Das Frühstück im Hotel Papageno ist leider etwas Käselastig für jemanden, der keine Milchprodukte essen darf und der Frühstücksraum ist zu klein für die Zimmeranzahl, so dass ich mich genötigt sehe, meine abschließende Tasse Kaffee in der Lobby zu trinken.
Danach hatte ich erst einmal eine Verabredung mit einem alten Freund aus Briefmarkenzeiten. Er ist ein wandelndes Lexikon, was Marken betrifft und zeigt gerne seine Schätze her. Auch diesmal schafft er es wieder, mich in seinen Bann zu ziehen, obwohl ich das Hobby Briefmarken eigentlich längst abgelegt habe.
Punkt 12 Uhr öffnete das Theater an der Wien seine Pforten für einen Tag der offenen Tür. Das Theater ist das älteste in wie noch existierende, der erste Direktor war Emanuel Schikaneder, der Librettist der Zauberflöte und Papageno in der Uraufführung. Deshalb heißt der heutige Bühneneingang auch Papagenotor und auf dem eisernen Vorhang sind Szenen aus der Oper dargestellt. Der Innenraum war ursprünglich in blau-silber gehalten, da die Kombination rot-gold den kaiserlichen Theatern vorbehalten war. Reste davon sieht man vor allem noch an der Decke. Ich glaube, das hätte mir auch sehr gut gefallen. Es gab sehr viele verschiedene Angebote, leider war meine Zeit begrenzt, deshalb entschied ich mich für die Einführung in die Inspizientenabteilung, in die Geschichte des Theaters, in die Bühnentechnik und eine Technikvorführung. Die Inspizientin gab anhand der laufenden Geschichts- und Technikeinführung Einblicke in ihre Arbeit, erklärte ihr Pult, umriß ihren Verantwortungsbereich und beantwortete geduldig alle Fragen. Das war wirklich höchst interessant. Auch das Bühnenprogramm gab einen guten Einblick in das Theater, ein Rundgang durch Kostümabteilung, Perückenmacherei und Requisite rundeten das Programm ab. Ich denke, das war sicher nicht mein letzter Besuch in diesem Theater.
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