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Der Untergang des Hauses Usher, 14.05.2011, Gärtnerplatztheater

Die Einführung von Judith Altmann war exzellent, aber leider konnte ich die nachfolgende Vorstellung nicht richtig genießen. Ich hatte den ganzen Tag schon Kopfweh gehabt, das zwar nach einer Tablette wieder weg war, aber diese hat mich müde und vielleicht auch ein wenig abgestumpft gemacht.  Ich denke, ich werde mir das Stück erst in der nächsten Spielzeit wieder ansehen.

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Premiere: Der Untergang des Hauses Usher, 25.03.2011, Gärtnerplatztheater

Ich gestehe, als ich das erste Mal gelesen habe, dass zur Vorbereitung der Inszenierung ein Butoh-Workshop  gehalten wurde, konnte ich mir erst einmal nichts darunter vorstellen, habe im Netz gesucht, Videos gefunden und war entsetzt. Ich fand diese Art des Tanzes absolut unästhetisch und wollte so etwas am Gärtnerplatz nicht sehen.

Was aber daraus gemacht wurde, war sensationell. Diese Körperbeherrschung von Sängern wie Tänzern ist genial, anders kann ich es nicht ausdrücken. Und passt perfekt zur Musik. Die ist hypnotisch, und ebenso ist das Geschehen auf der Bühne. Eine tolle Personenregie von Carlos Wagner, da sitzt selbst die kleinste Bewegung und passt in das Gesamtbild. Die Bühne besteht aus einem Gerippe eines sehr großen Tieres, das aus einem Teich aus schwarzer, glänzender Folie ragt. Das passt im übertragenen Sinne hervorragend ist doch das Haus Usher nichts anderes als eine aussterbende Tierart oder ein gestrandeter Wal.

Musikalisch war es hervorragend. Die Besetzung im Graben unter dem musikalischen Leiter Lukas Beikircher kammermusikalisch, da ist jedes Instrument solo. Und jedes exzellent. Und die Musik von Philip Glass mochte ich schon seit Koyaanisqatsi, nur wusste ich damals noch nicht, dass es sich um Philip Glass handelt. Die wenigen Solisten waren fantastisch sowohl in Darstellung als auch Gesang, seien es nun Hans Kittelmann und Sebastian Campione in den “Nebenrollen” oder Ella Tyran als Madeline oder Gregor Dalal und Harrie van der Plas in den Titelrollen.

Es war gruselig, klar. Aber mit starken Bildern und einer faszinierenden Musik. ich kann mich dieser Faszination jedenfalls nicht entziehen.

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Oper, sprudelnd

Tut mir leid, ich muss zuerst meinen Frust los werden, bevor ich zu den schönen Teilen komme. Das habe ich schon im Deutschunterricht bei der Erörterung gelernt: das, was im Gedächtnis bleiben soll, kommt zum Schluss.

Es hätte der perfekte Abend werden können, wenn nicht, wenn nicht … die Mitzuschauer gewesen wären. Rechts von mir wurde ständig gebrabbelt, irgendeine östliche Sprache, von links landete abwechselnd die nicht an der Garderobe abgegebene Jacke in meinem Schoss oder derjenige benötigte dringend ein Taschentuch. Auch von hinten wurde fleißig kommentiert und, besonders originell, fotografiert mit dem Original-Iphone-Kamera-Verschlusston deutlich hörbar an mehreren Stellen. Nach der Vorstellung darauf angesprochen, hatte der junge Mann auch noch eine unverschämte Antwort parat.

Doch genug davon. Obwohl, etwas Trauriges gab es noch: zlM, mal wieder. Leider habe ich das Stück zu spät für mich entdeckt. Heute sprudelte es wie eine Quelle. Seltsam, ich habe immer Wasser-Assoziationen bei dieser Musik.

Am Anfang hatte ich etwas Probleme mit der Textverständlichkeit, das legte sich aber im Laufe des Stückes. Ansonsten war alles genial heute: die Tänzer, die das Fließende der Musik ideal visualisierten, das Orchester unter David Stahl in Höchstform, ein Ensemble, das nicht nur sang, sondern die Emotionen hinter den Tönen lebte. Holger Ohlmann stand die Angst förmlich ins Gesicht geschrieben und Julian Kumpusch und Ann Katrin Naidu vermittelten sehr berührende, tiefgehende Momente.

