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Oper, unmoralisch

Sie haben ihn davonkommen lassen, schon wieder. Dabei wollt er doch das Mädchen umbringen, zumindest lassen. Aber er ist natürlich schneidig anzuschauen, der Tilmann Unger als charmanter Räuber, und anzuhören sowieso. Aber auch Peter Sonn war eine Augen- und Ohrenweide. Sibylla Duffe und Rita Kapfhammer standen den Tenören in nichts nach und der Lord Kookburn war diesmal für meinen Geschmack nicht ganz so platt. Dem Publikum hats gefallen und die Dame neben mir sagte, sie würde es verstehen, wenn ich noch ein drittes Mal reingehen würde.

Aber nur, wenn er dann nicht davonkommt.

Staatstheater m Gärtnerplatz

Fra Diavolo

Freitag, 06. Juni 2008

19.30 Uhr

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Oper, mitreissend

Wieder einmal standen die drei endgültigen Worte im Programmheft: Zum Letzten Mal! Und wieder hat es ein Stück erwischt, das ich sehr gerne gesehen habe.

Ich hatte den Eindruck, dass sich heute alle besonders in Zeug gelegt haben. Für mich die beste Aufführung, die ich gesehen habe und so werde ich es in Erinnerung behalten. Die Musik kann ich ja vom Band hören, aber es wird nicht das Gleiche sein.

Servus, Frau Fluth und Frau Reich nebst den dazugehörigen Mannsbildern, servus, Anna und Fenton, Dr. Cajus und Junker Spärlich, servus Falstaff und natürlich all das Publikum, die Feen und Elfen. Servus Queen Lizzie und Shakespeare, ihr habt mir immer schöne Abende bereitet.

Staatstheater am Gärtnerplatz

Die lustigen Weiber von Windsor

Dienstag, 03. Juni 2008
19.30 – 22.40 Uhr

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Oper, erschütternd

Liegt es an dem gewissen Alter, dass mir zur Zeit die Tränen recht schnell in die Augen springen? Oder hab ich mich verändert, lasse mehr zu als früher? Jedenfalls musste ich heute schon wieder heftig blinzeln beim Bühnentod der Violetta. Und in der S-Bahn gleich nochmal, als via MP3 John Hannah W.H. Auden zitierte, da heule ich aber regelmäßig, wenn ich mir den Film zum vierhundertfünfundreißigsten Mal anschaue.

Eine wunderbare Inszenierung, die mit ganz wenig auskommt und doch so viel gibt.  Der absolute Höhepunkt für mich die Arie des Georges Germont von Gary Martin. Aber auch Elaine Ortiz-Arandes und Adrian Xhema tragen dazu bei, dass es wieder mal ein unvergesslicher Abend im Gärtner war.

Staatstheater am Gärtnerplatz

La Traviata

Freitag, 30. Mai 2008
19.30 – 22.00 Uhr

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Oper, schicksalhaft

Ich bin immer noch ganz hin und weg. Diese Musik, diese Stimmen, diese Inszenierung. Fabelhaft. Schön, dass diese Oper endlich nach München geholt wurde.

Bereits bei der Ouvertüre musste ich die Tränen wegblinzeln. Die Trauer war so real, so greifbar, mir lief es mehr als einmal kalt den Rücken hinunter.

Die drei Arien am Beginn lassen einen ahnen, was noch kommt. Aber es ist noch besser als gehofft, erwartet. Harrie van der Plas, Sandra Moon, Gregor Dalal, Jörg Simon, Tilman Unger, Florian Simson, Christian Hübner und insbesondere der Chor, alle boten Glanzleistungen. Am Ende berechtigter Jubel und minutenlanger Applaus.

Staatstheater am Gärtnerplatz

I Masnadieri

Die Räuber – Münchner Erstaufführung
Oper in vier Akten von Giuseppe Verdi
Text von Andrea Maffei nach dem Drama von Friedrich Schiller
Donnerstag, 29. Mai 2008
19.30 – 22.30 Uhr

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Oper, zum letzten Mal ever schwirrend

Zum letzten Mal, stand in der Vorschau. Da musste ich doch glatt nochmal reingehen. Irgendwas war heute anders. Ich kann es nicht genau benennen, vielleicht war ja auch nur ich anders? Damit will ich nicht sagen, dass irgendwas schlecht war, nur hatte ich es anders im Gefühl.

Stefan Sevenich hat mal wieder mit Leichtigkeit alle anderen übertrumpft. Frances Lucey sah ich zum ersten Mal als Marzelline und auch sie hat ihre Sache gut gemacht. Alle anderen waren gewohnt gut und es war ein sehr schöner Abend.

