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Adventskalender 2017 Tag 2: Hänsel und Gretel am Gärtnerplatztheater

Anna-Katharina Tonauer (Hänsel), Juan Carlos Falcón (Knusperhexe), Csilla Csövari (Gretel) © Christian POGO Zach

Anna-Katharina Tonauer (Hänsel), Juan Carlos Falcón (Knusperhexe), Csilla Csövari (Gretel)
© Christian POGO Zach

Es gibt wenig, was bei mir untrennbar mit Weihnachten verbunden ist: Wiener mit Kartoffelsalat und dem höllisch scharfen Kren aus dem Garten meines Opas und ein Besuch der Aufführung von Hänsel und Gretel im Gärtnerplatztheater am 23.12., meistens gleich beide Vorstellungen.

Damit klappt es zwar auch in diesem Jahr nicht, aber immerhin steht nach fünf Jahren ohne die Wiederaufnahme dieses zauberhaften Stückes an. Manche finden sie kitschig, aber im Gegensatz zu allen anderen Inszenierungen, die ich bisher gesehen habe, die Neuinszenierung an der Bayerischen Staatsoper, in Covent Garden und an der Komischen Oper, wird hier nichts reininterpretiert, was nicht da ist. Auch wenn ich der Meinung bin, dass diese Oper nicht wirklich kleinkindgerecht ist, weil sie erstens einfach zu lang und zweitens von der Musik für Kinder nicht unbedingt ansprechend ist, sollte man als Regisseur schon darauf Rücksicht nehmen, dass es in den allermeisten Fällen als Familienstück beworben wird und keine Kinderleichen im Kühlschrank wie Schlachtvieh auf der Bühne zeigen. Die Inszenierung nach Peter Kerz, die am Gärtnerplatztheater gezeigt wird, ist märchenhaft und sehr atmosphärisch. Insbesondere der Abendsegen hat es mir hier angetan, das ist einfach nur ein wunderschönes Bild.

Deshalb freue ich mich sehr, dass dieses Stück wieder auf dem Spielplan steht. Und weil ich mich so gefreut habe, habe ich mir aus Versehen eine Karte für eine Vorstellung doppelt gekauft. Und damit ihr Euch auch ein Bild machen könnt, verlose ich eine Karte für die Vorstellung am 17.12.2017 um 15 Uhr. Ein bisschen Stehvermögen müsst ihr mitbringen, denn es handelt sich um einen Stehplatz. Die Sicht ist aber sehr gut und die Akustik auch. Alles, was ihr dafür tun müsst, ist bis zum Samstag 16.12.2017, 10 Uhr folgende Frage zu beantworten:

Von wem stammt die Musik zu Hänsel und Gretel?

Schickt mir Eure Antwort einfach per Kontaktformular mit Angabe Eures Namens und einer Telefonnummer, die Übergabe erfolgt dann vor der Vorstellung.

BESETZUNG am 17.12.2017

Regie nach Peter Kertz
Bühne / Kostüme Hermann Soherr
Knusperhexe Maximilian Mayer
Sandmännchen Anna-Katharina Tonauer
Taumännchen Jasmina Sakr

Kinderchor des Staatstheaters am Gärtnerplatz
Orchester des Staatstheaters am Gärtnerplatz

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Premiere Der Nussknacker, 23.11.2017, Gärtnerplatztheater

Der Nussknacker Foto: Marie-Laure Briane

Der Nussknacker Foto: Marie-Laure Briane

Die Weihnachtszeit ruft in den Theatern immer gerne märchenhafte Stoffe auf den Spielplan. Bevor demnächst Hänsel und Gretel sich im Wald verlaufen dürfen hatte jedoch erst einmal die Ballettkompanie des Gärtnerplatztheaters ihre erste Premiere und gleichzeitig choreogragische Uraufführung im neuen Haus.
Mit dem “Nussknacker” des unsterblichen Komponisten Pjotr Iljitsch Tschaikowski hat sich Karl Alfred Schreiner zwar einen absoluten Klassiker des Tanztheaters ausgesucht, doch die Zuschauer bekommen im Gärtnerplatztheater eine völlig neue Interpretation geboten: Am Weihnachtsabend erwartet die Familie Stahlbaum ihre Verwanten und Freunde aus aller Welt. Die Heldin Klara, ihr Bruder Fritz und ihre streng wirkende Mutter geben mithilfe ihrer Bedinsteten ein großes Fest, bei dem auch Klaras Patenonkel Droßelmeier mit seinem Sohn erscheint. Während der alte Droßelmeier die Familie mit Zaubertricks und Geschichten von Nussknackern und bösen Mäusen in Staunen versetzt, ist Klara fasziniert von dem jungen und charmanten Sohn. Die zarten Annäherungsversuche werden jedoch von der Mutter unterbunden und

Der Nussknacker Foto: Marie-Laure Briane

Der Nussknacker Foto: Marie-Laure Briane

Klara wird ins Bett geschickt, nachdem sie von ihrem Patenonkel zwei Clownspuppen geschenkt bekommt.
Im Reich der Träume wird Klara wieder mit ihrem Schwarm Droßelmeier Jr. vereint, doch ihre Mutter funkt auch hier in Gestalt der bösen Schneekönigin dazwischen. Nur der alte Droßelmeier hilft dem Liebespaar und so fliehen sie durch allerhand märchenhafte Geschichten, die das Geschehen des vorangegangenen Weihnachtsfester wieder spiegeln: der grummelig Großvater flieht als Eisbär verkleidet vor seiner Frau, ihr Bruder hatte gleich vier Cousinen mit Seidentüchern beschenkt und tanzt im Traum mit orientalischen Schönheiten. Und auch die beiden Puppen erwachen zum Leben und dürfen in einer herrlichen Slapstick-Nummer das Orchester nach der Pause wieder ankurbeln. Immer wieder taucht die eifersüchtige Schneekönigin auf, doch dank dem weisen und liebevollen Patenonkel gibt es natürlich für alle Beteiligten ein Happy-End.
Zugegebenermaßen hatte ich bisher oft meine Schwierigkeiten, Tanztheater zu verstehen. Doch Schreiners Interpretation konnte ich tatsächlich von der ersten bis zur letzten Sekunde problemlos folgen. Das liegt zum einen daran, dass der Abend mit der Flucht vor der eifersüchtigen Schneekönigin einem klaren roten Faden hat, zum anderen an den hervorragenden darstellerischen Fähigkeiten der Tänzer. Jede Figur hat eine eigene Art sich zu bewegen und sich auszudrücken. Der Großvater läuft schon recht gekrümmt durch die Gegend, Droßelmeier hat meist lässig die Hände in der Hosentasche und Mutter Stahlbaum wirkt dagegen sehr exakt und streng mit Highheels und aufrechtem Gang.

