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Turandot, 26.05.2010, Residenz Theater

Wenn ich schon nach all dem Musiktheater mal wieder ins Sprechtheater gehe, tut es das natürlich nicht unter einem Opernstoff 😉

Zwar hatte man den Text nicht oder nur behutsam modernisiert, das Bühnenbild, die Kostüme und vor allem die Handlung waren jedoch ultramodern. So spielte das Stück in der Umgebung einer Fernsehquizshow à la WWM, komplett mit Kamera auf Moderator (in diesem Fall Turandot) und Kandidat (Kalaf) und es hat wirklich wunderbar funktioniert! Mir hat es sehr, sehr gut gefallen, allerdings war der text manchmal etwas sehr schlecht zu verstehen, was an unserem Platz unter dem Balkon gelegen haben mag.  Lustig fand ich, einige  Statisten aus dem Gärtner zu kennen 🙂

Ein sehr gelungener Abend, das Stück kann ich jedem empfehlen, der seinen Schiller in dieser Zeit sucht.

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I Masnadieri, 29.03.2010, Gärtnerplatztheater

Das liebe ich so an diesem Theater: am Samstag noch Tränen gelacht, heute flossen die Tränen vor Trauer.  Schon bevor der erste Ton gespielt ist, bei Sieglinde Zörners wirklich herzzerreißendem Schrei, bahnen sie sich ihren Weg und am Ende benetzen sie meine Wimpern.
Das ist so eine tolle Produktion, leider muss ich mit dem Publikum schimpfen. Da wird gnadenlos am Ende der Arie geklatscht, egal, ob man damit Spannungsbögen zerstört oder das Orchester noch spielt. Ich glaube, die Künstler würden sich über tosenden Applaus am Ende genauso freuen.
Den gab es dann auch reichlich, für den Chor, der eine tragende Rolle spielt und diese grandios meistert, für das tolle Orchester unter Henrik Nánási, für Holger Ohlmann, der zwar nur einen kleinen, aber dafür umso fulminanteren Auftritt als Moser hat, für Mario Podrečnik, der ein ausgezeichneter Roller ist, für Adrian Xhema, der als Arminio überzeugt, für Johannes Wiedecke, der ein tolles Rollendebüt als Massimiliano hinlegt, für Mikael Babajanyan, den ich leider bisher noch nie als Francesco erlebt habe, für Harrie van der Plas und für eine überragende Sandra Moon.

Schön, dass diese wunderbare Produktion auf die Bühne des Gärtnerplatztheaters zurückgekehrt ist. Ich habe mir für alle Vorstellungen meine Karte gesichert.

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Oper, überwältigend

Ich hätte ja nie gedacht, dass ich das einmal sagen würde: auch eine italienisch gesungenen Oper kann mich berühren!

Beim vierten Mal Ansehen muss ich nicht mehr auf die Übertitel achten und kann mich voll auf die Musik und die Emotionen, die sie in mir auslöst, konzentrieren. Ein ganz besonderes Erlebnis! Selbst im 3. Rang wirken der Chor, Elaine Ortiz-Arandes, Adrian Xhema und Holger Ohlmann noch so, als ob ich in der ersten Reihe sitzen würde. Unglaublich, dieses Gefühl!

Danke an alle Beteiligten!

Staatstheater am Gärtnerplatz

I Masnadieri

Donnerstag, 30. April 2009
19.30 – 22.25 Uhr

Kleine nette Begebenheit am Rande: vor der Vorstellung sehe ich jemanden, den ich irgendwoher kenne. Es stellt sich heraus, er war bei der Vorstellung von “Fra Diavolo”am 8.10.2008 ebenfalls dort oben und wir hatten uns damals schon ein bisschen unterhalten. Ein Reisender in Sachen Oper und es freut mich ungemein, dass das Theater meines Vertrauens ihn immer wieder etwas zu bieten hat, was er woanders nicht sehen kann.

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Oper, gänsehauterzeugend

Die Einführung wurde heute von Rotraut Arnold gehalten, sehr klar und strukturiert und hat mir von den dreien, die ich bisher gehört habe, am besten gefallen.

Die Inszenierung erzeugt schon vor der Overtüre Gänsehaut, wenn der Schrei “Enrico” ertönt, läuft mir schon eine Schauer über den Rücken, der die ganze Oper anhält.

Wenn Sandra Moon “Carlo vive?”, der Chor “Le rube, gli stupri” oder Holger Ohlmann “M’hai chiamato” singt, laufen die Schauer über den Rücken. Tolle Oper, tolle Inszenierung, am Schluss berechtigter, überschäumender Applaus.

Warum habe ich die Oper eigentlich nicht öfter angeschaut?

Staatstheater am Gärtnerplatz

I Masnadieri

Sonntag, 19. April 2009
15.00 – 17.55 Uhr

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