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Corinna Klimek am 3. Juli 2008 09:39 Laut BR-Online und diversen anderen Medien hat Martin Walser folgendes von sich gegeben:
Sowohl in Diskussionen in Politik und Wirtschaft als auch im Kulturbetrieb müsse stärker bedacht werden, dass es immer mindestens zwei Seiten einer Wahrheit gebe, sagte Walser («Tod eines Kritikers») am Mittwoch in München laut Redemanuskript beim 60-jährigen Jubiläum der Bayerischen Akademie der Schönen Künste. «Nichts ist ohne sein Gegenteil wahr», sagte Walser, der Akademie-Mitglied ist.
Als Beispiel nannte Walser den Siemens-Korruptionsskandal. «Neuestens hat die Verdächtigungsbereitschaft den Siemens-Konzern entdeckt», sagte er. Es sei bekannt, dass sich Firmen auf der ganzen Welt ihre Aufträge mit Hilfe von Bestechung besorgten. So sei es auch bei Siemens gewesen. Dabei hätten sich allerdings keine Manager persönlich bereichert. Bis 1998 seien solche Praktiken in Deutschland nicht einmal strafbar gewesen.
Quelle
Ah ja, hier taucht mal wieder ein Opernmotiv im Real Life auf, Cosi fan tutte, alle machen es. Und weil es alle machen, ist es in Ordnung, egal ob es unmoralisch ist oder nicht.
Wobei nebenbei bemerkt, in obigen Beispiel werden Firmen geschädigt, die versuchen, ohne Bestechung an Aufträge zu kommen. Und von Erfolgsbeteiligung hat Herr Walser anscheinend auch noch nie was gehört.
Sollte ich dem Herrn mal irgendwo begegnen, werde ich mich neben ihn setzen, das Iphone auf volle Lautstärke die Toten Hosen dröhnen lassen und ihn dann mal zu heuchlerischen Moralvorstellungen, die er den Deutschen vorwirft, befragen. Denn schließlich tuns alle und strafbar ist es auch nicht. Nur asozial.
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Corinna Klimek am 22. Februar 2008 00:29 Heute gab es ein besonderes Highlight in der kleinen Gemeinde mit den drei Schlössern. Der Großmeister des politischen Kabaretts gab sich die Ehre. Ein toller Abend!
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Corinna Klimek am 12. Februar 2008 20:35 Die Kinder des Gral von Peter Berling
Gebundene Ausgabe: 768 Seiten
Verlag: Lübbe; Auflage: 1 (September 1991)
ISBN-10: 3785706065
ISBN-13: 978-3785706060
Größe: 22,5 x 15,1 x 4,8 cm
Kurzbeschreibung (von Amazon)
Im Jahre des Herrn 1244. Vom fernen Sizilien aus herrscht Friedrich II., der Staufer, über das Heilige Römische Reich. Im ewigen Rom regiert Innozenz IV. eine Kirche, die sich immer mehr in weltliche Politik verstrickt. In dieser Lage folgt Ludwig IX. von Frankreich dem Ruf des Papstes und sendet ein Heer gegen den Montségur, die unbezwingbare Ketzerburg im Languedoc. In einer dunklen und stürmischen Nacht werden zwei Kinder an Seilen an der Mauerkrone herabgelassen. Sie sind die Erben des Gral. Ihr Königtum könnte die Weltreligionen vereinen – doch können zwei Kinder eine solche Krone tragen, ohne davon erdrückt zu werden? Einen Schutzengel indes haben sie: William von Roebruk, ein dralles Bauernschlitzohr. Als Held wider Willen gerät der kleine Franziskaner in eine tödliche Auseinandersetzung zwischen Kaiser und Kurie, zwischen christlichen Rittern und islamischen Assassinen um imperiale Machtinteressen und einen großen Plan …
Über den Autor
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Meine Meinung
Wie ich hier ja schon schrieb, habe ich mich lange Zeit mit diesem Roman sehr schwer getan. Vor vielen Jahren einmal begonnen, legte ich ihn bald wieder weg. Die vielen Figuren verwirrten mich und mit dem Schreibstil des Autors kam ich nicht zurecht. Aber das Warten hat sich gelohnt.
Dieses Mal startete ich gut in die Handlung und mit dem Hintergrund von 10 Jahren mehr Erfahrung und Wissen als beim ersten Versuch konnte ich mich voll auf die Geschichte, die mir Peter Berling erzählen will, konzentrieren. Dankenswerterweise hat sich auch eine Miteule im Forum die Mühe gemacht, historisch fundierte Quellen zusammenzutragen, so dass es für mich leichter war zu erkennen, wo die Realität aufhört und das Märchen beginnt. Diese Mal schaffte es Berling, mich in seinen Bann zu ziehen. Die Sprache ist teilweise derb, wirkt aber natürlich. Jede Person, jeder Handlungsstrang hat einen eigenen Seidenfaden in einer bestimmten Farbe in dieser Geschichte, die Berling so geschickt miteinander verwebt, dass sich am Ende ein großer Gobelinteppich ergibt. Und genau wie bei einem echten Gobelin an der Wand konnte ich zunächst nur das Gesamtbild erfassen und erst bei näherem Hinsehen die Details entdecken. Das Buch ist geradezu für mehrmaliges Lesen gemacht.
Mein Fazit
Dieser Roman ist dreimal ungelesen mit mir umgezogen. Es hat sich gelohnt.
