Das waren 29 verschiedene Veranstaltungen, insgesamt 30.

Ähnliche Artikel

Spielzeit 2009/2010 – Ein Rückblick

Eines steht fest: ich war in der vergangenen Spielzeit häufiger im Theater oder anderen Spielstätten zu finden als jemals zuvor. Das war einerseits sehr schön, aber andererseits hat es mir auch ein wenig von der Lust genommen. Manchmal war es einfach zu viel und ich werde in der neuen Spielzeit eher mal auf eine Vorstellung verzichten, damit der Spaß erhalten bleibt. Auch der ein oder andere Freund ist dabei auf der Strecke geblieben, neue sind hinzugekommen. Ich habe mich verändert, ganz speziell in diesem letzten Jahr habe ich gelernt, auch mal Nein zu sagen und endlich weiß ich auch, welche Richtung mein Leben gehen soll. Das ist auch, aber nicht nur ein Verdienst der Musik, mit der ich mich viel intensiver auseinandersetze und mir mittlerweile auch eine eigene Beurteilung zutraue.

Spielzeit 2009/2010 Gärtnerplatztheater

StückAnzahl
Die Zauberflöte11
Orpheus in der Unterwelt8
Aufstieg und Fall der Stadt Mahagonny8
Boccaccio7
Viva la Mamma!7
Death in Venice7
Der Zauberer von Oz7
Auftakt7
Die Piraten von Penzance6
Giovanna d'Arco6
Carmen6
Die Hochzeit des Figaro6
I Masnadieri5
Gräfin Mariza5
Matinée5
Operettenkonzert4
Hänsel und Gretel4
Das Märchen vom Zaren Saltan4
My Fair Lady4
Die Sache Makropulos3
Eine Nacht in Venedig3
Der Liebestrank3
Martha3
Sweeney Todd3
La Cage aux Folles2
Das Tagebuch der Anne Frank2
Künstlergespräch2
Brundibar2
Orchesterprobe Traviata 3. Akt2
Körpersprachen1
Der Zauberer von Oss1
Gärtnerplatzfest1
Open Air Konzert1
Soirée1
Honk!1
Kriminacht1
Sommerkonzert1
Die Winterreise1
Romeo und Julia1
Neujahrskonzert1
Der Sommernachtstraum1
Die lange Nacht der Musik1
Theatervergnügen1
Opercafé1
Faschingskonzert1
Das waren 45 verschiedene Veranstaltungen, insgesamt 158.

Spielzeit 2009/2010 Bayerische Staatsoper

StückAnzahl
Einführung2
Die unmögliche Enzyklopädie2
Don Carlo1
Carmen1
Madama Butterfly1
Ariadne auf Naxos1
Hänsel und Gretel1
Il turco in Italia1
Das waren 8 verschiedene Veranstaltungen, insgesamt 10.

Spielzeit 2009/2010 Sonstige

HausStückAnzahl
Theater IngolstadtDie Piraten von Penzance3
MarstallDas Tagebuch der Anne Frank2
Off-Broadway MusicaltheaterSnoopy2
Off-Broadway MusicaltheaterMensch, sterblich, sucht2
Theater BremenEugen Onegin1
Oper LeipzigDie Liebe zu den drei Orangen1
CuvilliéstheaterLa Cenerentola1
Staatsoper WienRosenkavalier1
Staatsoper WienWerther1
Carl-Orff-SaalDie Quelle1
BoxwerkOpernstimmen im Boxwerk1
MovimentoKünstlergespräch1
Das waren 12 verschiedene Veranstaltungen, insgesamt 17.

Da waren viele sehr schöne, aber auch sehr traurige Stunden dabei. Ich möchte keine einzige missen.