Der Nussknacker Foto: Marie-Laure Briane

Der Nussknacker Foto: Marie-Laure Briane

Besonders gefallen haben mir Anna Calvo als Klara, die sich vom kindlichen Charakter zu einer jungen Frau entwickelt und Rodrigo Juez Moral, der dem Patenonkel eine große Ruhe und Würde aber auch etwas Mystisches verleiht. Wenn ich auch in Sachen Tanztechnik nicht viel mitreden kann, so war ich doch bei dieser modernen Choreografie – weitab von Tutu und Spitzentanz – in jedem Moment berührt und beeindruckt von allen Beteiligten auf der Bühne!
Wer sich nun fragt, wie der Titel des Ballets noch zu dieser Inszeniernung passt, dem sei versichert, dass auch hier eine gute Erklärung in der Neuinterpretation zu finden ist.
Zu der Leistung auf der Bühne passen auch die Klänge aus dem Orchestergraben, die altbekannten Melodien sind frisch gespielt und bleiben auch noch lange nach dem Schlussapplaus im Ohr. Bei dem Spiel mit den beiden Clowns nach der Pause kommen sicher nicht nur die jungen Zuschauer auf ihre Kosten.
Wunderschön ist ebenfalls das Bühnenbild von Rifail Ajdarpasic, das sich vom Wohnzimmer mit weißem Weihnachtsbaum in die märchenhaften Orte aus Klaras Träumen verwandelt, also in das eisige Reich der Schneekönigin, in einen unheimlichen Albtraum mit unheimlichen Mäuse-Wesen oder einen luftigen orientalischen Wunderort. Dazu passen die vielfältigen Kostüme von Ariane Isabell Unfried, die im einen Moment bürgerlich und bieder, im nächsten Moment sexy und spacig wirken.
Jedenfalls hat diese Uraufführung in mir tatsächlich für die Zukunft eine große Lust auf Tanztheater geweckt und ich lasse mich nun sicher etwas öfter auch ins Ballett locken. Auch ohne Worte können wundervolle Geschichten erzählt werden, wenn die Künstler es so machen, wie am Gärtnerplatz.

Weitere Vorstellungen: 3. und 25. Dezember, 18 Uhr
9. und 23. Dezember, 19.30 Uhr
Karten von 8 bis 65€ an den bekannten Vorverkaufsstellen

https://www.gaertnerplatztheater.de/produktionen/nussknacker.html/m=281&ID_Spielzeit=12

Musikalische Leitung: Kiril Stankow
Choreografie: Karl Alfred Schreiner
Bühne: Rifail Ajdarpasic
Kostüme: Ariane Isabell Unfried
Licht: Michael Heidinger
Dramaturgie: David Treffinger

Der Nussknacker | Ballett
Webseite des Staatstheater am Gärtnerplatz
gaertnerplatztheater.de

 

Mutter Stahlbaum / Schneekönigin: Rita Barão Soares
Klara, ihre Tochter: Anna Calvo
Fritz, ihr Sohn: David Valencia
Großvater Stahlbaum: Alfonso Fernández
Großmutter Stahlbaum: Lieke Vanbiervliet
Patenonkel Droßelmeier: Rodrigo Juez Moral
Der junge Droßelmeier, sein Sohn: David Cahier
Butler: Thomas Martino
Hausmädchen: Verónica Segovia
Ping und Pong, Clowns: Javier Ubell, Guido Badalamenti
Spanischer Onkel: Özkan Ayik
Spanische Tante: Alexa Tuzil
Spanische Cousinen: Marta Jaén, Isabella Pirondi
Spanischer Cousin: Luca Pinho Seixas
Englische Cousinen: Amelie Lambrichts, Vanessa Shield
Zwillinge, Klaras Freunde: Roberta Pisu, Alessio Attanasio
Orientalische Tänzerinnen: Amelie Lambrichts, Vanessa Shield, Marta Jaén, Isabella Pirondi
Orchester des Staatstheaters am Gärtnerplatz

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Wieder am Platz! – Neues aus dem Gärtnerplatztheater

Ein Gutes kann man der langen Umbauzeit des Gärtnerplatztheaters ja abgewinnen, man konnte die verschiedenen Spielstätten Münchens zu Genüge kennen lernen, wenn man dem Ensemble um Josef Köpplinger durch die Stadt folgte. Trotzdem kann wohl jeder mit gutem Gewissen sagen: daheim ist es doch am schönsten! Und nach den ersten Wochen im “neuen alten” Gärtnerplatztheater möchte ich hier versuchen meine Eindrücke der neuen Saison nieder zu schreiben. Ich hatte als Presse-Praktikantin und später als Aushilfe ja zum Glück bereits vor der Spielzeiteröffnung die große Ehre, das frisch renovierte Gärtnerplatztheater erkunden zu dürfen. Natürlich ist hinter Bühne noch nicht zu 100% alles fertig, aber das Nebeneinander von Mitarbeitern, Künstlern und Bauarbeitern funktionierte wunderbar. Die neuen sanitären Anlagen und die Aufzüge in alle Ränge sind ja von Zuschauern und Presse mittlerweile zu Genüge gelobt worden. In dem Monat vor der Eröffnungsgala konnte ich auch die Probenräume, Werkstätten und Büros sehen, aber auch die Kantine über den Dächern Münchens ist – nicht nur kulinarisch – ein Höhepunkt. Auch akustisch war ich schon bei den ersten Proben im Theatersaal zum Teil sehr überwältigt, wenn ich auch auf dem Gebiet der Akustik bei weitem kein Experte bin. Aber alleine die Tatsache, dass man in einem fast leeren Zuschauerraum jeden Ton bis in die Knochen spürt, gibt mir auch jetzt noch eine wohlige Gänsehaut. Trotz meiner Einblicke hinter der Bühne konnte ich es aber kaum erwarten, bis es wieder los geht am Gärtnerplatz.
Eröffnungsgala Ensemble, Foto Christian POGO Zach

Eröffnungsgala Ensemble,
Foto Christian POGO Zach

Die Gala bot eine wundervoll bunte Mischung aus Oper, Operette, Musicals, Tanz und Filmmusik und dass alle Sänger sowohl bei der Eröffnungs- als auch der Schlussdarbietung auf der Bühne waren zeigt mal wieder mehr als deutlich das Programm von Münchens Volksoper: jedes Genre wird gleich ernst genommen! Und auch während der fünfjährigen Reise durch München haben ja beispielsweise die Operndarsteller des Öfteren bewiesen, dass sie sich nicht “zu gut” für Musicals sind. Meine persönlichen Highlights waren definitiv die Star Wars Suite unter der Leitung von Anthony Bramall, der stimmgewaltige Kanonensong aus Brechts Dreigroschenoper und eine erste amüsante Kostprobe aus Don Pasquale, auf dessen Wiederaufnahme ich mich sehr freue.

