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Operette, Spaß galore

Sie wird mir fehlen, meine derzeitige Lieblingsoperette. Erst in 72 Tagen wieder 🙁 Bis dahin werde ich mich mit dem anhören der Aufnahme und den Bildern in meinem Kopf begnügen müssen. Diese Website kann ich auch noch ausführlich durchstöbern, vielleicht hilft mir das auch über die piratenlose Zeit hinweg.

Heute war die letzte Vorstellung dieser Spielzeit mit dem wie immer wunderbaren Stefan Sevenich als Piratenkönig. Heike Susanne Daum, Gregor Dalal, Susanne Heyng und Christian Hübner waren in ihren Rollen darstellerisch und sängerisch sehr ansprechend, genauso wie der Chor, der hier wirklich großen Anteil am Erfolg hat. Das Orchester unter Anthony Bramall ist ein wirkliches Erlebnis. Ich habe mir gestern erst eine englische Einspielung angehört und sie gefällt mir bei weitem nicht so gut, übrigens auch von den Sängern her.

Am Ende großer Jubel im fast ausverkauften Haus, anscheinend hat es sich herumgesprochen, wie fantastisch Musik und Inszenierung sind.

Danke an alle Beteiligten!

Die Piraten von Penzance

Mittwoch, 15. Juli 2009
19:30 – 21:50 Uhr

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Operette, gigantisch

Heute wehte mal wieder der heiße Atem der Piraten durchs Gärtner und auf dem Dach 🙂

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Langsam gehen mir ja die Superlative aus und eigentlich könnte ich ja auf diesen, diesen, diesen und diesen Eintrag verweisen. Die Besetzung war die der Premiere mit Márta Kosztolányi als Edith.

Aber es ist doch immer wieder anders und diesmal war es die Perspektive: erstmals aus der ersten Reihe, ganz nah dran mit allem im Blickfeld. Da fallen mir doch immer wieder neue Details auf und ich bin wie immer schlichtweg hin und weg 🙂

Das ist genau meine Art von Humor und ich muss es mir unbedingt am Mittwoch nochmals anschauen, bevor es 10 Wochen auf Entzug geht.

Am Ende stecke ich wie immer im Dilemma: mein Verstand sagt mir, Klatschen ist unhöflich, während der Chor singt und das Orchester spielt. Und dann möchte ich doch glatt auch noch…im Takt…Hilfe Musikantenstadl, was kommt als nächstes, Schunkeln? Mein Herz sagt mir, Applaus, Applaus, Applaus!

Was tun?

Besonders lustig fand ich übrigens meinen Nachbarn, der sich ziemlich echauffiert hat über das im-Takt-Geklatsche, selbst aber bereits heftig zu klatschen begann, bevor das Orchester den letzten viertletzten Takt gespielt hat. Was ist nun schlimmer?

Danke an alle Beteiligten für einen sehr amüsanten Abend!

Die Piraten von Penzance

Sonntag, 12. Juli 2009
19:00 – 21:20 Uhr

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Operette, einstimmend

Was könnte es für eine bessere Einstimmung auf den London-Aufenthalt geben als eine Operette, die in Großbritannien spielt und den köstlichen britischen Humor ins Deutsche übersetzt? Insofern waren die Piraten ja gestern Abend schon fast ein Muß, obwohl sie natürlich meine Nachtruhe arg verkürzt haben.
Dazu kommt noch die wirklich excellente Besetzung: Thérèse Wincent, der die Koloraturen der Mabel von den Lippen perlen, Robert Sellier ein Frederic, wie er im Buche steht, Holger Ohlmann als Piratenkönig mit deutlich adeligem Hintergrund, Rita Kapfhammer wie immer eine tolle Ruth und Gunther Sonneson ein mitreißender Generalmajor. Auch die restlichen Solisten, der Chor und das Orchester sind veritable Gilbert & Sullivan-Interpreten. Es macht einfach Spaß zuzuhören und zuzusehen. Das ziemlich vollbesetzte Haus jubelte dann auch entsprechend.

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Operette, beliebt

Heute Gestern gab es mal wieder die Piraten. Das Kaufdatum steht ja immer auf der Karte und diese hatten wir am 23.09.08 gekauft. Irgendwie kommtes mir so vor, als wäre der Beginn der Spielzeit schon ewig her. Vieles und doch nichts hat sich seitdem verändert.

Besonders gefallen hat mir das Orchester unter Anthony Bramall. Dirk Lohr hat als Generalmajor jetzt den Bogen raus und auch Tilmann Unger war richtig gut. Stefan Sevenich glänzte als Piratenkönig mimisch und sängerisch, nur das tänzerische Talent von ihm kommt bei dieser Rolle etwas zu kurz. Das darf dafür der Männerchor als Polizisten zeigen, wie immer sehr lustig. Am Ende tosender Applaus für alle Beteiligten.

Danke für einen tollen Abend!