Ähnliche Artikel

Buchpräsentation “Jagdzeit” von Claudia Toman, 24.04.2010 in Wien

Ich bin Claudia extrem dankbar, dass sie eigentlich den Anstoß zu dieser Wienreise gegeben hat 🙂

Einen wirklich ungewöhnlichen Ort für ihre Buchpräsentation hatte sie sich ausgesucht: das Kinderopernzelt auf dem Dach der Staatsoper Wien! Wie sie im Verlauf des Nachmittags sagte, hier sei sie zu Hause, seitdem sie vor über 10 Jahren das Zelt zum ersten Mal betrat. Sie arbeitet als Inspizientin, Regieassistentin und Abendspielleiterin im Bereich Kinderoper und ist praktisch täglich an diesem Ort. Man merkte der Präsentation auch an, dass Claudia ein Profi ist, sie war dramaturgisch hervorragend aufgebaut. Es begann mit einer Lesung aus dem Off, direkt die erste Szene, das war schon ein bisschen unheimlich. Danach folgte der schon bekannte Trailer und mit der Szene, die Claudia für das Gewinnspiel gelesen hat, allerdings setzte sie etwas früher ein. Es folgte die Szene ab S. 65, mit der Adrian eingeführt wird und schließlich lässt sie uns noch teilhaben an den Schwierigkeiten eines Großstadtkindes, in der Wildnis aufs Klo zu gehen und Olivias erste Begegnung mit dem Wolf. Ergänzt wurden die Szenen immer wieder durch Auszüge aus Ernst Kreneks “Reisebuch aus den österreichischen Alpen”, gesungen von KS Heinz Zednik. Diese waren immer sehr passend ausgesucht und ließen die karge Welt der Alpen vor meinem inneren Auge entstehen. Claudia hat sehr, sehr gut gelesen, mit viel Ausdruck in der Stimme, ausgezeichnet den verschiedenen Figuren nachspürend und sehr pointiert und auch mit einem gewissen schauspielerischen Anteil. Im Anschluss an die Lesung stellte ihr die Repräsentantin des Verlages noch einige Fragen. So erzählte Claudia unter anderem, dass es noch einen dritten Olivia-Roman gibt, an dem sie gerade arbeitet, dass deren Geschichte aber dann abgeschlossen sei. In “Jagdzeit” erzählt sie ja erstmals aus zwei Perspektiven und es habe ihr sehr viel Spaß gemacht, eine Figur, Adrian, komplett zu erfinden. Von ihm hören wir möglicherweise noch mehr Augenzwinkern
Zum Abschluss gab es nochmal eine Projektion von einem Film aus Claudias Kindertagen, der war wirklich nett gemacht. Riesenapplaus der ca. 100 Zuschauer und eine lange Schlange beim Signieren rundeten die sehr schöne Buchvorstellung ab.

[nggallery id=33]

PS: Die Lesung aus Claudias Sicht ist hier zu finden 😉

Ähnliche Artikel

Wien April 2010, Tag 2

Das Frühstück im Hotel Papageno ist leider etwas Käselastig für jemanden, der keine Milchprodukte essen darf und der Frühstücksraum ist zu klein für die Zimmeranzahl, so dass ich mich genötigt sehe, meine abschließende Tasse Kaffee in der Lobby zu trinken.

Danach hatte ich erst einmal eine Verabredung mit einem alten Freund aus Briefmarkenzeiten. Er ist ein wandelndes Lexikon, was Marken betrifft und zeigt gerne seine Schätze her. Auch diesmal schafft er es wieder, mich in seinen Bann zu ziehen, obwohl ich das Hobby Briefmarken eigentlich längst abgelegt habe.

Punkt 12 Uhr öffnete das Theater an der Wien seine Pforten für einen Tag der offenen Tür.  Das Theater ist das älteste in wie noch existierende, der erste Direktor war Emanuel Schikaneder, der Librettist der Zauberflöte und Papageno in der Uraufführung. Deshalb heißt der heutige Bühneneingang auch Papagenotor und auf dem eisernen Vorhang sind Szenen aus der Oper dargestellt. Der Innenraum war ursprünglich in blau-silber gehalten, da die Kombination rot-gold den kaiserlichen Theatern vorbehalten war. Reste davon sieht man vor allem noch an der Decke. Ich glaube, das hätte mir auch sehr gut gefallen. Es gab sehr viele verschiedene Angebote, leider war meine Zeit begrenzt, deshalb entschied ich mich für die Einführung in die Inspizientenabteilung, in die Geschichte des Theaters, in die Bühnentechnik und eine Technikvorführung. Die Inspizientin gab anhand der laufenden Geschichts- und Technikeinführung Einblicke in ihre Arbeit, erklärte ihr Pult, umriß ihren Verantwortungsbereich und beantwortete geduldig alle Fragen. Das war wirklich höchst interessant. Auch das Bühnenprogramm gab einen guten Einblick in das Theater, ein Rundgang durch Kostümabteilung, Perückenmacherei und Requisite rundeten das Programm ab. Ich denke, das war sicher nicht mein letzter Besuch in diesem Theater.