Bald nach der Gala stand mit Die lustige Witwe die erste Inszenierung unseres sympathischen Intendanten Josef Köpplinger in “seinem” Theater auf dem

DIE LUSTIGE WITWE
Lucian Krasznec, Jasmina Sakr, Adam Cooper
Foto Marie-Laure Briane

Spielplan. Dass Operetten nicht zum alten Eisen gehören, hat er uns in den letzten Jahren ja bereits oft genug unter Beweis gestellt, ich selbst durfte 2014 die Proben der Zirkusprinzessin im Circus Krone begleiten und habe hier das Genre Operette erst richtig ins Herz geschlossen. Auch Lehárs Witwe bot dank Köpplinger wieder beste Unterhaltung, es ist immer wieder schön zu sehen, mit welcher Liebe zum Detail der Staatsintendant arbeitet: egal wohin man seinen Blick schweifen lässt auf der Bühne, niemals sieht man einen Akteur nur gelangweilt auf seinen Einsatz warten, jeder erzählt seine eigene kleine Geschichte. Und mit Anthony Bramall hat man auch einen grandiosen musikalischen Verbündeten für das Gärtnerplatztheater gefunden. Daniel Prohaska und Camille Schnoor geben wieder ein absolutes Traumpaar ab, wie schon bei der Faschingsfee, wenn auch Prohaskas Rolle diesmal weit humoristischer angelegt ist, als in vergangenen Operetten-Inszenierungen. Die Inszenierung ist diesmal vielleicht nicht so fetzig, wie bereits manch andere, aber gerade Sigrid Hauser als Nijegus sorgt für ein ausgiebiges Training der Lachmuskeln. Nur das düstere Ende von Köpplingers Inszenierung hat wohl nicht nur mich sehr überrascht, wenn es auch auf sehr intelligente Art das Operetten-Idyll durchbricht und einen Bezug zur heutigen Zeit herstellt.

LA CENERENTOLA
(Frances Lucey, Dorothea Spilger, Holger Ohlman, Anna-Katherina Tonauer, Matija Meić, Tamás Tarjányi)
Foto Christian POGO Zach

Ähnlich bunt und unterhaltsam geht es schließlich bei der Wiederaufnahme von La Cenerentola unter der Regie von Brigitte Fassbaender zu. Ich habe die Inszenierung zum ersten Mal gesehen und mich köstlichst amüsiert! Auch hier ist wieder zu sehen, welch einen Spaß das Ensemble auf der Bühne hat und vor allem, dass jeder einzelne zu einer hervorragenden Stimme auch noch ein großes Schauspieltalent besitzt (was ja bei Operndarstellern immer noch nicht obligatorisch zu sein scheint, denke ich an diverse Produktionen in anderen Häusern zurück). Die Aschenputtel-Geschichte wird zu einem bunten und romantischen Verwirrspiel mit witzigen Bezügen zu der Märchenwelt der Wittelsbacher. Da wird der Herrenchor zu frechen Schuljungen, Levente Páll als böser Stiefvater gibt ein “Duett” mit Quietscheente und Matija Meić als Diener Dandini darf sich in königlich-bayrische Roben werfen.

Sehr fröhlich ging die neue Saison also los im Gärtnerplatztheater, sowohl auf als auch vor und hinter der Bühne. Ich freue mich jedenfalls sehr, endlich wieder eine feste Anlaufstelle für meine musiktheatralen Bedürfnisse zu haben und schon liegt auch ein Stapel Karten bereit für viele vergnügliche Theaterabende! Ich freue mich darauf, denn eines kann ich mit gutem Recht behaupten: in den letzten 5 Jahren bin ich noch nie enttäuscht aus einer Aufführung des Gärtnerplatztheaters gegangen.

 

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Premiere De Amore, 23.06.2017, Gärtnerplatz Jugend (in der Reithalle)

© Christian POGO Zach

© Christian POGO Zach

Die Liebe ist ein seltsames Spiel wusste schon Connie Francis in den Sechzigern. Tatsächlich war es aber früher mal anders, am Anbeginn der Zeit. Da waren alle Menschen die Hälfte eines Ganzen, kugelförmig, immer mit dem perfekt zu ihnen passenden Partner zusammengefügt. Sie waren glücklich, aber wie das so ist, wenn man alles hat, strebt man nach noch mehr. Sie wollten den Göttern nicht mehr huldigen, sondern gegen sie in den Krieg ziehen. Das konnten diese natürlich nicht zulassen und so trennten sie die Kugelwesen. Seitdem sind die Menschen auf der Suche nach dem perfekten Partner. Mancher findet ihn, wenn auch vielleicht nur auf Zeit, aber es gibt auch Menschen, die alleine bleiben.

© Christian POGO Zach

© Christian POGO Zach

Sehr frei nach Platons Das Gastmahl hat sich die Gärtnerplatz Jugend dem Thema Liebe angenommen. In sehr ausdrucksstarken Bilder erforschen sie die Spielarten Liebe im Laufe der Jahrhunderte von den Neandertalern über Tristan und Isolde, Cyrano de Bergerac, Othello bis in die Gegenwart. Das war manchmal witzig, oft nachdenklich machend und immer genau auf den Punkt.

Beeindruckend ist, dass die Jugendlichen das Stück selbst erarbeitet haben. Neben solistischen Einlagen gab es auch immer wieder tolle Ensembleszenen. Die Choreografie von Roberta Pisu und die Regie von Susanne Schemschies geben dem Abend Struktur, aber besonders bemerkenswert ist die Leistung der Mitglieder der Gärtnerplatz Jugend.  Tolle Stimmen, sehr gute schauspielerische Leistung und eine unglaubliche Energie zeichnen diesen hervorragenden Abend aus. Ich könnte mir gut vorstellen, dass man von einigen auch in Zukunft noch hören wird. Abgerundet wird der nachwirkende Abend durch das exzellente Licht von Jakob Bogensberger und die passenden Kostüme und die Bühne von Stephanie Thurmair. Andreas Partilla und Andreas Begert begleiten am Flügel zu Toneinspielungen und spielen auch manchmal selbst mit 😉

© Christian POGO Zach

© Christian POGO Zach

Leider gibt es nur zwei Vorstellungen, für heute Abend um 18 Uhr gibt es noch wenige Restkarten.

Platon Isabelle Braun
Zeus Benjamin Weygand
Hera / Toni Sofia Lainovic
Poseidon / Isolde Carlotta von Stetten
Hades / Michi Kilian Bohnensack
Aphrodite / Solosängerin Ella Römer
Athene / Waschweib Elena Bin
Bäuerin Julia Spieler
Nonne Anna Häuser
Solotänzerin / Solosängerin Ella Miner
Cyrano / Othello Teo Pop
Christian Alexander Wertmann
Roxanne Sophie Scherrieble
Frau Neandertal Salome Ortiz Obermayer
Taschentuch / Solotänzerin Saskia Wagner
Desdemona Nadine Kurschus
Jago / David Josef Roth
Emilia Neve Leonhardt
Alex Moritz Kühner
Lina Tabea Popp
Julia Mai Linh Nguyen
Steffi Ann-Kathrin Storfinger

© Christian POGO Zach

© Christian POGO Zach

Lisa / Solotänzerin Sabrina Nitschke
Kugelmenschen Alle Beteiligten

Klavier Andreas Partilla, Andreas Begert

Musikalische Leitung Andreas Partilla
Regie Susanne Schemschies
Choreografie Roberta Pisu
Bühne / Kostüme Stephanie Thurmair
Licht Jakob Bogensperger
Videodesign Christian Gasteiger
Dramaturgie David Treffinger

 

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Jesus Christ Superstar, Gärtnerplatztheater (in der Reithalle)

 

© Christian POGO Zach

© Christian POGO Zach

Manch einer, der meine Theaterleidenschaft nicht teilt, hat mich schon gefragt, warum ich mir ein Stück mehrfach ansehe. Meine Standardgegenfrage ist dann, wie oft sie oder er den Lieblingsfilm schon gesehen hat. Und im Gegensatz zum Film, der statisch ist, ist eine Vorstellung etwas Lebendiges, die jedes Mal anders ist.

