|
Corinna Klimek am 5. August 2009 19:58 Zuerst einmal die harten Fakten. Statistikerin, die ich nun mal bin, habe ich versucht, mal alle Besuche im, sagen wir mal, Musiktheater im weitesten Sinne, aufzuzählen, getrennt nach Spielstätten:
Staatstheater am Gärtnerplatz | |
Liebe & Eifersucht | 13 |
Fra Diavolo | 2 |
La Traviata | 7 |
Hänsel & Gretel | 4 |
Der Mann im Mond | 1 |
Das Märchen vom Zaren Saltan | 9 |
Die Hochzeit des Figaro | 9 |
Carmen | 2 |
Die Schöne und das Biest | 3 |
Der Liebestrank | 5 |
I Masnadieri | 2 |
Death in Venice | 4 |
Madame Butterfly | 4 |
Arche Noah | 1 |
Boccaccio | 4 |
Die lustige Witwe | 1 |
Eine Nacht in Venedig | 1 |
Die Piraten von Penzance | 6 |
Sweeney Todd | 8 |
Footloose | 4 |
My fair Lady | 4 |
Der kleine Prinz | 1 |
Konzerte | 5 |
Foyerveranstaltung | 6 |
Theatervergnügen | 1 |
Shockheaded Peter | 1 |
Orchesterprobe Traviata III. Akt | 5 |
Auftakt | 3 |
La Triviata | 1 |
stg | 1 |
Literaturspaziergang | 1 |
Davon waren 8 Vorstellungen gleichzeitig Premieren, 3 Vorstellungen waren Gastspiele (Boccaccio in Köln und Liebe & Eifersucht in Bayreuth). Das macht insgesamt 118 119 verschiedene Veranstaltungen, wobei das nicht der Anzahl an Tagen entspricht, da ich auch oft zwei Veranstaltungen an einem Tag hatte.
Bayerische Staatsoper | |
La bohéme | 1 |
La Traviata | 1 |
Nabucco | 1 |
Die unmögliche Enzyklopädie | 6 |
Sonstiges | |
Hänsel & Gretel, Royal Opera House London | 1 |
Konzert Provinz | 1 |
Der Barbier von Sevilla, Staatsoper Berlin | 1 |
Rigoletto, Deutsche Oper Berlin | 1 |
Der Zigeunerbaron, Musikalische Komödie Leipzig | 1 |
Liederabend | 1 |
Über die nackten Zahlen hinaus, was war noch?
Ich habe mich verändert, meine Schwerpunkte haben sich verändert. Ich habe angefangen, mich mit dem, was ich da auf der Bühne sehe, wirklich auseinanderzusetzen, musikalisch und szenisch. Dabei habe ich wahnsinnig viel gelernt. Kein Wunder, ich bin ja schließlich blutige Anfängerin.
Ich habe sehr viele sehr nette Menschen kennengelernt, in- und außerhalb des Theaters. Wenn man alleine unterwegs und ein ganz kleines bisschen offen ist, kommt man sehr leicht ins Gespräch mit anderen Allein-Unterwegs-Seiern. Und man hat ja schließlich eine gemeinsame Leidenschaft. Eigentlich eine ideale Partnerbörse, so ein Theaterbesuch 🙂
Ich habe geweint und gelacht, verständnisvoll genickt und ratlos in die Runde geschaut. Ich habe tolle Gespräche geführt mit Menschen, die ich ohne diese Leidenschaft nie getroffen hätte.
Auch wenn der Schluß etwas unglücklich war, ich habe diese Spielzeit genossen.
Und in meinem Umschlag schlummern schon wieder Karten für mehr als 40 Vorstellungen. Und das ist nur bis 31.12.09 😀
Ähnliche Artikel
Corinna Klimek am 15. März 2009 22:28 Da ich ja nie genug vom Musiktheater bekomme und mein letzter Besuch im Gärtner schon mehrere Tage zurück liegt, war der Besuch einer Vorstellung während meines Aufenthalts in Leipzig fast schon Pflichtprogramm.