[nggallery id=32]

Ähnliche Artikel

Die unmögliche Enzyklopädie XIII: Geruch, 15.03.2010, Probenräume der BSO in der McGraw-Kaserne

In die Probenräume am McGraw-Graben ging es diesmal, ich wusste gar nicht, dass die Staatsoper dort welche hat – und diese seit Eröffnung des neuen Probengebäudes am Marstallplatz auch noch nutzt. Schon beieindruckend, auf welche “Hardware” dieses Haus zurückgreifen kann.
Der Raum verfügt über eine Drehbühne, die sich den ganzen Abend langsam drehte, so dass jeder der um die Scheibe sitzenden Zuschauer die auf der Bühne sitzenden Personen immer mal wieder von vorne zu sehen bekam. Nette Idee, genauso wie die mit Kräuterbündeln gefüllten Luftballons die auf und an der Scheibe befestigt waren.
Ärgerlich war beim Warten auf die Öffnung der penetrante Gestank, anders kann ich es nicht bezeichnen, nach Weihrauch. Ich roch es schon, bevor ich den Eingang sah und ich musste mich weiter wegstellen, weil ich sonst Kopfschmerzen bekommen hätte. Ich war nicht die Einzige, der es so ging, vielleicht wäre ein etwas weniger polarisierender Duft hier besser gewesen. Ich habe an diesem Punkt überlegt, wieder zu gehen, aber mir wäre ein toller Abend entgangen.
Begonnen wurde mit einem Stück aus “Das Parfüm” und einer allgemeinen Betrachtung von Gerüchen und Geruchsempfinden im Wandel der Zeit durch die Dramaturgen Miron Hakenbeck und Olaf A. Schmitt (btw warum hat die Staatsoper eigentlich keine Bilder ihrer Beschäftigten auf der HP – ich weiß nie, wer wer ist). Besonders beeindruckt hat mich dieses Zitat

Dass wir die Atmosphäre jemandes riechen, ist die intimste Wahrnehmung seiner, er dringt sozusagen in luftförmiger Gestalt in unser Sinnlich-Innerstes ein.

Georg Simmel, Soziologe

Stimmt, der (echte) Geruch eines Menschen ist entweder sehr erregend oder abtörnend. Der erste Gast war Sebastian Maria Fischenich, der Parfüm entwirft. Seine Gedanken dazu waren höchst interessant auch für einen Laien wie mich. Auch die Erklärungen von Dr. Wabner, der etherische Öle, insbesondere Rosenöle untersucht und charakterisiert, waren sehr aufschlussreich. Ich habe zum Beispiel gelernt, dass man sich bei dem Duft nach Grapefruit gleich wohl fühlt. Ich habe es ausprobiert, und was soll ich sagen, es funktioniert 😉 Deshalb mag ich vermutlich den Duft “Pamplelune” von Guerlain so gerne.

Beeindruckend war auch die Ausführungen und Demonstrationen der Damen von der Rettungshundestaffel des ASB. Abgerundet wurde das Ganze durch zwei musikalische Einlagen von Nikolay Borchev, zuerst “Ich atmet’ einen linden Duft” von Gustav Mahler und dann die Arie des Barbier aus “Die schweigsame Frau”, beides wunderschön.

Ein toller Abend, der mit seiner Fülle an Informationen und sinnlichen Erlebnissen noch lange nachgewirkt hat.