Warum habe ich mir Jesus Christ Superstar in der Inszenierung von Staatsintendant Josef E. Köpplinger sieben Mal angesehen? Zugegebenermaßen hat es mich selbst überrascht, wie stark ich auf das Stück reagiert habe. Das war nach der halbszenischen Aufführung im Cirkus Krone im Juli 2014 nicht zu erwarten. Ich denke, ich war damals zu sehr mit mir selbst beschäftigt, schließlich hatte ich davor und danach selbst Vorstellungen mit der Zirkusprinzessin.

Es berührt mich. Wenn Jesus seinen Vater anfleht Take this cup away from me oder wenn Maria Magdalena singt Could We Start Again, Please?, schießen mir die Tränen in die Augen. Das liegt nicht nur an der sehr ergreifenden Musik, sondern zum sehr großen Teil auch an den fantastischen Darstellern Armin Kahl und Bettina Mönch.

Überhaupt ist ein Glück, so viel Talent auf der Bühne erleben zu dürfen. Neben den genannten ist auch David Jakobs ein Glücksfall, der die innere Zerrissenheit des Judas in jeder Geste und in jeder Note grandios darstellt. Aber auch die Mitglieder des Ensembles des Theaters zeigen, dass sie an einem Haus, das sowohl Oper wie auch Operette und Musical spielt, bestens aufgehoben sind. So überrascht der junge Tenor Maximilian Mayer (Simon Zelotes) mit einer großartigen Rocknummer, nachdem er in dieser Spielzeit schon an zwei Opern-Uraufführungen, einem Purcell, der Dreigroschenoper und einer Operette mitgewirkt hat. Auch Erwin Windegger, der in dieser und vorangegangen Spielzeiten seine Vielseitigkeit unter Beweis gestellt, erreicht mit der Rolle des Pontius Pilates einen neuen Höhepunkt. Eigentlich könnte man wirklich jeden Einzelnen der Mitwirkenden bis hin zu den Statisten namentlich benennen, weil sie alle so großartig sind. Obwohl ich ja sonst eher sparsam mit Standing Ovation bin, hat es mich bei keiner Vorstellung auf dem Sitz gehalten. Auch der wie immer äußerst spielfreudige Chor und das fantastische Orchester unter Jeff Frohner bzw. Andreas Partilla tragen zu diesen sehr emotionalen und erfüllenden Abenden bei.

© Christian POGO Zach

© Christian POGO Zach

Es sind starke Bilder. Egal ob wütender Mob, das letzte Abendmahl oder der Selbstmord von Judas, Josef E. Köpplinger erzählt die letzten sieben Tage von Jesus in der Jetztzeit stringent und aufregend. Wie immer ist es eigentlich mit einmal Ansehen nicht getan, selbst in der siebten Vorstellung habe ich noch Neues entdeckt. Die Bühne von Rainer Sinell ist minimalistisch und unterstützt die Übertragung in die Gegenwart ebenso wie die Kostüme von Anja Lichtenegger. Die Choreografie von Ricarda Regina Ludigkeit ergänzt das Team großartig.

Mir wurde vorgeworfen, ich wäre unkritisch. Tatsächlich hat mich in dieser Spielzeit praktisch jedes Stück von der Opernuraufführung über die Operette bis zum Ballett fasziniert. Aber ok, die Herodesszene gefällt mir nicht ganz so gut. Aber wie sagt Previn Moore als König Herodes so schön: This is my Song und so dominiert er mit seiner groovigen Soulstimme die Szene und drängt die etwas schrägen weiteren Beteiligten in den Hintergrund.

Ich hätte es gerne öfter gesehen als sieben Mal. Ich bin kein religiöser Mensch, meine Entwicklung diesbezüglich reicht von der katholischen Taufe erst mit zehn Jahren über den Übertritt in die evangelische Kirche als junge Erwachsene zum jetzigen pragmatischen Atheismus, aber trotzdem berührt mich diese Darstellung der letzten sieben Tage von Jesus Christus. Weil er ein Mensch ist, mit Zweifeln, mit Hoffnung, mit Liebe. Ich habe es aus verschiedenen Perspektiven gesehen, von ganz nah bis ganz weit weg, von rechts oder von links. So sehr ich mich freue, dass das Stück nächstes Jahr in meiner Herzensheimat, dem Stammhaus wieder gespielt wird, so sehr bedauere ich es, dass es manche Perspektiven wohl nicht mehr geben wird. Ansehen werde ich es mir trotzdem, so oft es geht.

PS: erwähnte ich das Licht schon? Das ist einfach großartig!

Musikalische Leitung Jeff Frohner
Regie Josef E. Köpplinger
Choreografie Ricarda Regina Ludigkeit
Bühne Rainer Sinell
Kostüme Anja Lichtenegger
Licht Michael Heidinger / Josef E. Köpplinger
Videodesign Meike Ebert / Raphael Kurig
Choreinstudierung Felix Meybier
Dramaturgie Daniel C. Schindler

Jesus von Nazareth Armin Kahl
Judas Ischariot David Jakobs
Maria Magdalena Bettina Mönch
Pontius Pilatus Erwin Windegger
Herodes Previn Moore
Kaiphas Holger Ohlmann / Levente Páll
Annas Juan Carlos Falcón
Simon Zelotes Maximilian Mayer
Petrus Benjamin Oeser
Johannes / Soldat Jens Olsen
Judas Thaddäus Nicola Gravante
Jakobus der Jüngere Lars Schmidt
Bartholomäus Christian Schleinzer
Andreas Michael B. Sattler
Matthäus Alexander Moitzi
Jakobus der Ältere Claus Opitz
Philippus Peter Neustifter
Thomas Carl van Wegberg
1. Priester Dirk Lüdemann
2. Priester Martin Hausberg / Holger Ohlmann
3. Priester Frank Berg
Soul-Girl / Frau am Feuer Dionne Wudu
Soul-Girl Joana Henrique, Susanne Seimel
Girls Katharina Lochmann, Evita Komp, Leoni Kristin Oeffinger, Valerie Luksch, Lisandra Bardél, Lisa Rothhardt
Ein Soldat Maximilian Berling
Chor des Staatstheaters am Gärtnerplatz
Orchester des Staatstheaters am Gärtnerplatz

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Probenblog zur Uraufführung von FRAU SCHINDLER am Gärtnerplatztheater

Komponist Thomas Morse beschreibt im Probenblog zur Uraufführung der Oper Frau Schindler den Entstehungsprozeß einer Neuproduktion. Interessante Details finden sich auch auf der Facebook-Seite zur Oper.

Ein Gespräch mit dem Komponisten steht ebenfalls zur Verfügung

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Ein Hoch auf das Geburtstagskind!

[singlepic id=75 w=250 h=400 float=left]Mein liebes Gärtnerplatztheater,

kann man eine Institution, ein Gebäude lieben? In den letzten acht Jahren habe ich gelernt: man kann.