Heute war ich zum ersten Mal in der Musikalischen Komödie. Das Haus hat einen schönen Eingangsbereich, der Zuschauerraum selber ist eher zweckmäßig eingerichtet, die Bestuhlung erinnert eher an ein Studiotheater und an der Decke fallen die halbrenovierten Felder besonders ins Auge. Leider steigt der Zuschauerraum auch nicht besonders an und ich habe eine Sitzriesin vor mir, so dass ich ohne Verrenkungen aus der 10. Reihe gerade mal zwei Drittel der Bühne sehen konnte. Dafür ist die Akustik klasse, wir sassen links von der Mitte und ich hatte das Gefühl, dass die Instrumente rechts im Orchestergraben direkt neben meinem Ohr spielen.
Ich kannte die Operette “Der Zigeunerbaron” bisher nicht. Der Dirigent trat vor der Aufführung vor den Vorhang und erinnerte an den vor einem Monat verstorbenen Regisseur, der eine farbenprächtige Inszenierung vorgelegt hätte, die deshalb so schön wäre, weil sie eher konservativ ist. Da konnte ich ihm nicht widersprechen.
Allerdings habe ich trotzdem nicht alles verstanden. Die Balletteinlage im zweiten Akt zum Beispiel. Es wird kein Fest gefeiert, auf einmal tanzen sie mitten in der Nacht los, das Stück gehört eigentlich auch nicht ins Werk, mir kommt das Ganze irgendwie unmotiviert vor. Oder die gestrengen Herren, die aussehen wie Staatsanwälte im 3. Akt, welche Funktion hatten die? I’ve no idea.
Ansonsten nette Melodien, im Ensemble stachen Jana Frey und Ruth Ingeborg Ohlmann besonders hervor , die auch entsprechenden Beifall bekamen.
Ein netter Nachmittag, wenn ich nächstes Jahr nach Leipzig fahre, werde ich wieder nach einer Vorstellung hier Ausschau halten.
Ähnliche Artikel
Corinna Klimek am 15. März 2009 21:42 Heute stand zwar keine Buchmesse mehr auf dem Programm, aber Kultur gab es trotzdem. Zuerst am Vormittag eine Führung über den alten Johannisfriedhof, mit sehr viel Wissen und Lokalkolorit wieder von dem Vorsitzenden der Paul-Benndorf-Gesellschaft durchgeführt. Besonders gut gefallen hat mir ein Grabmal, auf dem ein Text aus Calderon de la Barcas “Das Leben ein Traum” zitiert wird:
Was ist Leben? Trug der Sinne
Was ist Leben? Ein Schatten kaum
Ein Verblühn schon beim Beginne
Ein Phantom ein Schatten kaum
Keine leichte Kost für einen regnerischen Sonntagvormittag, aber manchmal brauche ich das.
Nachdem ich mich mit einem riesigen Kaffee erst mal innerlich und äußerlich wieder aufgewärmt hatte, ging ich mit meiner Begleitung der spannenden Frage nach, wie man ohne Karten in die Musikalische Komödie kommt. Ich hatte diese am Dienstag telefonisch bestellt und vereinbart, dass sie an der Kasse hinterlegt werden. Das Telefonat mit Herrn Nachtgedanken heute morgen ergab jedoch, dass die Karten doch übersandt wurden. Alles kein Problem, weil ich ja telefonisch bestellt habe, hätte ich über Internet, das aber ja nicht geht, weil nur bis drei Wochen vorher, weil man ja dann nicht mehr zuschicken könne….verstanden habe ich die Logik hinter dem Ganzen nicht, Hauptsache, wir waren drin. Bericht über die Vorstellung erfolgt später.
Das Abendessen in sehr netter Begleitung (nein, diesmal kein Schnitzel) rundete einen sehr gelungenen Tag ab. Leider beinhaltete er auch den temporären Abschied von zwei sehr lieben Eulen – aber wie heißt es so schön: man liest sich!
Ähnliche Artikel
|
|
Letzte Kommentare