Ähnliche Artikel

Leipzig 2010, Tag 1 – 17.03.2010

Dieses Jahr bin ich zum dritten Mal zur Buchmesse in Leipzig. Insgesamt war ich fünf- oder sechsmal hier, aber die Tage im März erlebe ich immer besonders intensiv.

Vormittags schlenderte ich ein wenig durch die Straßen, habe Veränderungen zu von vor einem Jahr nachgespürt und die kommenden Tage vorbereitet. Mittags war ich dann im Museum der bildenden Künste und was soll ich sagen, es hat mir nicht so gut gefallen. Natürlich ist der Lift mit 5 Meter hohen Türen sehr beeindruckend, aber in der Sammlung habe ich nicht den Eindruck, dass sich wirklich ein roter Faden durchzieht. Das Ganze ist doch mehr zusammengewürfelt und die Installationen, die teilweise einen ganz schönen Lärm gemacht haben, fand ich eher irritierend.

Dann schnell in die Pension, in der ich schon im letzten Jahr gewohnt habe, das Casablanca in der Ossietzkystraße. Ein nette, bezahlbares Zimmer unterm Dach, nur leider ohne Schreibtisch. Keine idealen Blog-Konditionen.

Zurück in der Innenstadt nahm ich an einem literarischen Rundgang durch Leipzig teil. Die Führerin nennt sich die “Leipzigerin“, und das zu Recht. Wenn einer diese Stadt verinnerlicht hat, dann sie. Lokalpatriotismus in allen Ehren, aber ein Zuviel davon kann eine Stadt auch unsympathisch erscheinen  lassen. Glücklicherweise war das ja nicht meine erste Begegnung mit dieser durchaus liebenswerten Stadt. Dabei war das, was sie erzählt hat, durchaus interessant und wissenswert, ein allgemeiner Stadtspaziergang mit literarischen Versatzstücken.

Das Abendessen gabs dann wieder im schon vom letzten Jahr bekannten Sol y Mar, lecker Küche und tolle Cocktails.

[nggallery id=26]

Ähnliche Artikel

Lindauer Literaturschmaus – Essen und Lesen mit Charlie Lyne und Titus Müller am 13.03.2010

Am Samstag den 13. fand der 13. Literaturschmaus in Lindau statt und einige Büchereulen nahmen daran teil. Bereits am Nachmittag auf einem Kaffee trafen wir uns in der Insel-Bar, in der das Ereignis stattfinden sollte. Nach einem ausgiebigen Spaziergang in der Nachmittagssonne war es auch schon an der Zeit, sich für den Abend fertig zu machen.
Wir konnten mehr oder weniger einen gemeinsamen Tisch ergattern und nach einem Aperitiv eröffnete Helmut Kammerer den Abend. Der Küchenchef erklärte die Speisenfolge und dann wurde auch schon der erste Gang, Roastbeef “italienisch”, aufgetragen. Als erster Zwischengang stand eine Lesung von Charlie auf dem Programm, da sie aber an diesem Tag ja auch Geburtstag hatte, gab es erst mal noch eine kleine Ansprache und einige Präsente. Auch die Eulen hatten zusammengelegt und überreichten eine Überraschungstüte. Charlie las dann aus “Die zwölfte Nacht” und zwar den beginn der zweiten Nacht, in dem es erst ziemlich viel um Essen geht und später getanzt wird. Dazu gab es eine musikalische Einlage, einen Tanz auf der Blockflöte, das fand ich sehr passend. Die Stelle war von Charlie sehr gut gewählt und machte mir sofort Lust, das Buch nochmals zu lesen.
Danach gab es wieder etwas zu Essen, nämlich Sellerie-Kartoffelsuppe, die sehr fein war. Nachdem alle Teller wieder weggeräumt waren, las Titus die Eingangssequenz aus “Die Jesuitin von Lissabon” und erzählte noch ein bisschen über die Motivation der Protagonisten und seine Brüder, sehr witzig und locker. Im Anschluss wurde der Hauptgang serviert, gefüllte Maispoulardenbrust mit Rosmarin-Kartoffelstrudel, alles sehr lecker.
Bevor das Dessert – Duo vom Schokoladenmousse – serviert wurde, standen beide Autoren nochmal im Mittelpunkt. Charlie las jetzt aus “Das Haus Gottes”, eine Szene vom Krieg und eine Szene von der Liebe. Besonders die letzte war wieder wunderschön und rief mir nochmal in Erinnerung, warum ich das Buch so liebe.
Als Übergang zu Titus spielte Lena nochmal ein Stück auf der Flöte. Er las dann auch nochmal zwei Szenen aus der “Jesuitin”, sehr lebendig und mit viel Ausdruck in der Stimme. Er erzählte auch noch etwas zu den Hintergründen des Buches, dem großen Erdbeben von Lissabon und den Jesuitenorden. In ein paar Tagen beginnt ja die Leserunde dazu, ich freue mich schon sehr darauf.
Zum Ausklang des Abends gab es noch die Möglichkeit, sich die mitgebrachten oder gekauften Bücher signieren zu lassen und mit den anwesenden Autoren zu ratschen, was viele Anwesende ausgiebig taten.
Ein sehr gelungener Abend! ein paar Bilder hab ich noch, die folgen, wenn ich wieder endgültig daheim bin smile