Danke an alle Beteiligten jenseits des Zuschauerraumes für einen wirklich emotionalen, bemerkenswerten, nachwirkenden Abend!

Staatstheater am Gärtnerplatz

Die Schöne und das Biest

Mittwoch, 20. Mai 2009
19.30 – 21.10 Uhr

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Oper, nicht gewürdigt

Zum wiederholten Male musste ich feststellen, dass es manchmal besser ist, eine Vorstellung einfach sausen zu lassen, wenn es mir nicht gutgeht.

Bei der Fahrt ins Theater stellten sich starke Kopfschmerzen ein. Tablette ging nicht, da ich auf der vorher besuchten Geburtstagsfeier ein Bier getrunken hatte und ich wollte keinesfalls riskieren, dass es mir schlecht wird. Ich erinnere mich dann immer wieder gerne an einen Vorfall auf der Klassenfahrt nach Rom, bei dem eine Mitschülerin genau diesen Fehler gemacht hatte. Übel, im wahrsten Sinne des Wortes.

Zusammen mit einer bleiernen Müdigkeit verhinderte dieser Umstand, dass ich die Vorstellung wirklich genießen konnte. Schade! Zur letzten Vorstellung am Mittwoch bin ich aber fit, das habe ich mir fest vorgenommen. Da sitze ich dann zum ersten und letzten Mal bei diesem Stück in der ersten Reihe.

Staatstheater am Gärtnerplatz

Die Schöne und das Biest

Samstag, 16. Mai 2009
19.30 – 21.10 Uhr

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Oper, fließend

Von meiner heutigen Position aus konnte ich endlich auch mal in den Orchestergraben sehen. Ich bin schwer beeindruckt. Das war ja fast noch spannender als das Geschehen auf der Bühne.

Wobei mir heute die Musik und die Bewegungen der Sänger und Tänzer wie Wasser in einem Bachbett vorkamen, glitzernd, wo das Sonnenlicht auf die Kiesel trifft, schäumend, wo Steine im Weg liegen, flüsternd, gurgelnd, rauschend.

Staatstheater am Gärtnerplatz

Die Schöne und das Biest

Dienstag, 10. März 2009
19.30 – 21.10 Uhr

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Oper, hypnotisch

Diese Musik zieht mich wirklich in ihren Bann. Ich ritt auf ihr wie auf einer Welle, wurde an Land gespült und von der Flut wieder in das offene Meer hinausgesogen.

Vor etwas über einem Jahr habe ich dieses Stück zum ersten Mal gesehen, heute das zweite und sicher nicht das letzte Mal.

Den Stehplatz im dritten Rang wird wohl zu meinem zweiten Lieblingsplatz neben dem Platz 20 in der ersten Reihe Parkett werden. Auch heute wurde mir wieder klar, wie wichtig es ist, ein Stück aus verschiedenen Perspektiven zu sehen, um sich überhaupt ein Bild machen zu können.

Ist mir beim letzten Mal aufgefallen, dass bei Ankunft des Vaters beim Biest Zerrbilder seiner Familie um ihn tanzen? Ich denke nicht. Wunderbar, wie leichtfüßig die Sänger sich in die Ballettszenen einfügen, allen voran Sybille Specht, Holger Ohlmann und Christian Hübner.

Ein wirklich tolles Erlebnis, danke an alle Beteiligten!

Staatstheater am Gärtnerplatz

Die Schöne und das Biest

La Belle et la Bête
Oper von Philip Glass nach dem gleichnamigen Film von Jean Cocteau
Deutsche Fassung von Bernhard Helmich und Daniel Kleiner
Samstag, 14. Februar 2009
19.30 – 21.00 Uhr

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Nachtmusik IV

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Sinfonia    Kobie van Rensburg, Simone Schneider, Johnny Maldonado, Robert Crowe, Florian Simson, Sandra Moon
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Pas Si Simple    Yann Tiersen
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Oper, minimal

Minimalmusik war das Stichwort bei der Einführung. Ein immer wiederkehrendes Motiv in Variationen. Das Orchester war 95 Minuten im Dauereinsatz, die Sänger nicht so gefordert. Das Ergebnis war ein interessanter, kurzweiliger, neugieriger Abend. Wenn sich aus der gleichen Tonfolge sowohl Verliebtheit wie auch Schlangenbeschwörung erkennen lassen, das ist ein Meisterwerk. Schön, dass wir so etwas in München zu sehen bekommen. Interessant auch die Verwandlung von Stefan Sevenich und Sigrid Plundrich, die ich gestern noch in der Hochzeit des Figaro gesehen hatte. leider wurde dadurch die Vaterrolle von Sevenich etwas unglaubwürdig, wobei dies Herr Nachtgedanken auch anmerkte und er hat ihn gestern nicht gesehen. Sehr schön die Darstellung, wie der Vater sich im Sturm verirrt. Auch mit einem spartanischen Bühnenbild durch eine tolle schauspielerische Leistung von Sevenich wie in Natura.

