|
NachtMusik am 24. Oktober 2012 23:30 Der Dirigent Mariss Jansons und seine BR-Symphoniker boten an diesem Abend ein gut ausgewähltes Programm.
Zu Beginn des Konzerts hörte man das Stück “Selbstporträt, Variationen für Orchester” des russischen Komponisten Rodion Schtschedrin aus dem Jahr 1984. Dieses Stück fordert eine große Wandlungsfähigkeit des Orchesters. Die BR-Musiker spielten dieses Stück mit größter Konzentration und gaben dem autobiographischen Werk Schtschedrins großen Ausdruck. Mariss Jansons holte den Komponisten auf das Podium, wo dieser seinen Beifall für das Stück entgegennahm und sich sehr herzlich bei dem Orchester bedankte.
Eine Freundschaft verband die Komponisten Schtschedrin und Dmitri Schostakowitsch, dessen Konzert für Klavier, Trompete und Streichorchester als zweites Stück des Abends zu hören war. Hier waren die zwei Solisten Yefim Bronfman (Klavier) und Hannes Läubin (Trompete) mit Temperament und Spielfreudigkeit am Werk. Der Jubel des Publikums wurde noch mit einer Zugabe, einem Rondo für Trompete und Klavier von Leonard Bernstein, belohnt.
Nach der Pause dirigierte Mariss Jansons eine fulminante Sinfonie Nr. 3 von Ludwig van Beethoven. Die Musiker folgten Mariss Jansons in jeder Sekunde und waren mit großer Schaffenslust an dieser Interpretation. Das Lob gilt nicht nur dem Dirigenten und den Streichern des Orchesters, sondern auch den hervorragenden Holz- und Blechbläsern und Raymond Curfs an den Pauken. So bleibt Beethoven immer spannend! Großer Jubel im Herkulessaal nach den letzten Takten eines eindrucksvollen Konzertabends.
Ähnliche Artikel
NachtMusik am 9. Juli 2012 20:51 Den ersten Liederabend im Rahmen der Münchner Opernfestspiele 2012 gestaltete der Bariton Christian Gerhaher mit dem Pianisten Gerold Huber. Durch die lange Zusammenarbeit der beiden Künstler werden diese Abende immer wieder zu etwas ganz Besonderem, das zeigte sich auch wieder an diesem Abend im Prinzregententheater. Das Zusammenspiel des Duos sowie die musikalische Durchdringung der Werke wurde vom Publikum mit großer Begeisterung aufgenommen.
Das aktuelle Programm beschäftigt sich mit den Komponisten der beiden großen Wiener Schulen. Haydn und Beethoven werden Schönberg und Berg gegenübergestellt.
Zu Beginn erklang An die ferne Geliebte op.98 von Ludwig van Beethoven, ein Liederkreis aus 6 Liedern mit den Texten von Alois Jeitteles. Im Anschluß interpretierte das Künstlerduo in höchster Konzentration Arnold Schönbergs fünfzehn Gedichte aus Das Buch der hängenden Gärten von Stefan George, op.15.
Nach der Pause standen eine Auswahl von 5 Liedern von Joseph Haydn auf dem Programm, nämlich The Spirit’s Song/ Content/ The Wanderer/ Sailor’s Song/ She Never Told Her Love. Mit seiner ausdrucksstarken und farbigen Interpretation dieser Haydn-Lieder in englischer Sprache machte Gerhaher Lust auf mehr und der Zuhörer hätte gerne mehr Haydn gehört.
Den Abschluß des Abends bildeten die Fünf Orchesterlieder nach Ansichtskartentexten op.4 von Alban Berg (Text: Peter Altenberg) und die in allen Stimmfarben von Christan Gerhaher ausgelotete Adelaide op.46 von Ludwig van Beethoven.
Bravi und großer Jubel im ausverkauften Münchner Prinzregententheater! Das Duo Gerhaher & Huber dankte dem Publikum mit zwei Zugaben (Haydn’s Trost unglücklicher Liebe Hob. XXVIa:9 sowie Geistliches Lied Hob. XXVIa:17). Eine Sternstunde des Liedgesangs ging damit zu Ende.
Ähnliche Artikel
|
|
Letzte Kommentare