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Operette, eingeführt

Der Tag begann mit dem Auftakt zu Gilbert & Sullivans “Piraten von Penzance”, die Operette, die am kommenden Freitag Premiere hat.

Die Dramaturgin konnte leider allen Besuchern der Soiree im März nichts Neues erzählen, aber vielleicht ist es für sie neu, dass man auf einem Podium nicht unbedingt Röcke trägt, die kaum breiter sind als ein Gürtel. Ich stehe jedenfalls nicht auf weiße Unterwäsche.

Interessanter waren da schon die Ausführungen des Regisseurs, des Bühnenbildners und des Musikalischen Leiters. Diese Premieren wird der ganz nach meinem Geschmack sein, ich bin ja eh eher anglophil veranlagt und ein ausgesprochener Fan des britischen Humors.

Das Highlight des heutigen Tages waren aber die musikalischen Darbietungen von Rita Kapfhammer, Holger Ohlmann, Robert Sellier und Thérèse Wincent.

Die Präsenz von Rita Kapfhammer ist schier  unglaublich. Selbst ohne Kostüm und Bühne schaffte sie es, die entsprechende Atmosphäre zu schaffen. Ich freue mich schon sehr auf ihre Rolle als Ruth. Gleiches gilt für Holger Ohlmann, der den Piratenkönig verkörpert. Im Terzett “Paradox” mit Robert Sellier merkt man besonders die Spielfreude aller Beteiligter und auch Thérèse Wincent als Mabel macht eine gute Figur als rebellische Tochter.

Ich freue mich außerordentlich auf diese Premiere, die, das glaube ich jetzt schon sagen zu können, hundertprozentig meinen Geschmack trifft und sicher auch ein Publikumsrenner wird.

Staatstheater am Gärtnerplatz

Auftakt: Die Piraten von Penzance

Einführungsmatinee im Foyer
Sonntag, 10. Mai 2009
11.00 – 12.00 Uhr

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Operette, konzertant

Ich mag ja die Inszenierung von Boccaccio am Theater meines Vertrauens. Die letzte Vorstellung der laufenden Spielzeit sollte als konzertante Aufführung in Köln stattfinden. Das fand ich schon ganz spannend, was davon übrig bleibt, wenn man die Kostüme, die Maske und das Bühnenbild wegnimmt. Eine ganze Menge. Natürlich haben die Solisten die vorhandenen Möglichkeiten des Hauses mit Auftritten und Abgängen voll genutzt und auch das Dirigentenpult stellte etwas dar, aber trotzdem konnte ich hier wirklich hautnah miterleben, wie gut die darstellerischen Begabungen sind. Das war wie Operette im Foyer des Gärtner gespielt, wirklich toll. Der einzige Wermutstropfen war, dass ich den Chor, bedingt durch meinen Platz, nicht wirklich gut hörte, sonst wäre es perfekt gewesen.

Danke für einen tollen Abend!

Staatstheater am Gärtnerplatz

Boccaccio

Dienstag, 14. April 2009
20.00 – 22.50 Uhr
Gastspiel in Köln – Kölner Philharmonie

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Operette, venezianisch

Die Inszenierung ist von 1986 und hat damit das zwanzigjährige Jubiläum deutlich überschritten. Das merkt man aber nicht. Oder doch? “Die ist so gut, weil sie alt ist” hörte ich in der Pause. Hat man früher längerfristig gedacht? Nicht nur auf kurze Schockelemente bedacht, die sich spätestens beim dritten Mal ansehen abnutzen, sondern auf Feinheiten, die auch nach dem zehnten Mal noch Spaß machen.

Spass hat es gemacht, großen sogar. Schön, die Solisten, allen voran Heike Susanne Daum und Sibylla Duffe, so von der komödiantischen Seite zu sehen. Operette braucht einen Schuß Ironie und den sah ich heute Abend durchaus aufblitzen. Der Chor mit großer Spielfreude und das Orchester unter der Leitung von Liviu Petcu sehr schwungvoll – einfach schön.

