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Für David, 12.02.2011, Gärtnerplatztheater

Das Gedenkkonzert für David Stahl begann mit den Metamorphosen für 23 Solostreicher von Richard Strauss. Adrian Müller dirigierte das Orchester, das sich auf diesen Abend aufs Beste vorbereitet hatte. Wie schon einmal erwähnt, bin ich kein Fan von Strauss, aber ich fand dieses Stück faszinierend, weil ich wirklich jeder Melodie einen Spielenden zuordnen konnte.

Andreas Kowalewitz berichtete kurz, wie das Konzert zustande gekommen ist und würdigte dabei insbesondere die Tätigkeit des Orchestervorstandes, bestehend aus Albert Ginthör, Franz Lichtenstern und Hannes Mück, die maßgeblich an der Organisation beteiligt waren und auch das umfangreiche Programmheft gestalteten.

Weiter ging es mit Mozart und Constantinos Carydis, die  Maurerische Trauermusik und die Kavatine der Sandrina “Geme la tortorella” aus La finta giardiniera, wunderbar vorgetragen von Elaine Ortiz Arandes. Für mich den Höhepunkt des Abends bildete die Uraufführung von Wilfried Hillers “Der verborgene David”, ein Stück für Klarinette (wunderbar interpretiert von Rolf Weber), zwei Harfen, Schlagzeug und Mezzosopran (Ann-Katrin Naidu). Besonders der leise Ton am Ende, den die beiden Schlagzeuger mit schwingenden Gläsern erzeugten, machte auf mich einen sehr erhebenden, sphärischen Klang, sehr passend für ein Musikstück in Memoriam.

Nach der Pause dirigierte Andreas Kowalewitz einfühlsam Gustav Mahler. Sehr berührt hat mich Marianne Larsens „Ich bin der Welt abhanden gekommen“ aus den Rückert-Liedern.  Sehr beeindruckend war auch Leonard Bernsteins Sinfonie Nr. 1 Jeremiah, dirigiert von Ekkehard Klemm, mit Ann-Katrin Naidu als Solistin im dritten Satz, die jüdisch gesungene “Lamentation” lies mich mehr als einmal schlucken. Den Abschluss bildete nochmal Andreas Kowalewitz mit Richard Strauss, Sandra Moon sang “Im Abendrot”.

Ein wunderbares Konzert zum Gedenken an den Menschen und Musiker David Stahl. Danke an alle Beteiligten!

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