Nicht nur Erwachsene sich davon betroffen, auch Kinder und Jugendliche leiden darunter. Hier setzt das Projekt an. Beim Mobbing kann man drei Gruppen unterscheiden: Täter, Opfer und Mitmacher. Insbesondere die Mitmacher will Verena Sarré herausholen, durch Bühnenpräsenz eine starke Persönlichkeit herausbilden, die Nein sagen und sich auf die Seite der Opfer stellen kann. Neue Dimensionen erfährt das Thema Mobbing durch die Verlagerung in die sogenannten Social Media.
Etwa 30% der Kinder, die dann auf der Bühne stehen, kommen aus benachteiligten Familien. Es sind die unterschiedlichsten Schularten vertreten, so dass ein breites Spannungsspektrum vertreten ist.
Die Idee zu den Abend und das Konzept dafür stammt von der bekannten Regisseurin Julia Riegel, die neben Regieaufträgen für große Häuser auch immer wieder mit Kindern und Jugendlichen arbeitet. Die Kinder konnten ihre Ideen miteinbringen, es mussten alle Mitwirkenden etwas zum Thema beitragen, egal in welcher Form. Diese Beiträge sind dann in den Abend geflossen und spiegeln sich in der Auswahl der Stücke und der Choreografie wieder.
Dafür schaffte es Verena Sarré, den renommierten Choreografen Alan Brooks zu gewinnen. Ich konnte bei einem Probenbesuch beobachten, wie sehr er auf die Acht- bis Zwanzigjährigen eingeht. Er schafft es, die Kinder zu Motivieren und zu Stärken, ohne sie zu überfordern. Er berücksichtigt wunderbar auf die spezifischen Belange von Kindern und Jugendlichen, schafft es dabei aber gleichzeitig, die notwendige Disziplin aufrechtzuerhalten.
16 Stücke wurden unter der Leitung von Verena Sarré einstudiert. Die Kindern werden von den renommierten Solisten Volker Bengel und Iva Mihanovic, die kurzfristig für ihre erkrankte Kollegin eingesprungen ist, unterstützt. Am Klavier werden die Akteure von Liviu Petcu und Martin Steinlein begleitet. Der Abend wird durch Videoinstallationen ergänzt.
Man darf auf einen kurzweiligen, aber dennoch unter die Haut gehenden Abend gespannt sein.
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