Danke an alle Beteiligten!

Weniger schön war allerdings das Verhalten der Familie neben mir. Natürlich lässt einen manchmal ein bestimmter Aspekt einer Inszenierung, wie zum Beispiel eine gestrichene Arie, nicht kalt. Aber muss man sich darüber volle fünf Minuten bei laufender Vorstellung in Wohnzimmerlautstärke echauffieren? Und aus Krönung ausfstehen und gehen, noch bevor der Vorhang richtig gefallen ist? Und dies alles in der ersten Reihe Parkett Mitte. Ich finde s0 ein Verhalten höchst unanständig, aber leider ist es nicht das erste Mal, dass mir diese Personen negativ aufgefallen sind.

Staatstheater am Gärtnerplatz

Eine Nacht in Venedig

Samstag, 11. April 2009
19.30 – 22.00 Uhr

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Soirée, topsy-turvy

Große Ereignisse werfen lange Schatten voraus. So gab es bereits heute, knapp zwei Monate vor der Premiere der “Piraten von Penzance”, eine Einführung in die Welt von Gilbert und Sullivan. Frances Lucey brachte uns dieses Duo fachkundig und detaillliert näher, erläuterte die Handlung und den Kontext der gesungenen Stücke und sang selbst ganz ausgezeichnet. Unterstützt wurde sie dabei von Rita Kapfhammer, Robert Sellier und Stefan Sevenich sowie Martin Steinlein am Flügel.

Stefan Sevenich gab einen tollen Vorgeschmack auf seine Rolle als Piratenkönig und auch die anderen Solisten werden diese Operette sicher zu einem Erlebnis machen. Am schönsten fand ich jedoch “Three little maids” aus Mikado, vorgetragen von Frances Lucey, Rita Kapfhammer und Stefan Sevenich (sic!, das wollte ich schon immer mal verwenden 😉 ).

Ein toller Abend, schade um jeden der ihn verpasst hat. Er machte absolut Lust auf die Premiere am 15. Mai.

Ich werde am Place du Forum in Arles bei Madame Denise ein Glas Kir darauf trinken.

Staatstheater am Gärtnerplatz

Verkehrte Welt: Die Geschichte von Gilbert & Sullivan

Montag, 23. März 2009
19.30 Uhr

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Operette, ansteckend

Wenn man, so wie ich heute, in gedrückter Stimmung nach einem schlechten Tag – und dann schneite es auch noch, so eine Frechheit! – in diese Operette in dieser Inszenierung geht, auf dem Weg zur U-bahn summt man fröhlich und es war doch ein guter Tag.

Die Musik macht gute Laune, die Solisten, der Chor, das Orchester, die Regie, das Bühnenbild, die Kostüme machen gute Laune – warum habe ich das nur dreimal gesehen diese Spielzeit? Konzertant gäbe es ja noch eine Möglichkeit, mal sehen, was Herr Nachtgedanken und die Kontoauszüge dazu sagen.

Danke an alle, die dazu beigetragen haben, dass ich mich um 22.20 Uhr so gut gefühlt habe wie schon lange nicht mehr!

Staatstheater am Gärtnerplatz

Boccaccio

Donnerstag, 19. März 2009
19.30 – 22.30 Uhr

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Operette, lebhaft

Da ich ja nie genug vom Musiktheater bekomme und mein letzter Besuch im Gärtner schon mehrere Tage zurück liegt, war der Besuch einer Vorstellung während meines Aufenthalts in Leipzig fast schon Pflichtprogramm.