Die Piraten von Penzance
Sonntag, 14. Juni 2009
19.00 – 21.20 Uhr

Im Anschluß daran zum dritten Mal an diesem Tag in der Box gewesen, mittlerweile weiß man dort, dass ich den Spritz immer ohne Spritz, aber dafür mit Zitronenscheibe nehme – auf gut Deutsch also einen Veneziano. Das Vitello Piomontese war wieder fabelhaft und auch das Osso buco im der Weißwein-Zitronensauce lies uns vor Entzücken seufzen.

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Operette, taramtata!

Ich finde, es spricht für die Inszenierung und das Stück, wenn ich mich auch beim vierten Mal ansehen in drei Wochen köstlich amüsiere, obwohl ich ja immer schon weiß, was kommt. Wirklich guter Witz nutzt sich nicht ab. Schließlich könnte ich ja auch Fawlty Towers und Jeeves & Wooster im Autorepeat ansehen und mich jedesmal wegwerfen vor Lachen. Wobei ich auch nichts dagegen hätte, wenn der Piratenkönig ein bisschen was davon machen würde 😉 hilarious!

Heute gesellten sich zur eh schon excellenten Premierenbesetzung, bestehend aus Ulrike Dostal, Frances Lucey, Gunter Sonneson, Martin Hausberg, Robert Sellier, Ruth Kapfhammer, Thérèse Wincent und dem eindrucksvollen Holger Ohlmann, Gregor Dalal und Susanne Drexl und machten das Vergnügen komplett. Auch den verschiedenen Chorteilen zuzuhören und zu sehen, war äußerst erheiternd.

Besonders gut hat mir heute das Duett von Frederic und Ruth im ersten Akt gefallen, das ist wirklich perfekt choreographiert und macht einfach Spass beim zusehen. Außerdem war natürlich der Platz genial, ich hatte das Gefühl, ich müsste nur die Hand ausstrecken.

Danke an alle Beteiligten für einen tollen Abend!

Die Piraten von Penzance

Donnerstag, 04. Juni 2009
19.30 – 21.50 Uhr

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Operette, infizierend

Ich hab mich angesteckt. Und meine Freunde gleich mit. Das Piraten-Virus hat uns voll erwischt. Die Symptome sind der ständige Drang zum Lachen und zum Mitwippen. Wenn zum Schluss noch rhythmisches Klatschen und lautstarkes Johlen hinzukommt, ist das Fieber auf seinem Höhepunkt und klingt erst auf dem Nachhauseweg langsam ab. Manchmal hält es auch länger an und auch regelmäßige Rückfälle sind keine Seltenheit. Eigentlich müsste das ganze Theater unter Quarantäne gestellt werden.

Schön, dass so ein tolles Stück endlich nach München geholt wurde! Besonders gut gefallen haben mir heute Thérèse Wincent als starke Mabel, beeindruckend, wie sie die fast schon verdischen Koloraturen meistert und nebenbei auch noch sehr stark im szenischen Ausdruck ist. Gleiches gilt für Holger Ohlmann, der den Piratenkönig sehr überzeugend singt und spielt, und für die von mir hoch geschätzte Rita Kapfhammer als Ruθ. Last but not least die Generalmajors-Töchter und die Polizisten/Piraten selbst: tolle Choreographie, tolle Spielfreude.

Wann ist die nächste Vorstellung? Denn für diese Krankheit gibt es keine Heilung.

Die Piraten von Penzance

Mittwoch, 27. Mai 2009
19.30 – 21.50 Uhr

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Operette, klar zum Entern

Heute war die zweite Vorstellung mit der Alternativbesetzung. Die Textverständlichkeit war genauso gegeben und es wurde ebenso gelacht wie bei der Premiere.

Besonders gefallen hat mir heute Abend Gregor Dalal als Samuel, er hat viel komödiantisches Talent und unter seinem Piraten blitzte von Anfang an der Aristokrat durch. Auch Susanne Drexl ist mir sehr positiv aufgefallen und Heike Susanne Daum spielt und singt als Mabel alle an die Wand. Christian Hübner ist ein idealer Anführer der Polizeitruppe und Stefan Sevenich verleiht mit dem Hochziehen einer Augenbraue dem Piratenkönig eine sehr passende selbstironische Distanz. Göttlich das Terzett mit Susanne Heyng als Mabel und Tilmann Unger als Frederic. Gunter Sonneson konnte ich erst heute richtig würdigen, in seiner Rolle als Generalmajor ist er der Publikumsliebling schlechthin. Und es war sehr schön, Marta Kosztolányi wieder zu sehen und zu hören.

Der Chor war wie immer spitze, komisch, dabei sängerisch immer auf der Höhe.

Am Schluss wieder Riesenapplaus für alle Beteiligten, eine wirklich sehr gelungen Produktion.

Danke für einen tollen Abend!

Staatstheater am Gärtnerplatz

Die Piraten von Penzance

Dienstag, 19. Mai 2009
19.30 – 22.10 Uhr

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Operette, umjubelt II Nachtrag

Auch die SZ ist begeistert, vielleicht ist Herr T. bei AC/DC einfach besser aufgehoben.