Ähnliche Artikel

London 2009, die zweite – Tag 4

Heute morgen war ich schon vor 8 Uhr unterwegs, um fürs Frühstück einzukaufen. Um diese Uhrzeit liebe ich London am meisten. Der Himmel war klar und sehr blau, es war noch wenig los und die Stadt strahlt eine Frische aus, als ob sie gerade aus der Dusche gestiegen ist.

Mein erstes Ziel war heute Wimbledon. Bei all meinen London-Besuchen hat es mich noch nie hierher verschlagen, obwohl ich ja sehr gerne mal ein Spiel hier sehen würde. Dieses Mal war der Grund jedoch ein Laden, den es früher mehrfach in London gegeben hatte, jetzt aber nur noch in einem zweitklassigen Einkaufszentrum im äußeren Stadtgürtel. Die Kette, Pasttimes, die ich geliebt habe, hat leider stark nachgelassen und strahlte den Charme eines Warenhauses aus. Gekauft habe ich natürlich trotzdem was.

Zurück zum Picadilly Circus und zu Europas größtem Buchladen. Hier kam ich noch in den Genuss einer Radl-Demo, vermutlich sah man hier erstmals alle Londoner Radler auf einem Haufen, es dauerte ungefähr 30 Sekunden, bis der Spuk vorbei war. Die Regent Street war ebenso wie die Oxford Street für den Verkehr gesperrt, anders hätten die Massen von Shopping-Wütigen vermutlich auch keinen Platz gefunden. Dazwischen immer wieder Straßenkünstler, Sänger und Blechbläser, dazu Bänke auf dem Mittelstreifen, das sogenannte VIP-Shopping wurde gut angenommen. Bilder folgen morgen.

Im HMV dann noch eine 12-DVD-Box mit allen Gilbert & Sullivan-Operetten erworben (ich hoffe, die Lufthansa drückt morgen ein Auge zu), bevor es zurück in die JuHe zur Vorbereitung auf den Abend ging. Glücklicherweise bin ich sehr früh losgegangen, denn die Massen, die die Underground benutzen, waren schier unglaublich und können zur Stoßzeit unter der Woche eigentlich nicht schlimmer sein. Überall wurde ich mehr geschoben als dass ich aus eigenem Willen gegangen wäre. Da war es eine Wohltat, ins Royal Opera House flüchten zu können.

Es öffnet bereits 90 Minuten vor der Vorstellung, so kann man auch ganz entspannt in den verschiedenen Restaurants, die integriert sind, essen. Vorbestellungen für die Pause kosten nichts extra und werden stark genutzt. Das hat Vorteile für Gastronomie und Besucher, beide können die Pause ruhiger angehen, lange Schlangen gibt es nicht. Wasser, das sogenannte Tap Water gibt es übrigens kostenlos.