Unsere erste Begegnung fand wohl im Jahr 1991 statt, eine Vorstellung der Lustigen Weiber von Windsor, an die ich leider überhaupt keine Erinnerung habe. Erinnern kann ich mich an eine My Fair Lady, auch wenn ich damals noch nicht ahnte, dass ich dieses Stück noch zig-mal sehen würde. Und dann kam dieser schicksalhafte 28.05.2007 mit einer Vorstellung der Undine. Ich weiß es noch genau, in der 14. Reihe Parkett saß ich damals und was genau mich so fasziniert hat, bleibt unser beider Geheimnis, ok?

Von da ab besuchte ich Dich öfter, Die lustigen Weiber von Windsor, Der Barbier von Sevilla und wieder Undine. Dann war auch schon das Spielzeitende, es gab ein großes Abschiedsfest für den scheidenden Intendanten Klaus Schultz, vier Stunden dauerte es, ich konnte kaum sitzen wegen einer Schulterverletzung, aber Du hast mich nicht losgelassen.

In der Spielzeit 2007/2008 wurde unser Verhältnis intensiver, ich besuchte Dich jetzt in fast jedem Stück, nur mit dem Ballett hat es nicht so richtig geklappt, das kam erst später. Du hast mich eintauchen lassen in Deine Faszination, hast mir neue Welten erschlossen, mir eine Seite von mir gezeigt, die ich bis dahin nicht kannte. Ich wollte bei Mücken, Wespen, Fliegenchor aufspringen und tanzen, summte die Melodien aus Fra Diavolo beim Verlassen des Theaters und hatte hartnäckig Melodien im Kopf, die mich auch mehrere Tage nach der Vorstellung nicht verließen.

Die Spielzeit 2008/2009 brachte dann das erste Premierenabo, zusätzlich dazu gab es jede Menge Wahlabos, in der Spitze über 20 pro Spielzeit. Ich habe nämlich mit meiner Liebe zu Dir nicht hinterm Berg gehalten und auch andere Menschen damit angesteckt. Überhaupt, andere Menschen. Ich habe mit Dir und durch Dich Menschen kennengelernt, die mir viel bedeuten. Meine älteste Schulfreundin nach Jahren des losen Kontakts wiedergefunden und nicht mehr losgelassen. Eine Stammbesucherin, die Dich seit 65 Jahren kennt und mir viel von Deiner Geschichte nach dem Krieg erzählt hat, ist mittlerweile samt Familie zur guten Freundin geworden. Andere Dauerbesucher, Einlasspersonal, man kennt sich einfach, wenn man sich jeden zweiten Abend im Theater sieht. Schließlich durfte ich auch eine Blick hinter die Kulissen werfen und Deine Mitarbeiter kennenlernen.

Ich bin Dir auch hinterhergefahren. Piraten und Traviata in Ingolstadt, Liebe und Eifersucht in Ludwigsburg und Bayreuth, Boccaccio, Viva la Mamma! und Der Bettelstudent in Köln, Martha und Orpheus in der Unterwelt in Heilbronn, Mahagonny in Fürth und als absoluten Höhepunkt in Istanbul. Ich fand es immer sehr faszinierend, wie Deine Stücke auf anderen Bühnen gewirkt haben. Manche meiner Bekannten halten mich für verrückt, weil ich mir Stücke fünfundzwanzigmal ansehe, fünf Abende die Woche im Theater bin und einen großen Teil meines Geldes und meiner Freizeit in das Theater investiere. Ich sage: ich bin verliebt.

Und dann kam der Abschied am 22.04.2012, weil Dein Heimathaus geschlossen werden musste, um es sanieren zu lassen. Es war nötig und es war wichtig, dass es zu diesem Zeitpunkt geschah, aber es hat trotzdem wehgetan. Seitdem bist Du auf Wanderschaft durch die schönen und weniger schönen Spielstätten in München und ich bin Dir überall hingefolgt. So wie ein großer Teil Deines Stammpublikums und auch viele neue Freunde konntest Du in dieser Zeit gewinnen.

Die Spielzeit 2012/2013 schließlich brachte mir die Erfüllung eines Traumes, von dem ich bis dato gar nicht wusste, dass ich ihn hatte: Ich durfte als Statistin selbst auf der Bühne stehen. Gut, ich hatte vor Urzeiten mal im Schultheater den Schiller in einem Stück mit drei Varianten von Das Lied von der Glocke gespielt, aber meine Erinnerung daran ist eher geprägt von Schwitzen, Stammeln und Magenproblemen. Bei Dir habe ich mich vom ersten Augenblick wohl gefühlt, angekommen und glücklich. Ja, Du hast mir zuvor und auch danach viele Glücksmomente geschenkt, aber auf Deinen Brettern zu stehen, ist etwas ganz besonderes für mich. Seit diesem Zeitpunkt bin ich Dir mit Haut und Haar verfallen.

Seit acht Jahren hast Du mein Leben geprägt und mich verändert. Ohne Dich wäre ich heute ein anderer Mensch. Ich habe mit Dir gelacht, geweint, gezittert und gefeiert. Du hast mir neue Welten erschlossen, als Publikum und als Beteiligte. Danke für diese wunderbare Zeit!

Heute wirst Du 150 Jahre alt. Herzlichen Glückwunsch, altes Haus, und bleib weiter so jung, wie Du bist.

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Uraufführung Gefährliche Liebschaften, 22.02.2015, Gärtnerplatztheater (im Cuvilliéstheater)

[singlepic id=2072 w=320 h=240 float=left]Eine berühmte Romanvorlage und bekannte Adaptionen machen eine Neuinterpretation schwierig. Das Team um Regisseur Josef Köpplinger konnte mit der Uraufführung des Musicals Gefährliche Liebschaften trotzdem neue Akzente setzen.

Die Marquise de Merteuil ist eine Meisterin im Intrigenspiel um Macht und Sex. Sie möchte, dass der Vicomte de Valmont eine ehemalige Klosterschülerin verführt, die kurz vor der Heirat mit einem Grafen steht. Dieser war einst der Liebhaber der Marquise und hatte sie verlassen, das hat sie ihm nicht verziehen. Doch Valmont ist hinter der prüde-verschlossenen Madame de Tourvel her, ihre Eroberung sieht er als sein Meisterstück. Sollte ihm dies gelingen, winkt ihm als Belohnung eine Liebesnacht mit der Marquise, die gegen ihn gewettet hat. Anfangs läuft alles nach Plan, aber als Valmont sich in Madame de Tourvelle verliebt, wenden sich die Intrigen der Marquise gegen sie selbst.