Ausreisser nur beim Donaukurier, wobei ich nicht weiß, wo die Dame gesessen ist, bei mir im 3. Rang waren die Texte sehr gut verständlich  und es waren auch keine Dissonanz zwischen Orchester und Sängern erkennbar. Wobei sich hier der Verdacht aufdrängt, dass jemand etwas Grundlegendes nicht verstanden hat: der “dümmlich-korrekte Bobby” ist die Quintessenz des Stückes, man beachte den Untertitel “Sklave der Pflicht”.

Noch schlechter getroffen beim Verständnis hat es allerdings der Herr von der Zeitung mit den vier Großbuchstaben. Hätte er sich weniger mit dem Reichtum von Richard D’Oyly Carte und mehr mit G&S auseinandergesetzt, hätte er bemerkt, dass sie sich keineswegs über die Piraten lustig gemacht haben. Aber vermutlich hält er Monty Python auch für einen schlechten englischen Käse.

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Operette, umjubelt II

So langsam tröpfeln die ersten Kritiken (tz leider nicht online) zu den Piraten ein. Es freut mich, dass sich die meisten Kritiker meiner Meinung angeschlossen haben 😉

In einem muss ich allerdings meinen Klugscheiss-Modus einschalten: die als Piraten agierende Lords spielen nicht Cricket,  sondern Crocket oder auch Croquet. Was ein Buchstabe doch ausmachen kann. Aber es ist der Unterschied zwischen einem, der mit einer Art verlängertem Hammer den Ball durch ein Tor schiebt und einem, der im Baseball-Stil versucht, ein auf drei Rundhözern lose aufliegendes Holz mit einem geworfenen Ball herunterzuschießen. Ich empfehle hierzu Krimilektüre, Dorothy Sayers “Murder must advertise” oder Elizabeth George “Playing for the ashes”.

Die Piraten sind klar zum Entern. Hissen wir die weiße Flagge und ergeben uns.

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Operette, umjubelt

Dies sind erste, ungeordnete Eindrücke der heutigen gestrigen Premiere.

Der erste Akt spielt auf einem felsigen Küstenstück, im Hintergrund das Piratenschiff. Während der Ouvertüre öffnet sich der Vorhang und man sieht die Piraten bein typischen Vergnügungen der Upper Class des ausgehenden 19. Jahrhunderts, wie Croquet und das Einfangen von Schmetterlingen. Bereits hier wird klar, dass das Bühnenbild und die Kostüme das von Gilbert & Sullivan erdachte Szenario relativ genau abbilden, und das ist gut so. Eine Ansiedlung der Handlung in einer anderen Zeit oder an einem anderen Ort kann nicht funktionieren.

Der Vorhang schließt sich und als er wieder aufgeht, beginnt ein Feuerwerk an Pointen, Slapstick und rabenschwarzem Humor. Neben hervorragenden schauspielerischen und sängerischen Leistungen. Weil die Textverständlichkeit außerordentlich gut ist, fällt die sehr ansprechende Übersetzung des Librettos besonders auf.  Selbst wenn einem die Verhältnisse im viktorianischen England nicht geläufig sind, kommt man aus dem Lachen kaum heraus.

Auch die Choreographie der Ensemblestücke ist sehr beeindruckend. Ob nun die Töchter aufgeregt zwitschern oder die Polizisten sich Mut antanzen, es passt einfach alles hervorragend. Hier wird zum wiederholten Maße deutlich, wie gut sich dieser Chor bewegt und dabei auch auf höchstem Niveau singt.

Aber auch die Sänger glänzen durch glänzende Interpretationen der musikalisch anspruchsvollen Partien. Ob nun Rita  Kapfhammer als Ruth versucht, Frederic für sich zu gewinnen oder Thérèse Wincent als Mabel gewillt ist, 63 Jahre auf ihren Frederic zu warten, es ist ein absoluter Genuss, ihnen zuzuhören und zuzusehen. Robert Sellier verkörpert den Frederic in seinem Dilemma zwischen Pflicht und Pflicht sehr überzeugend und Holger Ohlmann als Piratenkönig überzeugt sowohl darstellerisch als auch stimmlich. Die weiteren Rollen sind mit Frances Lucey, Florian Soyka, Sonja Leutwyler, Martin Hausberg, Ulrike Dostal und Gunter Sonneson typgerecht ausgezeichnet besetzt.

Der Regisseur Holger Seitz versteht es außerordentlich gut, den Witz des Stückes herauszuarbeiten ohne ins Triviale abzugleiten. Auch das Orchester unter Anthony Bramall bringt genau diesen Touch “gehobene Augenbraue” mit, die das Stück braucht, sei es nun in den Walzerelementen oder in den choralgleichen Ensemblestücken.

Am Ende nicht enden wollender Jubel für alle Beteiligten, berechtigt.

Eine rundherum gelungene Premiere eines in München noch nie aufgeführten Stückes. Für Freunde des britischen Humors ein absolutes Muss und eine Empfehlung für alle Fans von Gilbert & Sullivan.

Eine persönliche Nachbemerkung: dieser Abend hat mich für eine Woche in Südfrankreich mehr als entschädigt.

Staatstheater am Gärtnerplatz

Die Piraten von Penzance

Freitag, 15. Mai 2009
19.30 – 22.10 Uhr

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