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Orpheus in der Unterwelt, 13.05.2011, Gärtnerplatztheater

Das war jetzt meine 15. und zugleich letzte Vorstellung (weil ich bei der letzten in dieser Spielzeit am 25.5. in London weile) und es war mit Sicherheit die Beste von allen! Das Publikum applaudierte dementsprechend während der Vorstellung viel mehr, das erste Mal auch so richtig im ersten Akt, der dadurch eine ganz eigene Dynamik bekam und ganz anders wirkte als sonst.

Marianne Larsen setzte immer noch mal eins drauf, sang und spielte hervorragend und verlieh der öffentlichen Meinung eine nicht wiederholbare Urkomik. Mario Podrečnik sang den Pluto erst mit honigsüßen Schmelz und nach dem Identitätswechsel sehr dämonisch, wie es selbst der echte Herr der Unterwelt nicht besser hinbekommen hätte. Ann-Katrin Naidu hinterlies den Zuschauer mal wieder ratlos, wie um Himmels Willen Zeus sich überhaupt nach anderen Frauen umsehen kann, wenn er doch mit einer so schönen verheiratet ist. Christina Gerstberger sang die Arie der Diana einfach hinreißend und hat auch im Spiel das richtige Quäntchen Komik, genau wie Frances Lucey, die als trunkene Venus einfach unschlagbar ist. Stefanie Kunschke bereitete stimmlich die Verwandlung von Zeus, wie immer ausgezeichnet verkörpert von Dirk Lohr, in eine Fliege vor und überzeugte als frecher Lausebengel Cupido. “Mutti” werde ich vermissen.Hans Kittelmann sang die Arie des Merkur rasant, aber dennoch verständlich und Gunter Sonneson ist ein Styx zum Niederknien. Cornel Frey als Orpheus und Sibylla Duffe als Eurydike zeigten ebenfalls herausragende Leistungen. Das übrige himmlische Personal, das aus den Chorsolisten Marcus Wandl, Florian Wolf, Stefan Thomas, Ute Walther und Shirli Polena gebildet wurde, fügte sich harmonisch mit ein. Das Extraballett setzte die in meinen Augen langweilige und zum teil unpassende Choreografie spritzig um und der Chor, der das irdische Personal stellte, bestach mal wieder mit Spielfreude und präzisem Gesang.

Danke an alle Beteiligten für einen wirklich gr0ßartigen Abend!

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Orpheus in der Unterwelt, 18.03.2011, Gärtnerplatztheater

Auch in dieser Vorstellung sang Undine Dreißig aus Magdeburg die Öffentliche Meinung vor fast ausverkauftem Haus. Das Publikum amüsierte sich prächtig und ging auch besser mit als bei den letzten Vorstellungen. Bei “Mutti” könnte ich mich jedesmal wieder wegschmeißen. Frances Lucey gefällt mir als Venus außerordentlich gut und Stefanie Kunschke als Cupido gibt immer schon eine Vorahnung der Fliege. Das war wieder ein herrlicher Spass!

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Orpheus in der Unterwelt, 24.02.2011, Gärtnerplatztheater

Ich liebe es ja total, dass man ein Stück so oft sehen kann, wie man will, jede Vorstellung ist einzigartig, sei es durch besonders gut gelungene Darstellungen, kleine Missgeschicke oder eben Umbesetzungen. An diesem Abend sang Undine Dreißig aus Magdeburg die Öffentliche Meinung und sie hat das wirklich sehr gut gemacht. Natürlich gab es kleine Abweichungen, aber die fielen nur jemandem  auf, der das Stück so oft gesehen hat wie ich. Der Rest des Publikums kam in den Genuss einer guten Öffentlichen Meinung und einer tollen Vorstellung insgesamt.

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Orpheus in der Unterwelt, 16.02.2011, Gärtnerplatztheater

Sehr gut besucht war auch an diesem Abend eine weitere Vorstellung der genialen Operette von Jacques Offenbach. Sie macht einfach Spaß beim Zusehen und -hören und ist wirklich wie geschaffen für dieses Haus. Sehr schön finde ich auch die Fassung, einige der Lieder habe ich bisher nur in einem Querschnitt gefunden und nicht in der Gesamtaufnahme von 1958. Sicher könnte sie noch ein bisschen mehr Pep vertragen, aber inzwischen habe ich mich dran gewöhnt und den anderen Zuschauern gefällts auch. Ich kann sie mir jedenfalls immer wieder ansehen bzw. vor allem anhören. Das ist so ein Stück, von dem ich gerne eine Aufnahme hätte. Wäre es nicht an der Zeit, über 30 Jahre nach der letzten deutschen CD, die im allgemeinen nicht so gut wegkommt, mal eine richtig schöne neue herauszubringen?

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Orpheus in der Unterwelt, 10.02.2011, Gärtnerplatztheater

Nach fast neun Monaten war es wieder so weit: Götter und Menschen trafen sich zum fröhlichen Stelldichein im schönsten Theater Münchens! Wie hab ich sie vermisst 🙂

Auch wenn das Licht manchmal noch etwas wackelig war, hat mir und dem restlichen Publikum die Vorstellung sehr gut gefallen. Das konnte ich den belauschten Pausengesprächen und insbesondere der intensiven Unterhaltung mit dem Ehepaar auf den Plätzen neben mir entnehmen.  Außerdem wurde heftig geklatscht, sogar zaghaft beim Galop infernal, aber hier stellte sich wieder heraus, dass selbst das enthusiastischte Publikum keinen Takt halten kann. Mein Tipp: lieber lassen 😉 das Einzige, was in meinen Augen wirklich schade ist, ist die verhunzte Choreographie, besonders im ersten Akt bei Plutos Arie und aus dem Galop Infernal hätte man auch mehr machen können. Aber ich fand es dieses Mal nicht ganz so arg wie sonst, vielleicht ist ein gewisser Gewöhnungseffekt eingetreten.