Tsarinas slippers oder Tcherevichki ist eine opulent ausgestattete Märchenoper, nicht mehr, aber auch nicht weniger. Natürlich werden sämtliche russische Klischees bedient (das wurde von den Kritikern besonders negativ herausgestellt), aber wir sind im Märchen, und da dürfen Stereotypen durchaus vorkommen. Gut gefallen haben mir die Tanzsequenzen, die tatsächlich von Mitgliedern des Royal Ballet dargebracht wurden und nicht von einem Extraballett. Hier funktioniert die Zusammenarbeit anscheinend gut und hat mich ermutigt, mir hier auch mal ein Ballett anzusehen, was ich am Theater meines Vertrauens bisher eher vermieden habe.

Ich mag die Musik, allerdings war sie meistens etwas laut. Nur der Tenor, der den Vakula sang, konnte sich immer dagegen durchsetzen, alle anderen taten sich schwer. Dem Publikum hat es wohl trotz aller Kritikerschelte gut gefallen, es gab immer wieder kräftigen Applaus zwischendurch und am Ende sowieso. Mir auch, ich würde mir das Stück sogar nochmal von einem Platz mit besserer Sicht ansehen. Schön wars!

Ähnliche Artikel

Theater, vergnügt 2009

Gestern war es mal wieder soweit: das große Theatervergnügen läutete den Beginn der neuen Spielzeit ein. Nachdem es im letzten Jahr eines der drei schönsten Erlebnisse war, waren meine Erwartungen natürlich hoch gesteckt. Und sie wurden nicht enttäuscht.

Aber von Anfang an: heuer öffnete das Theater eine Stunde später als letztes Jahr seine Pforten. Das hatte mehrere Nebenwirkungen: ich kam kaum in die S-Bahn rein, weil der Wiesn-Anstich zur selben Zeit stattfand. Und eine Horde bereits in Freising vorgeglühter Halbbetrunkener ist nicht wirklich dazu gegeignet, mich auf einen schönen Tag einzustimmen. Aber wenn die Erfahrung natürlich zeigt, dass die meisten Besucher eher später kommen, wäre es ja ein glatter Schmarrn, für eine Handvoll Leute ein Riesenprogramm auf die Beine zu stellen. Außerdem war der Intendant verständlicherweise dem Ruf des Münchener OBs gefolgt, beim Anstich dabei zu sein, so dass er den Tag nicht selbst eröffnen konnte. Vielleicht sollte man mal grundsätzlich über einen anderen Termin nachdenken. Von mir aus könnte das Theater während der gesamten Wiesnzeit geschlossen sein, dann könnte ich nämlich das tun, was jeder gscheite Münchner während dieser 16 Tage macht: wegrennen. Ganz weit.

Insgesamt habe ich es in diesem Jahr etwas ruhiger angehen lassen. Es gibt immer so ein riesiges Angebot, ich schaffe nie alles, was ich sehen will. Warum also stressen. Außerdem hatten wir dieses Jahr nicht nur die Tochter, sondern auch den fünfjährigen Sohn meiner Freundin dabei, da mussten wir schon ein paar mehr Pommes in der Kantine einplanen.

Nach der Fanfareneröffnung begann der Tag mit einer fast einstündigen öffentlichen Probe für die Premiere nächste Woche, “Giovanna d’Arco” von Giuseppe Verdi. Es  war für mich als Theaterlaie sehr informativ, mal hautnah mitzuerleben, wie so eine Probe abläuft. Der Regisseur Thomas Wünsch erklärte auch immer wieder dem Publikum, was jetzt gerade gemacht wurde und stellte alle Beteiligten mit ihrer Funktion vor. Das Gesehene war auf jeden Fall eine tolle Werbung für die Premiere am 1. Oktober.

Danach war erst mal wieder Abokauf fällig. Ich kann ja meine Theatersucht nur befriedigen, weil ich größtenteils auf sogenannte Wahlabo-Gutscheine zurückgreife. Das Prinzip ist einfach: man kauft 8 oder 10 Gutscheine in einer bestimmten Kategorie und kann diese einlösen, wann immer man will. Nur einige wenige Vorstellungen wie Premieren sind ausgenommen, aber es findet sich eigentlich immer eine Vorstellung, bei der man seinen Lieblingsplatz noch bekommt. Man kann auch mehrere Gutscheine auf einmal einlösen und sich so einen schönen, finanzierbaren Theaterabend mit Freunden machen. Die Möglichkeiten sind praktisch unbegrenzt.