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[singlepic id=2056 w=320 h=240 float=left]Zusammen mit seinem Co-Regisseur und Choreograf Adam Cooper gelingt letzterem eine überzeugende Umsetzung des bekannten Stoffes. Es passiert sehr viel auf der Bühne, so dass man schon sehr genau oder am Besten mehrfach hinschauen muss, um alles mitzubekommen. Manches passiert sogar gleichzeitig, da wird ein Brief geschrieben und gelesen, in einem Zug oder nahtlos ineinander übergehend. Briefe spielen natürlich eine große Rolle, ist doch die literarische Vorlage von Choderlos de Laclos ein Briefroman. Als besonders beeindruckend empfand ich die Szene, als die Briefe der Marquise vom Himmel fallen und einer mit ein bisschen Verzögerung schon fast majestätisch zu Boden schwebte. Die Regie arbeitet die Figuren sehr gut heraus, vor allem der Wandel der Madame de Tourvel von der zurückhaltenden, fast schon vergeistigten Prüden zur rückhaltlos verfallenen Liebenden war gut nachvollziehbar. Und ja, es gibt einigen Sex in diesem Stück, schließlich gehts ja darum. Aber er ist immer mit Gefühlen verbunden – Gier, Liebe, Hass – so dass man das Gefühl hat, die Darstellung gehört

[singlepic id=2049 w=320 h=240 float=right]Das Libretto von Wolfgang Adenberg bietet eine ansprechende Umsetzung des Stoffes, er hält die Spannung den ganzen Abend. Die Musik von Marc Schubring erschließt sich so richtig leider erst beim mehrfachen Hören. Sein Anspruch, sie von Parfüm zu Gift zu verwandeln, hat zur Folge, dass bis kurz vor der Pause kein einziger wirklich eingängiger Song dabei ist, allerdings dreht er dann mit Valmonts Allmächtig auch mächtig auf. Nach der Pause beginnt das Gift zu wirken und das Erzähltempo wird schneller und die Melodien eingängiger. Das Orchester unter Andreas Kowalewitz arbeitete feinste Klangnuancen heraus, die dem Stück Tiefe verliehen. Die Sänger überzeugten in ihren jeweiligen Rollen, sie spielten sehr expressivund leidenschaftlich und sangen auch ganz hervorragend.

Standing Ovation für eine gelungene Uraufführung eines Musicals, das die deutsche Musiktheaterlandschaft bereichert.

Musik von Marc Schubring, Buch und Liedtexte von Wolfgang Adenberg. Nach dem Roman von Choderlos de Laclos. Auftragswerk des Staatstheaters am Gärtnerplatz

Musikalische Leitung Andreas Kowalewitz, Regie Josef E. Köpplinger, Choreografie u. Co-Regie Adam Cooper, Bühne Rainer Sinell, Kostüme Alfred Mayerhofer,Licht Michael Heidinger / Josef E. Köpplinger, Video Raphael Kurig / Thomas Mahnecke, Dramaturgie Michael Otto

Marquise de Merteuil Anna Montanaro, Vicomte de Valmont Armin Kahl, Madame de Tourvel Julia Klotz, Cécile de Volanges Anja Haeseli, Chévalier de Danceny Florian Peters, Madame de Rosemonde Gisela Ehrensperger, Madame de Volanges Carin Filipčić, Azolan Erwin Windegger, Joséfine de Fontillac / Madame Gérard u. a. Anna Thorén, Émilie / Nonne u. a. Nazide Aylin, Julie u. a. Evita Komp, Christine / Opernsängerin u. a. Eva Aasgaard, Victoire u. a. Johanna Zett, Prévan u. a. Carl van Wegberg, Belleroche / Gérard u. a. Peter Neustifter, Jean / Comte de Gercourt u. a. Jörn Linnenbröker, Steuereintreiber / Priester u. a. Florian Hackspiel, Statisterie und Kinderstatisterie des Staatstheaters am Gärtnerplatz, Orchester des Staatstheaters am Gärtnerplatz

Dauer 2 Stunden 45 Minuten, Altersempfehlung ab 15 Jahre

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Premiere Peter Grimes, 21.10.2014, Gärtnerplatztheater (im Prinzregententheater)

[singlepic id=1993 w=320 h=240 float=left]Nach einer äußert eindrucksvollen Spielzeit 2013/14 setzt das Staatstheater am Gärtnerplatz seine Erfolgsserie mit einer herausragenden Produktion von Benjamin Brittens Peter Grimes fort.

Es herrscht eine düstere und bedrückende Atmosphäre in einem  kleinen Fischerdorf an der Ostküste Englands. Der Fischer Peter Grimes, ein Außenseiter in der Dorfgemeinschaft, muss sich einer gerichtlichen Untersuchung stellen, weil sein Lehrling auf hoher See verstorben ist. Es wird zwar auf Unfalltod entschieden, aber in den Augen der Dorfbewohner bleibt ein Makel. Es wird ihm nahegelegt, keinen Jungen mehr als Lehrling zu nehmen oder endlich zu heiraten.

Grimes möchte aber Ellen Orford, die verwitwete Lehrerin des Ortes, erst heiraten, wenn er ihr etwas zu bieten hat. Er glaubt dann, die bösen Zungen am Ort zum Schweigen bringen zu können. Er bekommt durch die Vermittlung des Apothekers am Ort und mit Hilfe Ellens einen neuen Lehrling. Als diese blaue Flecken am Körper des Jungen entdeckt, verliert sie alle Hoffnung auf einen Neuanfang, aber sie steht immer noch zu Peter.

[singlepic id=1994 w=240 h=320 float=right]Als eine Delegation der Dorfbewohner zu Grimes Hütte kommt, befiehlt dieser dem Jungen eine Steilküste hinunter zu springen. Dabei stirbt der Lehrling. Nun wenden sich die Dorfbewohner endgültig gegen Peter Grimes und sein Freund Balstrode legt ihm nahe, auf dem Meer Selbstmord zu begehen.

Regisseur Balázs Kovalik verlangt sehr viel von seinem Ensemble. Da muss Peter Grimes dramatische Ausbrüche hinlegen, während er den Jungen trägt oder Ellen Orford wird an den Armen hochgezogen. Aber die Mühe lohnt sich: herausgekommen ist ein packender Theaterabend ohne Längen trotz Überlänge, der den Zuschauer atemlos zurücklässt.Die Bühne von Csaba Antal besteht nur aus zwei schwenkbaren und höhenverstellbaren Metallbrücken, einem durchsichtigen Plastikvorhang sowie einem schwenkbaren Container und doch schafft es Kovalik, die fast schon klaustrophobische  Atmosphäre des Fischerdorfes auf die Bühne des schönen Prinzregententheaters zu bringen. Vor allem der Vorhang ist fast schon genial in seiner multifunktionalen Eigenschaft, er symbolisiert den Reg en genausogut wie die Steilküste.

[singlepic id=1995 w=320 h=240 float=left]Inn einem der berührendsten Momente des Abends stehen sich Ellen und Grimes auf den Brücken gegenüber, nur wenige Zentimeter getrennt und doch unüberwindbar auseinander. In dem Moment, in dem die Brücken nach hinten auseinander schwenken, ist ihr Schicksal entschieden. Wenn Martin Hausberg als Hobson die Trommel schlägt und der Chor im Gleichschritt von der Bühne marschiert, breitet sich Gänsehaut um Publikum aus. Die Kostüme von Mari Benedek verorten die Handlung in den späten Fünfzigern oder frühen Sechziger Jahren und das passt hervorragend zu dieser Oper auch wenn sie etwas früher entstanden ist.

Mit verantwortlich für die schon fast gruselige Stimmung an diesem Abend ist das herausragende Licht von Michael Heidinger. Er spielt mit den Scheinwerfern, lässt sie fast auf den Bühnenboden herunterfahren und ordnet der Figur des Peter Grimes ein gespenstisches grünes Licht zu. Dabei nimmt er aber auch in Kauf, dass das Publikum teilweise  geblendet wird, aber an so einem starken Abend nimmt man das gerne in Kauf.