Auf und vor der Bühne agierte aber auch die Crème de la Crème der schweren leichten Muse: sei es das spritzige Orchester unter Andreas Kowalewitz, sei es Marianne Larsen als göttlich komische öffentliche Meinung, sei es der spiel- und sangesfreudige Chor, sei es Mario Podrečnik als schon fast dämonisch wirkender Pluto oder Gunter Sonneson, der als gepeinigter John Styx singt und schauspielert, wie es besser eigentlich nicht geht. Carolin Neukamm und Hans Kittelmann fügten sich bei ihren Rollendebüts als Minerva bzw. Merkur harmonisch ins Ensemble ein.

Schön, dass dieses tolle Stück auf den Spielplan zurückgekehrt ist!

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Orpheus in der Unterwelt, 16.05.2010, Gärtnerplatztheater

Am Abend folgte dann die praktische Umsetzung des am Vormittag Gelernten: zum letzten Mal in dieser Spielzeit standen Olymp und Unterwelt im Mittelpunkt. Das Haus platzte mal wieder aus allen Nähten. Es gibt also allen Unkenrufen zum Trotz eine große Nachfrage nach dem Genre, schade, dass es nur so wenige Vorstellungen waren, ich könnte mir das Stück einmal die Woche ansehen, am Besten im Wechsel mit den Piraten und der Mamma 😉

Für mich war es die beste Vorstellung der Spielzeit. Das Publikum ging von Anfang an mit, klatschte an Stellen, an denen bisher selten bis gar nicht geklatscht wurde, dazu angestachelt von Bestleistungen auf der Bühne und aus dem Graben. Das macht mir einerseits den Abschied auf (viel zu lange Zeit) ziemlich schwer, aber andererseits kann ich mir das Gefühl dieses Abends bewahren und es wieder hervorholen, wenn ich mir die Melodien aus der Konserve anhöre.

Danke für die schönen Stunden, ihr Götter und Menschen! Erholt Euch gut, wir sehen uns wieder 😉

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Orpheus in der Unterwelt, 22.04.2010, Gärtnerplatztheater

Auch in dieser Vorstellung musste ein Gast einspringen, Elena Fink hat mir als Eurydike ganz ausgezeichnet gefallen. Es ist schon faszinierend, wie kleine Abweichungen einem Stück einen ganz neuen Kick geben können. Das und ein bestimmtes Zitat haben den Abend zu einem unvergesslichen Abend werden lassen. Ich hatte auch Gelegenheit, mit Zuschauern, die das Stück zum ersten Mal sahen, über bestimmte Aspekte der Inszenierung zu diskutieren, was bei mir etwas Unbewusstes an die Oberfläche geholt und damit einen neuen Aspekt hinzugefügt hat.

Danke an alle Beteiligten!

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Orpheus in der Unterwelt, 18.04.2010, Gärtnerplatztheater

Heute gab es mal wieder eine kleine Besonderheit, ein Gast sang den Pluto. Bis auf kleine Abweichungen im Text, die man aber vermutlich nur bemerkt hat, wenn man das Stück schon mehrfach gesehen hat, hat Markus Petsch eine den Umständen entsprechende, ansprechende Vorstellung gezeigt.

Auch sonst waren wieder alle Bestandteile für einen sehr unterhaltsamen, in diesem Fall Operettennachmittag vorhanden:  ein trotz des halsbrecherischen Tempos sehr gut verständliches Rondo des Merkur von Christoph Kayser, wieder auf den Punkt gesetzte Pointen (Mutti!) sowie ein tolles Couplet des Cupido, das am Ende die Fliege schon mehr als erahnen lässt, von Stefanie Kunschke, eine szenisch und musikalisch einfach hinreißende Venus von Frances Lucey, eine ausdrucksstarke Öffentliche Meinung von Marianne Larsen. Natürlich hatten auch die restlichen Solisten in ihren Rollen Cornel Frey, Sibylla Duffe, Dirk Lohr, Ann Katrin Naidu, Gunter Sonneson, Christina Gerstberger, Márta Kosztolányi, die Chorsolisten, der Chor und das Orchester unter Andreas Kowalewitz großen Anteil an dieser wirklich gelungenen Vorstellung und wurden entsprechend gefeiert.

Von wegen die Operette ist tot. Es lebe die Operette, Herr Bachler!

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Orpheus in der Unterwelt, 30.03.2010, Gärtnerplatztheater

Ausverkauft, mal wieder. Ein echter Renner! Eigentlich kann es gar nicht besser laufen. Musikalisch wird ja auch einiges geboten, wie auch wieder in dieser Vorstellung. Großes Lob an alle Beteiligten!

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Orpheus in der Unterwelt, 12.03.2010, Gärtnerplatztheater

Diese Operette entwickelt sich zum neuen Renner im schönsten Theater Münchens! Auch gestern war das Haus wieder bis auf den letzten Platz verkauft und schaut man sich die verbleibenden vier Vorstellungen in dieser Spielzeit an, so läuft der Vorverkauf gut bis sehr gut. Also wer einen Abend lang Spaß mit wunderbaren Melodien, prächtigen Kostümen und gut gesetzten Pointen haben will, sollte sich seine Karte schleunigst sichern.

Mir gefällt es von Mal zu Mal besser. Ich habe mich wirklich erst reinhören müssen und den Kopf freimachen müssen, um mich darauf einlassen zu können. Wer aber unbefangen hineingeht, wird sicher von Anfang an sein Vergnügen haben.

Das Publikum gestern Abend hatte es jedenfalls.

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