Danach ging es zum Stöbern im Theaterflohmarkt und hier entdeckte ich ein wirklich tolles Teil:

[singlepic id=477 w=320 h=240 float=]

Genauer gesagt, sind es drei Teile. Sie waren Requisiten in der Oper, die am 28.05.2007 sozusagen meine Kick-Off-Veranstaltung wurde und mich mit dem Gärtnervirus infizierte. Wer mir sagt, worum es sich handelt und welche Oper ich meine, hat wie immer ein Bier gut. Wahlweise auch Wasser. Natürlich nur auf dem Gelände der Hausnummer 3 am Gärtnerplatz 😉 Linksweg wie immer ausgeschlossen.

Die nächste Station war die Technikshow. Leider unterschied sich diese nicht wesentlich von der letztjährigen, neu war lediglich die Moderation von Dr. Peters und seine dramatischen Auf- und Abtritte.

[singlepic id=478 w=320 h=240 float=] [singlepic id=479 w=320 h=240 float=]

Danach ging es direkt in das obere Foyer zum Café musikalisch. Wir kamen gerade noch rechtzeitig, um Rita Kapfhammer die Habanera singen zu hören. Einfach phänomenal, die Stimme und die Ausstrahlung dieser sehr sympathischen Sängerin. Danach sangen Daniel Fiolka und Robert Sellier von Amore bis Eros. Einige Kinder kuckten bei der “Biene Maja” (gibt es die heute überhaupt noch im Fernsehen?) von Robert Sellier zwar etwas verschreckt, aber mir hat sie sehr gut gefallen.

Weiter gings zur Maskenvorführung im Chorsaal, wo einer der vier Pagen aus “Death in Venice” seine falsche Nase und seine Mini-Hörnchen verpasst bekam. Die Maskenbildnerin beantwortete geduldig alle Fragen aus dem Publikum und beim anschließenden Abschminken wurde mir klar, warum die Protagonisten des Abends oft mit der gleichen U-Bahn wie ich fahren: es dauert nur einen Bruchteil des Auftragens.

Auf den nächsten Programmpunkt habe ich mich schon gefreut, seitdem ich ihn im Ablauf entdeckt habe: “Sing mit Sevenich”. Stefan Sevenich erklärte die die physischen Voraussetzungen des Singens, lies uns einige Übungen machen und beantwortete Fragen aus dem Publikum, unter anderem zu Kopf- und Bruststimme und gedeckten und offenen Vokalen. Die zweite Hälfte sangen dann wieder Zuschauer vor und Herr Sevenich gab Tipps zum Vortrag. Es ist wirklich unglaublich, wie er nicht nur bei fast jedem auch eine Verbesserung erreicht, sondern den Vortragenden auch die Nervosität nimmt und ihnen das Gefühl gibt, etwas Besonderes zu sein. Was sie natürlich auch sind, ich würde ja keinen Ton rausbringen vor so vielen fremden Menschen.

Danach gab es noch ein paar Pommes und ein wenig La Triviata und dann hiess es schon bald “Vorhang auf 09/10”. Ich hatte das Glück, auf einem meiner Lieblingsplätze sitzen zu können. Allerdings hatte ich ein etwas seltsames Paar neben mir, die zwar anscheinend Stammgäste waren, aber das Ganze wohl mit dem heimischen Wohnzimmer verwechselten: da wurde der Creme-Fraiche-Becher und die Chipstüte ausgepackt und fleissig getunkt und geknuspert. Glücklicherweise verschwand alles wieder bis zum Vorstellungsbeginn, aber ihre Fettfinger haben sie natürlich trotzdem überall hingeschmiert. Leute gibts!