[singlepic id=2002 w=240 h=320 float=right]Perfekt wird dieser Abend durch eine geniale Sängerriege, allen voran Gerhard Siegel in der Titelrolle und Edith Haller als Ellen Orford. Die beiden zeichnen authentische und berührende Rollenportraits. Ebenfalls zur ersten Sängeergarde gehört Ashley Holland als Captain Balstrode, dem einzigen Freund von Peter Grimes. Das hervorragende Ensemble setzt sich fast ausschliesslich aus festen Sängern des Hauses (Holger Ohlmann, Frances Lucey, Elaine Ortiz Arandes, Ann Katrin Naidu, Martin Hausberg und Snejinka Avramova) sowie Juan Carlos Falcón und dem bereits aus Semele bekannten Bass István Kovács.

Betonen muss man hier mal wieder die Vielseitigkeit dieses phänomenalen Chors und des ebensolchen Orchester. Seit Beginn der Spielzeit haben sie bereits eine Operette und ein Musical gespielt und zeigen hier nun eine schwierige Oper auf allerhöchstem Niveau. Nicht zu Unrecht wird dieser Chor als einer der besten Opernchöre in Deutschland gehandelt. Marco Comin führt das Orchester zu neuen Höhen und betont die musikalische Qualität des Hauses.

Ein berauschender, denkwürdiger Abend!

 

Peter Grimes

Oper

Musik von Benjamin Britten, Libretto von Montagu Slater nach George Crabbe

Altersempfehlung ab 15 Jahren

In englischer Sprache mit deutschen Übertiteln

Musikalische Leitung Marco Comin, Regie Balázs Kovalik, Bühne Csaba Antal, Kostüme Mari Benedek, Licht Michael Heidinger, Dramaturgie David Treffinger

Peter Grimes Gerhard Siegel, Ellen Orford Edith Haller, Captain Balstrode Ashley Holland, Auntie Snejinka Avramova, Niece 1 Frances Lucey, Niece 2 Elaine Ortiz Arandes, Bob Boles Juan Carlos Falcón, Swallow István Kovács, Mrs. (Nabob) Sedley Ann-Katrin Naidu, Reverend Horace Adams Stefan Thomas, Ned Keene Holger Ohlmann, Hobson Martin Hausberg, Boy (John) Raphael Schütz, Dr. Crabbe Enrico Sartori, Chor, Extrachor und Statisterie des Staatstheaters am Gärtnerplatz, Orchester des Staatstheaters am Gärtnerplatz, Bühnenmusik des Staatstheaters am Gärtnerplatz

Weitere Vorstellungen: Do. 23. Oktober 2014 19.30 Uhr , Mo. 27. Oktober 2014 19.30 Uhr , Mi. 29. Oktober 2014 19.30 Uhr* , Fr. 31. Oktober 2014 19.30 Uhr , So. 2. November 2014 18.00 Uhr * KiJu-Vorstellung

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Premiere Tschitti Tschitti Bäng Bäng, 30.04.2014, Gärtnerplatztheater (im Prinzregententheater)

[singlepic id=1861 w=320 h=240 float=left]Ein Regisseur hat einen Kindheitstraum und ein ganzes Theater träumt mit ihm. Heraus kommt ein fulminanter Abend, der allen Beteiligten lange im Gedächtnis bleiben wird.

Charmant erzählte Regisseur und Staatsintendant Josef E. Köpplinger bei der Einführung, dass er als Fünfjähriger den Film zum ersten Mal sah und sofort im Anschluss den Besuch einer weiteren Vorstellung durchsetzte, wie, das wollen wir hier nicht verraten 😉 Seitdem hegte er den Wunsch, den Film auf die Bühne zu bringen und 2002 schien sich dieser sich zu erfüllen, als der Musicalfilm von 1968 für die Bühne bearbeitet wurde. Zwölf Jahre hat es gedauert, bis er das Stück endlich für das Gärtnerplatztheater inszenieren durfte. Es war sehr schwierig, die Rechte zu bekommen, schließlich hat es aber doch geklappt. Die kontinental-europäische Erstaufführung ist ein hinreißender Abend geworden, den man wirklich jedem nur empfehlen kann.

[singlepic id=1868 w=320 h=240 float=right]Caractacus Potts ist ein Erfinder, der seine zwei Kinder zusammen mit dem Großvater  aufzieht, nachdem die Mutter gestorben ist. Es ist zwar nie viel Geld vorhanden, aber man liebt sich und die Kinder wachsen in einer glücklichen Umgebung auf. Das Herz der Beiden hängt an einem Schrottauto, das nun an einen Alteisenhändler verkauft werden soll. Um seinen Kindern nicht das Herz zu brechen, treibt Caractacus das Geld unter im wahrsten Sinne haarsträubenden Bedingungen auf. Dabei lernt die kleine Familie eine entzückende Frau kennen, die wunderschöne Truly Scrumptious. Abgesehen auf das Auto hat es aber auch der böse Baron Bomburst, der eigentlich immer noch ein Kind ist und immer bessere, größere und schönere Spielzeuge braucht. Was er nicht braucht, ist die Frau Baronin, aber die wird er leider nicht los. Die hat eine Kinderallergie und so gibt es im Reiche Vulgarien, das beide regieren, keine Kinder, es wird ihnen sogar der Garaus gemacht durch einen fiesen Kinderfänger. Der Baron lässt den Großvater entführen, den er irrtümlich für den Erfinder hält und Caractacus, Truly und die Kinder reisen ihnen in inzwischen umgebauten Auto nach. Tschitti Tschitti Bäng Bäng heißt es und kann Schwimmen und sogar Fliegen. Natürlich gibt es ein Happy End, aber erst nach dem die kleine Familie Stärke und Zusammenhalt bewiesen hat.

[singlepic id=1867 w=320 h=240 float=left]Josef E. Köpplinger greift in die Vollen, stellt 123 Darsteller auf die Bühne, lässt für die 39 Mann im Orchestergraben von John Owen Edwards eine erweiterte Orchesterfassung arrangieren und beschäftigt 92 Kollegen hinter der Bühne. Der Aufwand ist riesig, aber jede Minute ist es wert. Die Bühne vom bewährten Team Judith Leikauf und Karl Fehringer ist ein Musterbeispiel dafür, wie man auch mit wenig Platz großartige Illusionen erzeugen kann. Es fühlt sich echt an, wie das Auto fährt schwimmt und auch fliegt. Wann hat schon jemals ein technisches Gerät einen Auftrittsapplaus bekommen? In dieser Premiere war das irgendwie selbstverständlich. Es ist wirklich ein technisches Wunderwerk, die Werkstätten des Gärtnerplatztheaters haben wirklich Großartiges vollbracht. Wenn man gehört hat, mit wie viel Leidenschaft der neue Technische Direktor Heiko Pfützner bei der Einführung über das Auto gesprochen hat, kann man vielleicht nachvollziehen, wie viel Herzblut und Arbeit in dieser Produktion steckt.