Staatstheater am Gärtnerplatz

Der Barbier von Sevilla

Montag, 19. Mai 2008
19.30 – 22.20 Uhr

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Oper, fliegend

Heute wurde ich dem Theater meines Vertrauens untreu und besuchte die große Schwester. DIe Oper war ein Wunsch von Herrn Nachtgedanken, aber mir hat es auch sehr gut gefallen. DIe Inszenierung war dezent modern, statt an Spinnrädern saßen die Mädels auf Trimmrädern, das fand ich eine sehr gelungene Übertragung. Nur, was denkt sich ein Tenor, wenn er seine Arie im Morgenmantel und Adiletten abliefern muss? Gesungen haben alle gut, bei den Chorszenen hat sich was gerührt und auch das Orchester war fabelhaft. Zum Schluss, als alles noch den Atem ob des wunderbaren, was man gerade erlebt hatte, anhielt, meinte ein einzelner, dass nun seine Millisekunde Aufmerksamkeit gekommen wäre und rief vom vierten Rang ein Buh hinunter, das aber sogleich im donnernden und verdienten Applaus unterging.

Der fliegende Holländer

Richard Wagner

Sonntag, 18. Mai 2008
Nationaltheater
19.30 – ca. 22.00 Uhr
Dauer: 2 Stunden 30 Minuten (keine Pause)

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Musical, lehrreich

Ein Wort voraus: wenn man sich die Karten in der ersten Reihe nicht leisten will, dann darf man sich nicht die ganze Ouvertüre lang beschweren, dass jemand vor einem sitzt, der vielleicht ein bisschen größer ist. Überhaupt schien die Ouvertüre heute nur leichte Hintergrundmusik zum Kaffeeklatsch gewesen zu sein. Vielleicht wird es doch einmal Zeit für Verhaltensregeln im Programmheft.

Ansonsten: der Star des Abends war für mich einmal mehr Stefan Sevenich, der mit seinen gesanglichen Qualitäten, seinem komödiantischen Talent und seinen tänzerischen (!) Fähigkeiten alle anderen in den Schatten stellte. Besonders die weibliche Hauptrolle. Dazu sage ich lieber nichts. Positiv aufgefallen ist mir auch Thomas Peters den ich ja bisher nur als Mann im Mond kannte. Tolle Chor- und Ballettszenen, da kann wirklich jede Gruppe sich bestens präsentieren. Ein vergnüglicher Abend, ein Stück zum alle paar Jahre mal wiedersehen.

Staatstheater am Gärtnerplatz

My Fair Lady

Dienstag, 13. Mai 2008

19.30 – 22.47 Uhr

Und der Satz des Abends stammt von Alfred P. Doolittle: Moral ist ein Luxus den ich mir nicht leisten kann.

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Musiktheater, jung

Heute war im Theater meines Vertrauens eine Aufführung der Jugendtheatergruppe. Respekt, kann ich da nur sagen! Die Auseinandersetzung mit dem schwierigen Thema jüngere deutsche Geschichte und die musikalische und choreografische Umsetzung hat mich sehr beeindruckt.

Es gibt eine Zusatzvorstellung am 2.6.08, kann ich jedem nur empfehlen.

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Theater, englisch

Nach langer Zeit war ich gestern mal wieder im Amerika Haus, zu einer Aufführung der American Drama Group Europe. Gespielt wurde das Stück “The Canterville Ghost” nach der Kurzgeschichte von Oscar Wilde. Nett aufbereitet mit Musik und Tanz, behutsam modernisiert, ein vergnüglicher Abend.

The Duke of Canterville   David Chittenden

Ma Otis                            Theresa Brockwell

Washington Otis/Ghost   Richard Croughan

Virginia Otis                    Lisa Jane Gregory

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Oper, summend

Endlich kam ich mal in den Genuss, Rebecca Martin zu hören – und zu sehen. Nicht nur ihre Stimme war fabelhaft, sondern auch ihr Schauspiel. Sie hat die Rosina wirklich ideal verkörpert. Stimmlich waren eh alle sehr gut drauf, aber von der Mimik und Gestik her hervorragend waren noch Stefan Sevenich, Rita Kapfhammer und Gary Martin, auch Holger Ohlmann hat mir gut gefallen.

Dieser Abend hat es mir mal wieder gezeigt: dieses Theater tut alles, um seinen Zuschauern einen schönen Abend zu bereiten. Auf dem Weg zur U-Bahn gingen vor mir drei nicht mehr ganz junge Frauen, von denen eine bemerkte, dass es ein kleines, aber feines Theater sei und dass sie deshalb so gerne dahin ginge. Im Überholen lächelte ich die Gruppe an und sagte aus vollen Herzen: “Ich auch”, worauf alle drei freundlich zurücklächelten. Vielleicht haben sie mich auch einfach nur für leicht schwachsinnig gehalten.

Jedenfalls kann ich nach dem heutigen Abend nur den Figaro zitieren: Bravo, bravissimo, bravo!

Staatstheater am Gärtnerplatz

Der Barbier von Sevilla

Mittwoch, 23. April 2008
19.30 – 22.20 Uhr

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