Heute war ich zum ersten Mal in der Musikalischen Komödie. Das Haus hat einen schönen Eingangsbereich, der Zuschauerraum selber ist eher zweckmäßig eingerichtet, die Bestuhlung erinnert eher an ein Studiotheater und an der Decke fallen die halbrenovierten Felder besonders ins Auge. Leider steigt der Zuschauerraum auch nicht besonders an und ich habe eine Sitzriesin vor mir, so dass ich ohne Verrenkungen aus der 10. Reihe gerade mal zwei Drittel der Bühne sehen konnte. Dafür ist die Akustik klasse, wir sassen links von der Mitte und ich hatte das Gefühl, dass die Instrumente rechts im Orchestergraben direkt neben meinem Ohr spielen.

Ich kannte die Operette “Der Zigeunerbaron” bisher nicht. Der Dirigent trat vor der Aufführung vor den Vorhang und erinnerte an den vor einem Monat verstorbenen Regisseur, der eine farbenprächtige Inszenierung vorgelegt hätte, die deshalb so schön wäre, weil sie eher konservativ ist. Da konnte ich ihm nicht widersprechen.

Allerdings habe ich trotzdem nicht alles verstanden. Die Balletteinlage im zweiten Akt zum Beispiel. Es wird kein Fest gefeiert, auf einmal tanzen sie mitten in der Nacht los, das Stück gehört eigentlich auch nicht ins Werk, mir kommt das Ganze irgendwie unmotiviert vor. Oder die gestrengen Herren, die aussehen wie Staatsanwälte im 3. Akt, welche Funktion hatten die? I’ve no idea.

Ansonsten nette Melodien, im Ensemble stachen Jana Frey und Ruth Ingeborg Ohlmann besonders hervor , die auch entsprechenden Beifall bekamen.

Ein netter Nachmittag, wenn ich nächstes Jahr nach Leipzig fahre, werde ich wieder nach einer Vorstellung hier Ausschau halten.

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Leipzig 2009, Tag 5

Heute stand zwar keine Buchmesse mehr auf dem Programm, aber Kultur gab es trotzdem. Zuerst am Vormittag eine Führung über den alten Johannisfriedhof, mit sehr viel Wissen und Lokalkolorit wieder von dem Vorsitzenden der Paul-Benndorf-Gesellschaft durchgeführt. Besonders gut gefallen hat mir ein Grabmal, auf dem ein Text aus Calderon de la Barcas “Das Leben ein Traum” zitiert wird:

Was ist Leben? Trug der Sinne
Was ist Leben? Ein Schatten kaum
Ein Verblühn schon beim Beginne
Ein Phantom ein Schatten kaum

Keine leichte Kost für einen regnerischen Sonntagvormittag, aber manchmal brauche ich das.

p1000682p1000679p1000678Nachdem ich mich mit einem riesigen Kaffee erst mal innerlich und äußerlich wieder aufgewärmt hatte, ging ich mit meiner Begleitung der spannenden Frage nach, wie man ohne Karten in die Musikalische Komödie kommt. Ich hatte diese am Dienstag telefonisch bestellt und vereinbart, dass sie an der Kasse hinterlegt werden. Das Telefonat mit Herrn Nachtgedanken heute morgen ergab jedoch, dass die Karten doch übersandt wurden. Alles kein Problem, weil ich ja telefonisch bestellt habe, hätte ich über Internet, das aber ja nicht geht, weil nur bis drei Wochen vorher, weil man ja dann nicht mehr zuschicken könne….verstanden habe ich die Logik hinter dem Ganzen nicht, Hauptsache, wir waren drin. Bericht über die Vorstellung erfolgt später.

Das Abendessen in sehr netter Begleitung (nein, diesmal kein Schnitzel) rundete einen sehr gelungenen Tag ab. Leider beinhaltete er auch den temporären Abschied von zwei sehr lieben Eulen – aber wie heißt es so schön: man liest sich!