[singlepic id=1866 w=320 h=240 float=right]Die Szene wechselt ständig, die Bühne ist wie gezeichnet, wirklich sehr, sehr schön. Die Techniker an diesem Abend haben wirklich herausragend gearbeitet, jeder Wechsel klappte reibungslos. Bedingt durch die vielen Darsteller und die ständigen Szenenwechseln braucht es natürlich auch viele Kostüme, die Alfred Mayerhofer wirklich zauberhaft entworfen hat. Ungefähr 700 wären es, erzählte er bei der Einführung. Das ist natürlich aufwändig, aber es lohnt sich. Die Choreografie von Ricarda Ludigkeit hat sehr viel Schwung, einer der Höhepunkte des Abends war sicher der Bombie-Samba, im sehr langen Applaus gab es sogar Zugabe-Rufe. Die Melodien gehen selbst Menschen wie mir, die den Film nicht kennen, sofort ins Ohr. Das Publikum folgte atemlos der Handlung, es war bei einer Dauer von 2 Stunden 40 Minuten keine Sekunde weder für das junge Publikum noch für die Erwachsenen langweilig. Die Regie von Josef E. Köpplinger zeigt einmal mehr, wie gut er sich auf das jeweilige Stück einstellen kann, da stimmt jede Geste, da klappten die Slapstickmomente genauso gut wie die etwas ruhigeren, etwa wenn Caractacus seine Kinder ins Bett bringt oder er und Truly sich zum ersten Mal tief in die Augen schauen. Es passiert unglaublich viel auf der Bühne, einmal ansehen ist wirklich zu wenig, man hat immer grad irgendwas verpasst. Ein wirklich toller Abend für alle Generationen. In meiner Begleitung waren drei einer Familie und alle waren begeistert.

[singlepic id=1865 w=320 h=240 float=left]Die beiden sehr talentierten Kinder Marinus Hohmann und Amelie Spielmann waren die unbestrittenen Stars des Abends. Sie wirkten sehr natürlich und hatten nicht nur viel zu Singen, sondern auch sonst sehr viel Text und waren sehr präsent auf der Bühne. Peter Lesiak als Caractacus und Nadine Zeintl als Truly sind den Münchner mittlerweile von ihren vorherigen Produktionen ein Begriff und waren ein tolles Paar. Ihre Gegenspieler, Baron und Baronin Bomburst, wurden von Erwin Windegger und Sigrid Hauser verkörpert, die beiden sind ebenfalls keine unbekannten in München mehr. Besonders Sigrid Hauser räumte mit ihrer fabelhaften Darstellung der kinderfeindlichen Baronin im großen Stil ab, die Wandlung von der resoluten Rösslwirtin über die naive Erma in Anything Goes zur schnuckelig-bösen Baronin ist äußerst gelungen. Die vielseitige Sängerin wird ab Juli als Hotelbesitzerin Schlumberger in der Zirkusprinzessin zu sehen sein.

Frank Berg war ein sehr liebenswerter Großvater Potts und Markus Meyer verlieh dem Kinderfänger etwas Dämonisches, das mir Schauer über den Rücken liefen lies. Eigentlich müsste man wirklich jeden Einzelnen erwähnen, es ist ein großartiges Ensemble, das Josef E. Köpplinger für das Stück verpflichtet hat. Der Chor (Einstudierung Jörn Hinnerk Andresen) zeigte mal wieder, wie eigentlich immer, dass er nicht nur Singen, sondern vor allem auch Spielen kann. Das trägt zum Gelingen von Stücken wie diesem maßgeblich bei. Der Kinderchor, bestens vorbereitet von Verena Sarré, ist sicherlich einer der Besten in Deutschland. Auch das Ballett schien Spaß zu haben, das Publikum hatte ihn sicherlich. Last but not Least zeigte das Orchester unter dem 1. Kapellmeister Michael Brandstätter seine Wandlungsfähigkeit und trug dazu bei, dass dieser Abend ein ganz großer wurde.

[singlepic id=1864 w=320 h=240 float=right]Ich bin jetzt noch heiser vom vielen Bravo rufen, die Zuschauer im ausverkauften Prinzregententheater sprangen wie ein Mann auf, nachdem der Vorhang sich geschlossen hatte und der Applaus wollte schier nicht enden. Selten habe ich so großen Jubel gehört und noch seltener habe ich aus vollem Herzen mitgemacht. Danke für diesen großartigen Abend an ein großartiges Staatstheater!

Kontinentale Erstaufführung

Musik und Gesangstexte von Richard M. Sherman und Robert B. Sherman, für die Bühne bearbeitet von Jeremy Sams und Ray Roderick, basierend auf dem gleichnamigen MGM-Film, Deutsch von Frank Thannhäuser Dauer ca 2 Stunden und 40 Minuten

Musikalische Leitung Michael Brandstätter, Regie Josef E. Köpplinger, Choreografie Ricarda Regina Ludigkeit, Bühne Judith Leikauf, Karl Fehringer, Kostüme Alfred Mayerhofer, Licht Michael Heidinger, Dramaturgie Michael Otto

Caractacus Potts Peter Lesiak, Truly Scrumptious Nadine Zeintl, Großvater Potts Frank Berg, Baron Bomburst Erwin Windegger, Baronin Bomburst Sigrid Hauser, Der Kinderfänger Markus Meyer, Jeremy Potts Marinus Hohmann, Jemima Potts Amelie Spielmann, Boris David Jakobs, Goran Hannes Muik, Lord Scrumptious / Ausrufer u.a. Alexander Franzen, Der Spielzeugmacher / Bill Coggins u.a. Frank Winkels, Truthahnzüchter Patrick A. Stamme, Schrotthändler / Hauptmann / Sidney Andreas Goebel, Violet Evita Komp, Edison / Soldat Nicola Gravante, Miss Phillips Susanne Seimel, Erfinder Alexander Franzen, Carl van Wegberg, Patrick A. Stamme, Peter Neustifter, Jörn Linnenbröker, Christian Schleinzer, Ensemble Carl van Wegberg, Kerstin Ibald, Patrick A. Stamme, Peter Neustifter, Andreas Goebel, Evita Komp, Jörn Linnenbröker, Corinna Ellwanger, Nicola Gravante, Katharina Lochmann, Christian Schleinzer, Susanne Seimel, Chor, Kinderchor und Ballett des Staatstheaters am Gärtnerplatz, Orchester des Staatstheaters am Gärtnerplatz
Weitere Vorstellungstermine
Mi. 30. April 2014 19.30 Uhr, Fr. 2. Mai 2014 19.30 Uhr*, So. 4. Mai 2014 18.00 Uhr*, Di. 6. Mai 2014 19.30 Uhr, Do. 8. Mai 2014 19.30 Uhr, Sa. 10. Mai 2014 19.30 Uhr*, Mo. 12. Mai 2014 19.30 Uhr, Mi. 14. Mai 2014 19.30 Uhr, Fr. 16. Mai 2014 19.30 Uhr*, Sa. 17. Mai 2014 19.30 Uhr*, So. 18. Mai 2014 18.00 Uhr* * KiJu-Vorstellung Altersempfehlung ab 6 Jahren

Weitere Vorstellungen im September 2014

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