Eröffnet wurde die Vorschau auf die Spielzeit vom jtg mit einer sehr aussagekräftigen Interpretation von “I will follow him”, gefolgt von zwei Stücken aus “Giovanna d’Arco”, einem musikalisch sehr ansprechenden Stück. Milica Jovanovic machte Lust auf den “Zauberer von Oz” mit dem spätestens seit Judy Garland  sehr bekannten Stück “Over the rainbow”. Danach gab es das schon bei der Langen Nacht der Musik gezeigte Bankduett des TTM, das “Lied des Hans Styx”, amüsant vorgetragen von Gunter Sonneson und einen kleinen Ausschnitt aus “Death in Venice” mit Sibylla Duffe und Robert Sellier. Anschließend erfolgte eine Bekanntgabe der Preise aus der Tombola durch den moderierenden Dr. Peters. Sehr attraktive Preise, muss ich sagen. Ich hatte ja die Lose der beiden Kinder mitgenommen und eines hat tatsächlich gewonnen. Es folgten Holger Ohlmann und Stefanie Kunschke mit einem Duett aus der Hochzeit, was mich daran erinnerte, dass ich noch Karten holen muss für die Termine 2010. Als nächstes stellte sich das neue Ensemblemitglied Cornel Frey mit dem Hexentanz vor, die Vorstellungen von Hänsel und Gretel werden sicherlich sehens- und hörenswert. Vor der Pause gab es noch die Kracher aus den Piraten mit Thérèse Wincent, Robert Sellier, Martin Hausberg und den Bassisten des Herrenchors.

Nach der Pause gab es mein absolutes Lieblingsstück aus dem Zar Saltan, das Finale des zweiten Aktes, in dem die weiße Stadt auftaucht. Im Anschluss besangen Marianne Larsen und Gergor Dalal aka Mrs. Lovett und Sweeney Todd ihre Freunde und Tilmann Unger machte Lust auf einen Besuch der “Gräfin Mariza”. Noch ein neues Ensemblemitglied gab es beim Duett Boccaccio und Fiametta von Ann Katrin Naidu und Katja Stuber zu bewundern. Witzigerweise ist mir hier erstmals, obwohl ich das Stück jetzt wirklich schon oft gesehen habe, die Bedeutung der Kostümierung von Fiametta klar geworden. Die nachfolgende Darbietung des TTM wurde vom Publikum mit sehr kräftigem Applaus bedacht, ebenso wie Adrian Xhema, der wie schon im letzten Jahr die wohl bekannteste Arie des Nemorino bravourös vortrug. Anschliessend konnte Rita Kapfhammer bei der Habanera erneut mehr als überzeugen und der Auftritt von Stefan Sevenich als Mamma Agatha war der absolute Höhepunkt des Abends.  Etwas ruhiger, aber nicht minder schön, ging es dann beim Duett Stefanie Kunschke und Daniel Fiolka, “Bei Männern, welche Liebe fühlen”, zu. Zum Abschluss drehte das Orchester, das auch durchaus mal ohne Dirigent (im Laufe des Abends wechselten sich Henrik Nánási, David Stahl, Jörn Hinnerk Andresen und Liviu Petcu ab)  auskommt, beim Can Can noch mal voll auf. Am Ende gab es viel Applaus für alle Beteiligten und mir bleibt nur zu wünschen, dass das Theater bei jeder Vorstellung so voll ist.

Im Anschluss gab es noch die Möglichkeit, bei von der Brauerei Weihenstephan gestifteteten Freibier über den Tag mit Beschäftigten des Theaters zu plaudern. Wie schon im letzten Jahr hat das Theater mit Riesenaufwand einen tollen Tag für sein Publikum organisiert und ich hoffe doch, dass es ganz vielen Zuschauern Lust gemacht hat, eine der regulären Vorstellungen zu besuchen.

Danke an alle Beteiligten vor und hinter den Kulissen, im Chorproberaum, im Orchesterprobesaal, im Malersaal und an den unzähligen anderen Orten, die dem Publikum offen standen.

TheaterverGnügen 2009

Samstag, 19. September 2009
12:00 Uhr

Ähnliche Artikel