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Corinna Klimek am 13. Januar 2008 11:03 Sandra Lessmann: Das Jungfrauenspiel
Gebundene Ausgabe: 432 Seiten
Verlag: Droemer/Knaur (21. September 2007)
Sprache: Deutsch
ISBN-10: 3426197669
ISBN-13: 978-3426197660
Größe:21,8 x 15 x 3,6 cm Über die Autorin
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Kurzbeschreibung
England im Jahre 1583: Sir Francis Walsingham, Erster Sekretär der Königin und Herr über ein weitgespanntes Agentennetz, kennt nur ein Ziel: Er will endlich den »Greif« enttarnen, einen Spion, der den Briten das Leben zunehmend schwermacht. Und dazu benutzt er eine Unschuldige: die schöne Marianna Ashton.
Walsingham, der Mariannas kleinen Sohn hat entführen lassen, vermutet den Greif im Umkreis von Freunden Mariannas, den Fleetwoods. Er zwingt die verzweifelte Mutter, für ihn Spitzeldienste auszuführen – andernfalls werde sie ihr Kind nie wiedersehen. Wohl oder übel muss Marianna zustimmen und begibt sich auf den Landsitz der Fleetwoods. Dort verliebt sie sich in James, den Freund der Familie. Sie ahnt nicht, wer sich hinter diesem liebenswerten Taugenichts wirklich verbirgt. Es beginnt ein gefährliches Spiel um Liebe und Politik, in das Marianna und ihr Sohn immer tiefer verstrickt werden …
Meine Meinung
Ein in den historischen Details stimmiger und mit glaubwürdigen Charakteren versehener Roman, dessen Krimihandlung spannend, aber auch manchmal etwas zufällig ist.
Besonders gefallen haben mir die Einzelheiten, mit denen das Leben zur Zeit Königin Elizabeths I. beschrieben wird. Dadurch wirkt der historische Hintergrund plastisch und ich fühle mich in das 16. Jahrhundert versetzt. Der Schreibstil der Autorin liegt mir und, einmal angefangen, zog mich das Buch an wie eine angebrochene Tafel Schokolade, von der ich nicht die Finger lassen kann.
Mein Fazit
Die zwei ersten Bücher dieser Autorin sind gleich auf meiner Wunschliste gelandet.
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Corinna Klimek am 14. Juni 2007 22:17 Noch bis 11. Juli kann man die Online-Petition gegen den Transrapid in München unterzeichnen.
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Corinna Klimek am 16. April 2007 07:05 Irgendwas scheint gestern an mir vorbei gegangen zu sein, der Weltkindertag, der ja weltweit an verschiedenen Daten gefeiert wird, kann es eigentlich nicht gewesen sein. DIe ARD-Seite gibt Auskunft: Aha, eine Themenwoche. Deshalb habe ich auch, als mein Tatort wegen Telefonunterbrechung mitten in Christiansen endete, in einem Satz gefühlte 25-mal das Wort Kinder gehört. Was die Verantwortlichen sich aber dabei gedacht haben, ausgerechnet bei einem Tatort, bei dem ein Fünf-Jähriger gewaltsam durch den Vater zu Tode kommt, das Logo “Kinder sind Zukunft” einzublenden, verstehe ich beim besten Willen nicht. Zynischer geht es kaum.
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Corinna Klimek am 23. März 2007 21:46 …sagt Herr Schnappauf und behauptet, Bayern hätte das umfassendste Nichtraucherschutzgesetz vorgelegt. Ich glaube, er verwechselt umfassend mit umfangreich. Wegen der vielen Ausnahmen. Mal ganz abgesehen davon, dass die anderen Länder meines Wissens nach noch keine Gesetzesvorlagen vorgelegt haben. Am Ende werden die Bayern wieder das sein, was sie seit die CSU an der Macht ist, sind: für dumm verkauft.
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Corinna Klimek am 13. Dezember 2006 22:02 Momentan hab ich es mit der Hölle. Passt aber auch so gut. Gestern hab ich noch jubiliert, der Bayerischen Gaststättenverband will ein totales Rauchverbot, endlich zahlt es sich aus, dass ich bei der Reservierung immer nach dem Nichtraucherbereich gefragt habe. Heute schaut es schon wieder trüber aus. Wenn ich nicht mehr weiter weiss, bild ich einen Arbeitskreis. Einfach verbieten und gut ists. 70% der Deutschen werden mehr Lebensqualität haben. Und die paar Arbeitsplätze in der Tabakindustrie, so sie denn überhaupt noch in good old Germany sind, werden im Gastgewerbe, das ganz sicher in good old Germany ist, locker wieder rein geholt. Einzig die Tabaksteuereinnahmen könnten als Verlustgeschäft zu Buche schlagen. Wenn man allerdings die Reinigungskosten des öffentlichen Grundes dagegen rechnet (nein, Kippen lösen sich nicht innerhalb kürzester Zeit in Staub auf, liebe Raucher, die muss man schnöde einsammeln und das kostet Geld) sowie die erhöhten Umsätze im Gastgewerbe, die wiederum Umsatzsteuer bringen, dagegen rechnet, fällt der Verlust schon viel kleiner aus. Von den Gesundheitskosten mal ganz zu schweigen. Und den Kosten, die durch durch Rauchreste verursachte Brände entstehen. Versicherungsprämien könnten sinken, ÖPNV-Tickets billiger werden. Wer will da noch Tabaksteuer?
Ich hoffe wirklich, unsere Politiker bekleckern sich jetzt endlich mal mit Ruhm und sind konsequent. Egal, wer zuständig ist.
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