Insgesamt ein schöner Abend mit verdientem Applaus für alle Beteiligten.

Staatstheater am Gärtnerplatz

Die Schöne und das Biest

Samstag, 09. Februar 2008
19.00 – 20.30 Uhr

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Rosa-grün

Ein gängiges Klischee besagt, dass die britische Küche nur aus Fish’n’Chips besteht, die in einer fettigen Zeitung mit viel Essig serviert werden und für den deutschen Gaumen ungenießbar ist. Zugegebenermaßen habe auch ich Probleme mit britischen Essen. Zum Beispiel ist das Gemüse meistens sehr fad, da es in Großbritannien fast immer ohne Salz gekocht wird. Ich erinnere mich gerne an meinen Aufenthalt in einer englischen Gastfamilie, für die ich eines Abends Nudeln mit Lauch und Speck kochte. Der Kommentar war:
What have you done to this Pasta? It’s delicious! Meine trockene Antwort war: I’ve just added a pinch of salt to the water. Ich bin mir sicher, seitdem werden zumindest in einer Familie in Plymouth die Pasta und das Gemüse mit ein wenig Salz gekocht.
Ich habe aber auch schon sehr gut in Großbritannien gegessen und bin daher diesen Vorurteilen immer entgegengetreten. Heute wissen ja glücklicherweise dank Jamie und Martha mehr Deutsche die britische Küche zu schätzen. Vor etwa 10 Jahren gab es bei der Volkshochschule in der großen Stadt, in der ich damals wohnte, eine Kurs Englisch kochen und reden. Dieser Kurs war übrigens immer sehr schnell ausgebucht, aber heute gibt es ihn leider nicht mehr. Aus diesem Kurs stammt das folgende Rezept für ein Mousse (mit Dank an Friedel für viele schöne Stunden), das ich immer wieder gerne für Parties zubereite und das mittlerweile auch über meine kleine Gemeinde mit den drei Schlössern bekannt und beliebt ist. Und da morgen ein chaotisches Buffet angesagt ist, wurde es mal wieder Zeit, die Küche zu betreten.
So schauts von oben aus:

Aber es hält noch eine Überraschung bereit:

Smoked Salmon and Watercress Mousse

350 g geräucherter Lachs
350 g Frischkäse
150 ml saure Sahne
2 Eßlöffel Zitronensaft
Salz und Pfeffer
Cayenne Pfeffer
2 Kästchen Kresse
2 Eßlöffel Mayonnaise

Den Lachs kleinschneiden und zusammen mit 100 g Frischkäse, der sauren Sahne und dem Zitronensaft in einem Mixer pürieren, am besten auf zwei- oder dreimal. Mit Salz und Cayenne Pfeffer abschmecken. In einer Schüssel zwischenlagern.
Die Kresse mit dem restlichen Frischkäse und der Mayonnaise ebenfalls mixen und mit Salz und Pfeffer abschmecken.
Ein Drittel des Lachspürees in eine Glasschüssel füllen und mit einem Teigschaber gleichmäßig verstreichen. Am besten die Schüssel nicht zu groß wählen, dann sieht man die verschiedenen Schichten von außen – und man kann die Reste, die partout nicht mehr hineinpassten guten Gewissens gleich verzehren. Darauf die Hälfte des Kressematsches verteilen. Jetzt kommt wieder eine Lage Lachs. Hier sollte man darauf achten, dass dieses Püree etwas steifer ist als die Kresselage und es sich deshalb nicht so gut verstreichen lässt, ohne die Lagen zu vermischen. Ich setzte deshalb immer viele kleine Haufen über die ganze Oberfläche verteilt anstatt eines großen Batzens in der Mitte und streiche dann nur noch leicht mit dem Teigschaber drüber. Die zweite Hälfte der Kresse verstreichen und mit einer Lage Lachs abschliessen.
Schmeckt am besten mit Weißbrot.

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