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Operette, lustig

Noch schnell angeschaut, bevor es aus dem Spielplan genommen wird. Schmissig, aber ich habe nicht alles verstanden. Mit dem Taucher z.B. konnte ich gar nichts anfangen.
Im ersten Akt ein ziemliches Gerenne vom Chor, die haben offensichtlich eine gute Kondition 😉
Gut gefallen hat mit heute Abend Christian Hübner, der russische Akzent und der Schnurrbart stehen ihm wirklich ausgezeichnet.
Was mich ein bisschen gestört hat: muss man wirklich zwei Waschmaschinen hinstellen, um das Geldwaschen zu demonstrieren? Ein bisschen darf man sich doch auch auf die Fantasie des Besuchers verlassen. Und was die Regie damit ausdrücken wollte, dass auf der Bühne ständig geraucht wurde, hat sich mir auch nicht erschlossen.
Gut in Erinnerung bleiben mir auf jeden Fall “Dummer, dummer Reitersmann”, das ich ja schon beim Theaterfest gesehen hatte, sowie die Szenen “Das Studium der Weiber/Männer ist schwer”. Viel komödiantisches Talent bei den Solisten und beim Chor.
Insgesamt ein netter Abend, beschwingt, wie Operette sein soll.

Staatstheater am Gärtnerplatz

Die Lustige Witwe

Operette in drei Akten von Franz Lehár
Text von Viktor Léon nach der Kömödie “L’Attaché d’Ambassade” von Henri Meilhac
Samstag, 28. Februar 2009
19.30 – 22.10 Uhr

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Operette, einstimmend

Schon ganz am Anfang der Spielzeit hatte ich mich dafür entschieden, den Silvesterabend im Theater meines Vertrauens zu verbringen. Es war eigentlich so ausgemacht, dass ich mich dann hinterher mit Herrn Nachtgedanken treffen würde. Mitternacht verbringen wir ja immer daheim, wegen der Kätzchen. Nun gab es aber doch noch Gäste, aber das leckere Thaifondue eignet sich ausgezeichnet dafür, auch noch spätabends gegessen zu werden.

Excellent eingestimmt auf den Jahreswechsel wurde ich durch die wirkliche spritzige, farbenprächtige Inszenierung mit sehr guten Solisten- und Chorleistungen. Herr. S., diesmal habe ich Sie erkannt 😉

Ann-Katrin Naidu und Marianne Larsen sah ich zum ersten Mal in ihren Rollen und sie haben mir sehr gut gefallen.Der Funke sprang aufs Publikum über, bei dem diese Operette offensichtlich gut ankommt.

Danke an alle Beschäftigten des Theaters, den Garderoben- und Einlassdienst sowie die S- und U-Bahn-Fahrer, die auf ihren Silvesterabend ganz oder teilweise verzichteten, um mir und über 900 anderen einen schönen solchen zu ermöglichen.

Staatstheater am Gärtnerplatz

Boccaccio

Operette in drei Akten von Franz von Suppé
Libretto von F. Zell (Camillo Walzel) und Richard Genée nach IL DECAMERONE von Giovanni Boccaccio
Mittwoch, 31. Dezember 2008
18.00 – 21.00 Uhr

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Operette, berauschend

Berauscht bin ich. Von Farben, von der Musik. Tolles Bühnenbild, tolle Kostüme, tolles Ensemble, toller Chor. Tiefschürfende Auseinandersetzung mit der Thematik ein andermal, wenn ich etwas früher heimkomme. Dem Publikum im nahezu ausverkauften Haus hat es, ganz im Gegensatz zu den Münchner Kritikern (nach unten scrollen) und im Einklang mit Nicht-Münchner Kritikern,  sehr gefallen, Applaus schon bevor auch nur eine Note gesungen wurde, immer wieder spontan und am Schluss besonders kräftig. Schön!

Staatstheater am Gärtnerplatz

Boccaccio

Operette in drei Akten von Franz von Suppé
Libretto von F. Zell (Camillo Walzel) und Richard Genée nach IL DECAMERONE von Giovanni Boccaccio
Samstag, 15. November 2008
19.30 – 22.30 Uhr

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